„Gipskarst Südharz – Artenvielfalt erhalten und
erleben“ erhält Auszeichnung als offizielles Projekt der UN-Dekade
Biologische Vielfalt
Das
Hotspot-Projekt
„Gipskarst Südharz – Artenvielfalt erhalten und erleben“
wird als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt
ausgezeichnet.
Die Würdigung nimmt Frau Eva Flinkerbusch, Wissenschaftliche
Mitarbeiterin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN)
vor.
Die Auszeichnung wird an vorbildliche
Projekte verliehen, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung
der biologischen Vielfalt in Deutschland einsetzen.
Mit
dem durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderten
Projekt „Gipskarst Südharz - Artenvielfalt erhalten und erleben“
(Hotspot 18) widmet sich der Landschaftspflegeverband
Südharz/Kyffhäuser e.V. dem langfristigen Erhalt und Schutz der
biologischen Vielfalt in der einzigartigen Kulturlandschaft des
Thüringer Zechsteingürtels. Ziel des Projektes ist es, durch
angepasste Landschaftspflege- und gezielte Artenschutzmaßnahmen die
naturschutzfachlichen Qualitäten der Gipskarstlandschaft zu
verbessern und zur Absicherung einer dauerhaften Landschaftspflege
durch extensive Beweidung beizutragen. Neben einer fachlichen
Beratung der Tierhalter wird ein Netzwerk kleiner Privattierhalter
und Nebenerwerbslandwirte aufgebaut. Mithilfe vielfältiger
öffentlicher Veranstaltungen und der Unterstützung der
touristischen Infrastruktur sollen das Bewusstsein für die
einzigartige regionale Vielfalt gefördert und die damit verbundene
regionale Identität gestärkt werden. Zur Erreichung einer
Nachhaltigkeit in der Landschaftspflege und dem Naturschutz sowie der
Förderung der Vermarktung regionaler Produkte wird eine enge
Zusammenarbeit mit den Akteuren der Region angestrebt. Mit diesem
ganzheitlichen Ansatz trägt das Projekt wesentlich zum langfristigen
Erhalt der Südharzer Gipskarstlandschaft bei und bedient
gleichzeitig die Ziele der Nationalen Strategie für biologische
Vielfalt.
Mit
diesem vorbildlichen Projekt wird ein deutliches Zeichen für das
Engagement zur Erhaltung biologischer Vielfalt in Deutschland
gesetzt. Die Aktivitäten der der Hotspot-Projektes haben die
UN-Dekade-Fachjury beeindruckt.
Neben
der offiziellen Urkunde und einem Auszeichnungsschild erhält der
Landschaftspflegeverband Südharz/Kyffhäuser e.V. als Projekt-Träger
einen
„Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die Naturvielfalt steht. Ab
sofort wird das Projekt auf der Webseite der UN-Dekade in Deutschland
unter www.undekade-biologischevielfalt.de
vorgestellt.
Die
Vereinten Nationen haben den Zeitraum von 2011 bis 2020 als UN-Dekade
Biologische Vielfalt ausgerufen, um dem weltweiten Rückgang der
Naturvielfalt entgegenzuwirken. Ein breit verankertes Bewusstsein in
unserer Gesellschaft für den großen Wert der Biodiversität ist
eine wichtige Voraussetzung. Die UN-Dekade Biologische Vielfalt in
Deutschland lenkt mit der Auszeichnung vorbildlicher Projekte den
Blick auf den Wert der Naturvielfalt und die Chancen,
die sie uns bietet. Gleichzeitig zeigen diese Modellprojekte, wie
konkrete Maßnahmen zum Erhalt biologischer Vielfalt, ihrer
nachhaltige Nutzung oder der Vermittlung praktisch aussehen.
Über
die Auszeichnung von Projekten entscheidet eine unabhängige
Fachjury, an der Vertreter/innen aus unterschiedlichen
gesellschaftlichen Gruppen beteiligt sind. Die UN-Dekade Fachjury
tagt zweimal im Jahr. Zur Beteiligung am Wettbewerb bestehen keine
Fristen. Eine
Bewerbung als UN-Dekade-Projekt erfolgt online bei der
Geschäftsstelle UN-Dekade Biologische Vielfalt unter
www.undekade-biologischevielfalt.de.
Der
Begriff „biologische Vielfalt“ umfasst die Vielzahl der Tier- und
Pflanzenarten sowie die Vielfalt der Mikroorganismen und Pilze.
Einbezogen wird auch die genetische Vielfalt innerhalb der Arten, die
sich bei Pflanzen in den verschiedenen Sorten wiederspiegelt und sich
bei Tieren mit den Rassen verbindet. Aber auch die verschiedenen
Lebensräume und komplexe ökologische Wechselwirkungen sind Teil der
biologischen Vielfalt. Die Biodiversität ist Voraussetzung für das
Funktionieren der Ökosysteme mit ihren verschiedenen
Ökosystemleistungen.
Träger
des Hotspot-Projektes ist der Landschaftspflegeverband
Südharz/Kyffhäuser e.V. unter dem Vorstandsvorsitzenden Egon
Primas, Mitglied des Landtages. Gefördert wird das Projekt durch das
Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums
für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU sowie durch das
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN),
die Stiftung Naturschutz Thüringen (SNT) und der Landkreis
Nordhausen.
26.09.2019
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