Montag, 9. Oktober 2017

Nordhäuser Wasserverband baut neuen Hochbehälter für Hain und Kleinfurra

Unmittelbar am Windpark Nentzelsrode baut der Nordhäuser Wasserverband (WVN) einen größeren und zentralen Trinkwasser-Hochbehälter für die Ortschaften Hain und Kleinfurra. „Der neue Speicher ist Teil einer umfangreichen Komplexmaßnahme, mit der die
Versorgungssituation in beiden Ortschaften deutlich verbessern soll“, sagte jetzt Wasserverbandsgeschäftsführerin Carmen Lis. Zusätzlich zum neuen Hochbehälter werden in Wolkramshausen-Bahnhof eine neue Druckerhöhungsanlage und von dort in Richtung Nentzelsrode eine etwa drei Kilometer lange neue Versorgungsleitung gebaut. Mit einem Volumen von rund 2,2 Millionen Euro brutto zählt diese Komplexmaßnahme mit zu den größten Investitionsvorhaben des Verbandes in diesem und im kommenden Jahr.
Der Neubau des Hochbehälters ist gleich aus mehreren Gründen zwingend notwendig: „Zum einen ist der alte Speicher aus dem Jahr 1959 in einem schlechten baulichen und
installationstechnischen Zustand. Zum anderen entspricht der Behälter, der nur über eine Kammer verfügt, nicht mehr dem Stand der Technik, weil er für Reinigungs- und Wartungsarbeiten außer Betrieb genommen werden muss“, erläutert Carmen Lis. Darüber hinaus reicht das Speichervolumen von 150 Kubikmetern nicht aus, um als zentraler Speicher für Hain und Kleinfurra zu fungieren, so wie es das aktuelle Wasserversorgungskonzept vorsieht.
Der neue Doppelkammer-Hochbehälter wird daher mit 300 Kubikmetern über das doppelte Speichervolumen verfügen. Durch den Neubau von Trinkwasserspeicher, Transportleitung und Druckerhöhungsanlage lassen sich außerdem in beiden Ortschaften konstante Fließrichtungen erzeugen. Dadurch werden die in den alten Ortsnetzen auftretenden Trübungen sichtlich reduziert und die Versorgungsqualität für die rund 1460 Einwohner insgesamt deutlich verbessert. Zudem wird beim Speicher-Neubau die geplante neue Trassierung der B4 berücksichtigt.
Aktuell errichten die Mitarbeiter der Firma Umwelttechnik & Wasserbau aus Jena die 8 mal
6 Meter große Bodenplatte für den Hochbehälter. Die neue, etwa drei Kilometer lange Trinkwasserleitung und die neue Druckerhöhungsanlage werden von der Firma Watterodt Bohrtechnik aus Görsbach gebaut. Die neue Rohrleitung ist etwa zur Hälfte fertiggestellt.
Mitte des kommenden Jahres sollen die neuen Anlagen ans Netz gehen, der alte Hochbehälter samt Schieberkammer und Außenanlagen wird dann außer Betrieb genommen und komplett zurückgebaut. Während der gesamten Bauphase bleibt der alte Speicher noch in Betrieb, so dass die Versorgung mit Trinkwasser zu jeder Zeit gesichert ist.
Insgesamt wird die Baumaßnahme bis 31. August kommenden Jahres dauern. Das Architekten- und Ingenieurbüro Hoffmann, Seifert und Partner aus Suhl hat die komplexe Baumaßnahme geplant.
Foto1: Wasserverband-Chefin Carmen Lis an der Baugrube des neuen Hochbehälters im Gespräch mit Polier Achim Willert von der Firma Umwelttechnik & Wasserbau Jena.
Foto2: Auf rund drei Kilometer Länge wird von der Firma Watterodt Bohrtechnik gegenwärtig eine neue Versorgungsleitung gebaut, die die Druckerhöhungsanlage bei Wolkramshausen und den neuen Hochbehälter in Nentzelsrode verbindet.

Foto3: Blick auf die Baugrube des neuen Hochbehälters. (Fotos: Wasserverband Nordhausen)

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