Der
Kran in der Angerbergstraße in Bleicherode ist schon von weitem zu
sehen. Die dazugehörige Baustelle befindet sich auf dem Grundstück
der Firma Elektro-Müller und Söhne GmbH. “Wir bauen den
Firmenstandort um, tauschen sozusagen Lager mit Werkstatt und
schaffen unter anderem Platz für einen modernen Besprechungsraum”,
berichtet Jens Müller, einer der beiden Söhne des Firmengründers
Bruno Müller. Der startete als Einzelunternehmen im Jahr 1990 in die
Selbstständigkeit.
Fünf
Jahre später kamen die beiden Söhne, Jens und Olaf, nach
Umschulungsmaßnahmen hinzu und die GmbH wurde gegründet. Seither
entwickelte sich das Unternehmen ständig weiter, geblieben ist
jedoch das Vertrauen der Kunden in die Facharbeit der heute bis zu 15
Mitarbeiter. “Immer noch konzentrieren wir uns auf die
Elektroinstallation von Anlagen, beginnend im Schwachstrom- bis zum
Mittelspannungsbereich. Unsere Vertragspartner sind Unternehmen in
Industrie, in Kommunen, aber auch der Häuslebauer”, erläutert
Olaf Müller, der zugleich viele Kunden um Entschuldigung bittet,
dass manche Aufträge später ausgeführt oder erst gar nicht
angenommen werden können. Denn auch die Müllers haben mit dem
Mangel an Fachkräften zu kämpfen und sind schon froh, dass
wenigstens ein junger Mann die Ausbildung im Elektrohandwerk begonnen
hat.Die Auftragsbücher in der Angerbergstraße sind randvoll, aktuell findet man die Mitarbeiter zum Beispiel beim Pflegeheim-Neubau des DRK am Nordhäuser Marienweg, am Neubau des
Humboldt-Gymnasiums, im Ressort von Ritter Kempski, am Wohnungsbaustandort am Hagentor oder am Umbau der Firma Stiegelmeyer in der Kreisstadt sowie an mehreren Straßenbeleuchtungsanlagen. “Wir müssen dabei auch auf Helfer und Subunternehmen zurückgreifen, mitunter hilft auch die Verwandtschaft im Rentenalter auf den Baustellen mit aus”, sagt Susanne Müller.
Aus dem Wettbewerb um Aufträge ist im Nordthüringer Handwerk längst ein Wettbewerb um Arbeitskräfte geworden, allerdings: “Gezieltes Abwerben gibt es mit uns nicht, vielmehr helfen sich Handwerker im Landkreis Nordhausen gegenseitig”, freut sich Jens Müller, der in der Mitgliedschaft der Firma im Nordthüringer Unternehmerverband (NUV) auch eine Möglichkeit sieht, die Vorteile einer solchen Plattform zu nutzen, mit anderen Unternehmen ins Gespräch zu kommen, Erfahrungen auszutauschen und das eigene Leistungsspektrum anzubieten.
Im nächsten Jahr soll in Bleicherode gefeiert werden, 25 Jahre GmbH steht im Terminkalender. Dann wird auch der Drehkran verschwunden sein und das Unternehmen ist ein Stück weit mehr auf die Zukunft vorbereitet. Den Müllers ist davor nicht bange, denn sie haben auch so manches Tal in diesem Vierteljahrhundert durchschritten, aber: “Qualität hat sich immer wieder durchgesetzt!”
Auf dem Bildern zu sehen sind (v.l.)
(1 NUV): Claudia Rheinländer (NUV), Jens Müller, Susanne Müller, Oflaf Müller (alle 3 Elektro Müller & Söhne GmbH)
(2 NUV): Claudia Rheinländer (NUV), Olaf Müller, Susanne Müller, Jens Müller und
(3 Elektro Müller & Söhne GmbH): Gruppenbild mit Mitarbeitern.
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