Gestern schilderte ich meine
Eindrücke vom Programm des 10. Geburtstages des Fördervereins Park
Hohenrode, soweit ich das Programm miterlebte. Einen noch tieferen,
allerdings anders gearteten Eindruck aber erhielt ich jetzt von den
(Bilderbuch-)Berichten in den lokalen Internet-Ausgaben vom Geschehen
im Park. Das also war die Geburtstagsfeier? Sollte ich vielleicht gar
auf der falschen Veranstaltung gewesen sein? Oder bin ich einer
Halluzination erlegen?
Nichts von der Ankunft der
Blumenkönigin, nichts von der Begrüßung der Gäste durch die
Vorsitzende des Fördervereins Gisela Hartmann, nichts von den
Grußworten des Landrats und der Kulturdezernentin
der Stadt
Nordhausen, Hannelore Haase und auch kaum eine Erwähnung des doch
recht anspruchsvollen Programms in der Villa. Und auch kein einziges
Bild einer Poesietafel oder eines Gedichtes des 2. Abschnittes des
Poesiepfades, der doch anlässlich dieses Geburtstages eröffnet
wurde. Und eine ganz wesentliche lyrisch-kulturelle Bereicherung des
Parks darstellt. Immerhin: die „Nordhäuser Allgemeine“ beschrieb
den Pfad der Poesie mit seiner künstlerischen Autorin in einem
Vorbericht recht anschaulich und vermittelte eine Vorstellung. Aber
sonst?
Es wird immer über die
zunehmend seichte, oberflächliche Berichterstattung der Zeitungen
geklagt: ich denke, ein besseres Beispiel von der Richtigkeit einer
solchen Klage kann es kaum geben. Vielleicht aber meint man, mit dem,
was berichtet oder mit Bildern angeboten wurde, dem Ereignis Genüge
getan zu haben!? Ich bin jedenfalls froh, nicht (wie schon beim
Chorkonzert am Sonntag im Park des Kunsthauses Meyenburg) auf eine
Berichterstattung durch die Presse gewartet zu haben, sondern vom
eigentlichen Verlauf des Ereignisses den für mich wesentlicheren und
anspruchsvolleren Teil selbst miterlebt zu haben.
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