In den Wohnzimmern der Ostdeutschen – Fotografien von Christian Borchert
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1982 bis 1985 entstand nach einem wohlüberlegten
Konzept eine umfangreiche Serie, in der er als gewissenhafter Chronist
mehr als 130 Familien in verschiedenen Regionen der DDR aus
unterschiedlichen sozialen Milieus und Berufen in ihrem
heimischen Umfeld porträtierte. Mimik, Gestik, Habitus, Kleidung,
Ambiente sowie ergänzende Angaben zu den ausgeübten Berufen
charakterisieren Familien unterschiedlichster sozialer Milieus und laden
zu Vergleichen ein. 1993 besuchte er viele Familien ein zweites
Mal und fotografierte sie – nach
dem Untergang der DDR – erneut. So
eröffnet sich die Gesamtschau von Borcherts legendären Familienporträts
das Panorama einer vergangenen Zeit. Die Fotografien sind, wie es
Borchert absichtsvoll wollte, Dokumente seiner fotografischen
Annäherung an die Wirklichkeit ohne Übertreibung und Effekte und
zugleich einzigartige Zeugnisse der Geschichte.
Eine Ausstellung ist eine Kooperation mit meinhardt
medien Berlin, der Deutschen Fotothek Dresden und dem Lehmstedt Verlag
Leipzig. Dr. Christina Meinhardt aus Berlin hat die Fotografien der
Ausstellung zusammengestellt und wird in die
Einführung übernehmen.
Die Sonderausstellung ist vom 6. September bis zum 30. November 2019 zu sehen.
[Fotos: ©Deutsche Fotothek, Christian Borchert]
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