Montag, 30. September 2019

Das Hotspot-Projekt -

„Gipskarst Südharz – Artenvielfalt erhalten und erleben“ erhält Auszeichnung als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt
Das Hotspot-Projekt „Gipskarst Südharz – Artenvielfalt erhalten und erleben“ wird als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die Würdigung nimmt Frau Eva Flinkerbusch, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) vor. Die Auszeichnung wird an vorbildliche Projekte verliehen, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Deutschland einsetzen.
Mit dem durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderten Projekt „Gipskarst Südharz - Artenvielfalt erhalten und erleben“ (Hotspot 18) widmet sich der Landschaftspflegeverband Südharz/Kyffhäuser e.V. dem langfristigen Erhalt und Schutz der biologischen Vielfalt in der einzigartigen Kulturlandschaft des Thüringer Zechsteingürtels. Ziel des Projektes ist es, durch angepasste Landschaftspflege- und gezielte Artenschutzmaßnahmen die naturschutzfachlichen Qualitäten der Gipskarstlandschaft zu verbessern und zur Absicherung einer dauerhaften Landschaftspflege durch extensive Beweidung beizutragen. Neben einer fachlichen Beratung der Tierhalter wird ein Netzwerk kleiner Privattierhalter und Nebenerwerbslandwirte aufgebaut. Mithilfe vielfältiger öffentlicher Veranstaltungen und der Unterstützung der touristischen Infrastruktur sollen das Bewusstsein für die einzigartige regionale Vielfalt gefördert und die damit verbundene regionale Identität gestärkt werden. Zur Erreichung einer Nachhaltigkeit in der Landschaftspflege und dem Naturschutz sowie der Förderung der Vermarktung regionaler Produkte wird eine enge Zusammenarbeit mit den Akteuren der Region angestrebt. Mit diesem ganzheitlichen Ansatz trägt das Projekt wesentlich zum langfristigen Erhalt der Südharzer Gipskarstlandschaft bei und bedient gleichzeitig die Ziele der Nationalen Strategie für biologische Vielfalt.
Mit diesem vorbildlichen Projekt wird ein deutliches Zeichen für das Engagement zur Erhaltung biologischer Vielfalt in Deutschland gesetzt. Die Aktivitäten der der Hotspot-Projektes haben die UN-Dekade-Fachjury beeindruckt. Neben der offiziellen Urkunde und einem Auszeichnungsschild erhält der Landschaftspflegeverband Südharz/Kyffhäuser e.V. als Projekt-Träger einen „Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die Naturvielfalt steht. Ab sofort wird das Projekt auf der Webseite der UN-Dekade in Deutschland unter www.undekade-biologischevielfalt.de vorgestellt.
Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum von 2011 bis 2020 als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen, um dem weltweiten Rückgang der Naturvielfalt entgegenzuwirken. Ein breit verankertes Bewusstsein in unserer Gesellschaft für den großen Wert der Biodiversität ist eine wichtige Voraussetzung. Die UN-Dekade Biologische Vielfalt in Deutschland lenkt mit der Auszeichnung vorbildlicher Projekte den Blick auf den Wert der Naturvielfalt und die Chancen, die sie uns bietet. Gleichzeitig zeigen diese Modellprojekte, wie konkrete Maßnahmen zum Erhalt biologischer Vielfalt, ihrer nachhaltige Nutzung oder der Vermittlung praktisch aussehen.
Über die Auszeichnung von Projekten entscheidet eine unabhängige Fachjury, an der Vertreter/innen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen beteiligt sind. Die UN-Dekade Fachjury tagt zweimal im Jahr. Zur Beteiligung am Wettbewerb bestehen keine Fristen. Eine Bewerbung als UN-Dekade-Projekt erfolgt online bei der Geschäftsstelle UN-Dekade Biologische Vielfalt unter www.undekade-biologischevielfalt.de.
Der Begriff „biologische Vielfalt“ umfasst die Vielzahl der Tier- und Pflanzenarten sowie die Vielfalt der Mikroorganismen und Pilze. Einbezogen wird auch die genetische Vielfalt innerhalb der Arten, die sich bei Pflanzen in den verschiedenen Sorten wiederspiegelt und sich bei Tieren mit den Rassen verbindet. Aber auch die verschiedenen Lebensräume und komplexe ökologische Wechselwirkungen sind Teil der biologischen Vielfalt. Die Biodiversität ist Voraussetzung für das Funktionieren der Ökosysteme mit ihren verschiedenen Ökosystemleistungen.


Träger des Hotspot-Projektes ist der Landschaftspflegeverband Südharz/Kyffhäuser e.V. unter dem Vorstandsvorsitzenden Egon Primas, Mitglied des Landtages. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU sowie durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN), die Stiftung Naturschutz Thüringen (SNT) und der Landkreis Nordhausen.
26.09.2019

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