Mittwoch, 18. Oktober 2017

Menschen aus dem „Nordhaus“: Die Patchworkgruppe

Zweimal im Monat treffen sich die Frauen zum Ideenaustausch in der SWG-Begegnungsstätte
Eine große Tagesdecke aus getragenen Herrenhemden oder hübsche Kissen aus alten Schlipsen? Für die Frauen der Patchworkgruppe ist das alles kein Problem. Die elf Damen aus Nordhausen und Umgebung beschäftigen sich in ihrer Freizeit mit Patchwork, einer Textiltechnik, bei der unter anderem Reste aus verschiedenen Materialen zu etwas Neuem zusammengenäht werden. „Wir verstehen uns aber nicht als Nähkurs. Vielmehr tauschen wir Ideen, Schnittmuster, Material und Techniken aus“, erklärt Siglinde Folwaczny.
Seit gut sieben Jahren treffen sich die Frauen zweimal im Monat in der SWG-Begegnungsstätte „Nordhaus“. Immer montags zwischen 9.30 und 11 Uhr im kleinen Saal: Meist haben sie dann eine neue Handarbeit dabei, die sie den anderen Frauen in der Gruppe präsentieren. Die Frauen nähen zu Hause. Jede, so wie sie Zeit und Lust hat. „Und vor allem das, worauf man Lust hat“, sagt Frau Folwaczny und ergänzt: „Es gibt keinen Gruppenleiter, und niemanden, der hier vorgibt, was zu tun ist. Die Treffen sind zwanglos und das ist uns wichtig“, so die Nordhäuserin weiter.
Alle Damen eint, dass sie an der Nadel hängen, wie sie scherzhaft sagen. Patchworken und Quilten, also Steppen, stehen im Mittelpunkt. Doch jedes Gruppenmitglied hat auch sein Spezialgebiet. Eine der Initiatorinnen der Gruppe, Goldschmiedemeisterin Maria Ott, liebt Mini-Patchwortarbeiten, die Fingerspitzengefühl und ein gutes Auge verlangen.
Wanda König fertigt wiederum mit der Patchworktechnik, Kinder- und Babyspielzeug, Puzzlespiele, Babydecken und Fahrradtaschen. Siglinde Folwaczny stellt an ihrer eigens aus den USA bestellten und 3,60 langen Quiltmaschine Stepparbeiten her. Marie-Luise Heinrich ist die Filzexpertin unter den Damen, und die frühere Biologielehrerin Kristina Keller bringt von ihren Reisen, wie zuletzt aus Neuseeland, Tonga oder Litauen, landestypische Stoffe für die Gruppe mit.
Vor zwei Jahren haben die Frauen ihre besten Arbeiten im Museum Tabakspeicher ausgestellt. „Wir sind auch immer offen für Neues“, berichtet Frau Folwaczny. Auf Initiative von Irene Wittig aus Ilfeld nähen die Damen jetzt beispielsweise Dessous.
Wer sich für das Patchworken und Quilten interessiert, ist herzlich willkommen. Die Gruppe trifft sich 14-tägig montags von 9.30 bis 11 Uhr im „Nordhaus“, Stolberger Straße 131, in Nordhausen. Weitere Informationen unter Telefon (03631) 638 282 im „Nordhaus“.

Auf dem Foto sind zu sehen: Kristina Keller, Marie-Luise Heinrich, Siglinde Folwaczny, Maria Ott, Carola Emrich und Wanda König (v.l.). Nicht anwesend waren: Carola Herms, Eleonore Bauspiess, Irene Wittig, Ellen Moser, Barbara Hopp und Uta Kreibohm. (Foto: SWG)


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