Das Loh-Orchester
Sondershausen ist mit seinen 52 Musikerinnen und Musikern eines der
ältesten deutschen Orchester und blickt stolz auf eine 400-jährige
Tradition zurück. Zur Premiere der slawischen Operngala
ist das Loh-Orchester nun am Samstagabend feierlich mit dem vom
Förderverein Theater Nordhausen e. V. ausgelobten Theaterpreis
ausgezeichnet worden. Stellvertretend nahm der Orchestervorstand die mit
1000 Euro dotierte Auszeichnung der Stiftung der Kreissparkasse
Nordhausen entgegen.
In der Geschichte
der einstigen Hofkapelle der Residenzstadt Sondershausen gab es bis
heute mehr als 40 leitende Dirigenten. Die Ursprünge des Loh-Orchesters,
eines der ältesten Kulturorchester Deutschlands,
reichen bis in das Jahr 1619 zurück. Kennzeichnend für das Orchester
ist seit über 200 Jahren die besondere Nähe zur Bevölkerung: 1805
etablierte der damalige Fürst Günther Friedrich Carl I. von
Schwarzburg-Sondershausen öffentliche, für jeden zugängliche,
kostenfreie Konzerte auf dem Loh-Platz. Die Nähe zu den Besuchern ist
bis heute ein ganz wesentliches Merkmal des Ensembles geblieben. Seit
dem Zusammenschluss mit dem Theater Nordhausen im Jahr 1991 gehört es
zur Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen
GmbH und nimmt als Konzertorchester ebenso wie im Musiktheater und bei
den Thüringer Schlossfestspielen Sondershausen vielfältige Aufgaben
wahr.
In diesem Jahr
feiert das Loh-Orchester, die ehemalige fürstliche Kapelle, seinen 400.
Geburtstag und ist nun auch verdienter Träger des 13. Theaterpreises.
Herzlich gratulierten Barbara Rinke, Vorstandsvorsitzende
des Theaterfördervereins, Matthias Jendricke, Vorsitzender des
Kuratoriums der Stiftung der Kreissparkasse Nordhausen und Wolfgang
Asche, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Nordhausen. „Das
Flaggschiff unseres Theaters ist das Musiktheater und das Herzstück
des Musiktheaters ist das Loh-Orchester, welches über die Region hinaus
strahlt.“, sagte Wolfgang Asche bei seiner Gratulation an das
Orchester. Michael Helmrath, seit 2016 Generalmusikdirektor, betonte in
seiner Laudatio an das Loh-Orchester, dass Traditionspflege
und Förderung der Moderne auch heute noch die beiden Säulen seines
Wirkens bilden: Tradition bedeutet Weitergabe des Feuers, nicht Anbetung
der Asche.
Abschließend wünschte Helmrath seinem Orchester ein langlebiges, lebendiges und freudiges Musizieren.
Foto: Anne Hagedorn / Theater Nordhausen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen