Das deutsche Gastgewerbe plagen dramatische
Zukunftssorgen. Mehr als jeder zweite deutsche Gastronom (57 Prozent)
fürchtet inzwischen um seine Existenz, wie eine im Januar 2022
veröffentlichte Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes
unter mehreren Tausend Betrieben herausfand. Aktuell sind es laut der
Umfrage vor allem sich immer wieder ändernde Zugangsregeln, die in den
Restaurants und Hotels für Umsatzeinbrüche sorgen.
Damit
setzt sich eine Entwicklung fort, die seit dem Beginn der
Corona-Pandemie Gastronomie und Hotellerie in eine tiefe Krise gestürzt
hat: Beinahe ein Viertel aller Stellen (knapp 24 Prozent) ist nach
Zahlen des Statistischen Bundesamts zwischen Ende 2019 und Oktober 2021
in der Branche verloren gegangen. Im Segment der Bars und Kneipen ist
der Einbruch sogar noch alarmierender: Dort trifft es die Beschäftigten
noch härter, weil fast jeder zweite Job (rund 45 Prozent) verschwunden
ist.
Qualität und Qualifikation werden noch wichtiger
Doch
es gibt auch einen Hoffnungsschimmer: "Qualität sowie gut qualifizierte
Fach- und Führungskräfte dürften sich auch in einem schwierigen
Arbeitsmarktumfeld weiterhin durchsetzen und auch den Wechsel in eine
andere Branche oder in Stellen abseits der klassischen Gastronomie
erleichtern", sagt Petra Mayer, Leiterin der Eckert-Hotelfachschulen in
Regenstauf vor den Toren Regensburgs.
Bayerns
führende Hotelfachschule registriert ein deutlich wachsendes Interesse
an den Aufstiegsfortbildungen. Dort werden seit mehr als vier
Jahrzehnten Fach- und Führungskräfte in den Bereichen Gastronomie und
Hotellerie ausgebildet. Die Talenteschmiede gilt seit Jahren als eine
der besten ihrer Art in Süddeutschland. Zu den Absolventen gehören heute
mehrere Sterne- und Fernsehköche wie beispielsweise der "Fleischpapst"
Lucki Maurer oder der jüngste
Sternekoch Bayerns, Maximilian Schmidt aus Regensburg.
Vom Küchenmeister zum Sternekoch
"Beide
haben an den Eckert Hotelfachschulen eine Weiterbildung zum
Küchenmeister abgeschlossen und damit einen wichtigen Grundstein für
ihren außergewöhnlichen beruflichen Erfolg gelegt", sagt Mayer. Sie
macht deutlich: "Verstärkte Investitionen in Weiterbildung sind gerade
im Jahr 2022 der richtige Weg, um sich selbst oder auch dem Betrieb neue
Perspektiven zu schaffen", und ergänzt: "Denn wann die Branche wieder
das Niveau vor der Krise erreicht, ist auch weiterhin nicht absehbar,
weil es nach wie vor keine Planungssicherheit gibt."
Fest
steht für die Schulleiterin aber auch: "Bereits vor der Krise war ein
steigendes Bewusstsein für Qualität zu spüren", so Mayer. Neben den
großen Betrieben würden zunehmend auch mehr und mehr familiengeführte
Hotels und Restaurants erkennen, dass ein hoher
Qualitätsanspruch gut ausgebildete Mitarbeiter erfordert.
Besonders
Küchenchefs, Gastro- und Hotel-Manager, die das operative Geschäft am
Gast kennen und Management-Qualitäten mitbringen, seien nach Worten der
Schulleiterin auch künftig besonders gefragt. "Immer mehr Betriebe und
Beschäftigte erkennen, dass es sich lohnt, die aktuell schwierige Zeit
für eine Weiterbildung zu nutzen, die völlig neue Karrieremöglichkeiten
innerhalb und außerhalb der Gastronomie und Hotellerie eröffnet", betont
sie.
Küchenmeister: ein Weg ins Management
Zu
den 2022 gefragtesten Aufstiegsfortbildungen gehört aktuell die
Weiterbildung zum Küchenmeister. Nächster Lehrgangsstart ist im Mai. Der
Lehrgang eröffnet ambitionierten Fachkräften aus Hotellerie und
Gastronomie wie Köchen oder Restaurantfachleuten die Chance, mittlere
bis gehobene Managementpositionen auszufüllen. Vier Monate in Vollzeit
dauert
an den Eckert Schulen der Weg zum Küchenmeister. Die Weiterbildung
umfasst - neben allen Grundlagen der anspruchsvollen Kulinarik - Volks-
und Betriebswirtschaft, Recht, Steuern, Unternehmensführung,
Controlling, Rechnungswesen, Personalwirtschaft, Informationsmanagement
und Kommunikation.
Hotelbetriebswirt: Gastgeber-Know-how und Management-Wissen als Schlüssel
Der
renommierte Abschluss als Staatlich geprüfter Hotelbetriebswirt
kombiniert Gastgeber-Know-how mit Management-Wissen und schafft so
zahlreiche Karrierechancen - als Abteilungsleiter, Bankettmanager, als
Empfangschef oder als Veranstaltungsleiter. Nicht zuletzt ist er ein
bewährtes Fundament für die erfolgreiche Selbstständigkeit rund um
Kulinarik, Events und Übernachtungen. "Dank der fundierten
betriebswirtschaftlichen Kenntnisse haben die Absolventen auch in
fachfremden Branchen gute Chancen", sagt Mayer.
Karriereperspektiven
dürften sich auch künftig abseits der klassischen Gastro-Szene bieten:
Immer mehr Unternehmen, aber beispielsweise auch Kliniken, setzen in
ihren Küchen, Betriebsrestaurants und Mitarbeiterkasinos zunehmend auf
gut qualifizierte "Gastro-Manager". "Unseren Absolventen wird diese
Möglichkeit zum Karriere-Umstieg auch künftig neue berufliche
Möglichkeiten eröffnen, wenn Arbeitsplätze in der klassischen
Gastronomie wegfallen", so die Schulleiterin. Ein weiterer Vorteil:
Durch den Erwerb der Fachhochschulreife im Rahmen dieser Weiterbildung
steht auch einem anschließenden Studium an einer Fachhochschule nichts
mehr im Wege.
Weiterbildungsstarts 2022
Neben
den Weiterbildungen zum Küchenmeister IHK und zum Staatlich geprüften
Hotelbetriebswirt bieten die Eckert-Hotelfachschulen auch Lehrgänge zum
Hotelmeister IHK an. Restaurant- und Hotelmeister übernehmen Positionen
mit Verantwortung, leiten und führen Mitarbeiter -
zum Beispiel als Food and Beverage Manager. Die nächsten
Aufstiegsfortbildungen für Fachkräfte aus Gastronomie und Hotellerie
starten im Herbst 2022 an den Eckert-Hotelfachschulen. Mehr
Informationen: https://www.eckert-schulen.de/hotelfachschule
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