Museum Flohburg zeigt Fotoausstellung „In den Wohnzimmern der Ostdeutschen“
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Nordhausen (psv) Die neue Sonderausstellung des
stadtgeschichtlichen Museums widmet sich den Wohnzimmern der
Ostdeutschen. Gestern, am 6. September 2019, wurde die Fotoausstellung
von Christian Borchert mit einer Vernissage durch Bürgermeisterin
Jutta Krauth und Dr. Christina Meinhardt (meinhardt medien) im Museum
Flohburg eröffnet.
Für Bürgermeisterin Krauth ergänzt die
Fotoausstellung die Themensammlungen der diesjährigen
Sonderausstellungen in den städtischen Museen – von der Ausstellung
„Erbe Nordhäuser Reichstadtklöster“,
die Bedeutung der Weimarer Republik und
die Novemberrevolution bei der Ausstellung „Revolution und Demokratie
1918/19 – Einzug der Moderne in die Provinz“, über
die „DEUTSCHLAND-CARICADE 1949 – 2019 Karikaturen aus 70
Deutschen Jahren“ zum 70. Jahrestag des Grundgesetzes bis zur kommenden
Herbstausstellung im Kunsthaus Meyenburg zum 100-jährigen
Bauhausjubiläum. Frau Dr. Meinhardt führte zur Fotoausstellung
aus, dass „dass die Blicke in die alltäglichen Wohnzimmer der DDR,
alltägliche Familien, aber auch bekannter Künstler zeigt. Die Aufnahmen
des Fotografen Christian Borchert zeigen einen Blick in eine vergangene,
für viele von uns noch erlebte Welt. Den Menschen
ins Antlitz zu sehen, stille Zwiesprache mit ihnen zu halten, ist, wenn
man sich erst einmal darauf einlässt, faszinierend und
unwiderstehlich.“
Die Nordhäuser Ausstellung zeigt eine Auswahl von
40 Fotografien – erste Familienporträts der 70er Jahre, Fotografien der
konzeptionellen Serie der 80er Jahre und Bildpaare mit der
Gegenüberstellung von Aufnahmen aus den 80er und 90er Jahren.
Es handelt sich dabei nur um einen Ausschnitt aus Borcherts
umfangreichem Werk. Sein Nachlass mit Tausenden Fotografien und
Dokumenten wird bewahrt und verwaltet in der Deutschen Fotothek in
Dresden.
Derzeit wird dort an einer großen Retrospektive von
Borcherts Schaffen gearbeitet, mit Ausstellungen u.a. im Dresdner
Kupferstich-Kabinett. Sie werden sehr viel umfangreicher und
repräsentativer sein. „Die Nordhäuser Ausstellung indessen
ist klein aber fein. Wir sind die stillen, unbekümmerten Vorreiter“, so
Dr. Meinhardt abschließend.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit meinhardt
medien Berlin, der Deutschen Fotothek Dresden und dem Lehmstedt Verlag
Leipzig.
Hintergrund Christian Borchert:
Christian Borchert, geboren am 1. Februar 1942 in
Dresden, aufgewachsen als Sohn eines Sattlermeisters, fotografierte seit
seinem 12. Lebensjahr. Im Rahmen seines Studiums an der Hochschule für
Grafik und Buchkunst Leipzig, entdeckte er
die Porträtfotografie als Arbeitsfeld für sich. Vorbild war ihm der
Fotograf August Sander, der große Pionier der Porträtfotografie des 20.
Jahrhunderts.
[Fotos: ©Stadtverwaltung Nordhausen]
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