Zweimal im Monat treffen sich die
Frauen zum Ideenaustausch in der SWG-Begegnungsstätte
Eine große Tagesdecke aus getragenen
Herrenhemden oder hübsche Kissen aus alten Schlipsen? Für die
Frauen der Patchworkgruppe ist das alles kein Problem. Die elf Damen
aus Nordhausen und Umgebung beschäftigen sich in ihrer Freizeit mit
Patchwork, einer Textiltechnik, bei der unter anderem Reste aus
verschiedenen Materialen zu etwas Neuem zusammengenäht werden. „Wir
verstehen uns aber nicht als Nähkurs. Vielmehr tauschen wir Ideen,
Schnittmuster, Material und Techniken aus“, erklärt Siglinde
Folwaczny.
Seit gut sieben Jahren treffen sich die
Frauen zweimal im Monat in der SWG-Begegnungsstätte „Nordhaus“.
Immer montags zwischen 9.30 und 11 Uhr im kleinen Saal: Meist haben
sie dann eine neue Handarbeit dabei, die sie den anderen Frauen in
der Gruppe präsentieren. Die Frauen nähen zu Hause. Jede, so wie
sie Zeit und Lust hat. „Und vor allem das, worauf man Lust hat“,
sagt Frau Folwaczny und ergänzt: „Es gibt keinen Gruppenleiter,
und niemanden, der hier vorgibt, was zu tun ist. Die Treffen sind
zwanglos und das ist uns wichtig“, so die Nordhäuserin weiter.
Alle Damen eint, dass sie an der Nadel
hängen, wie sie scherzhaft sagen. Patchworken und Quilten, also
Steppen, stehen im Mittelpunkt. Doch jedes Gruppenmitglied hat auch
sein Spezialgebiet. Eine der Initiatorinnen der Gruppe,
Goldschmiedemeisterin Maria Ott, liebt Mini-Patchwortarbeiten, die
Fingerspitzengefühl und ein gutes Auge verlangen.
Wanda König fertigt wiederum mit der
Patchworktechnik, Kinder- und Babyspielzeug, Puzzlespiele, Babydecken
und Fahrradtaschen. Siglinde Folwaczny stellt an ihrer eigens aus den
USA bestellten und 3,60 langen Quiltmaschine Stepparbeiten her.
Marie-Luise Heinrich ist die Filzexpertin unter den Damen, und die
frühere Biologielehrerin Kristina Keller bringt von ihren Reisen,
wie zuletzt aus Neuseeland, Tonga oder Litauen, landestypische Stoffe
für die Gruppe mit.
Vor zwei Jahren haben die Frauen ihre
besten Arbeiten im Museum Tabakspeicher ausgestellt. „Wir sind auch
immer offen für Neues“, berichtet Frau Folwaczny. Auf Initiative
von Irene Wittig aus Ilfeld nähen die Damen jetzt beispielsweise
Dessous.
Wer sich für das Patchworken und
Quilten interessiert, ist herzlich willkommen. Die Gruppe trifft sich
14-tägig montags von 9.30 bis 11 Uhr im „Nordhaus“, Stolberger
Straße 131, in Nordhausen. Weitere Informationen unter Telefon
(03631) 638 282 im „Nordhaus“.
Auf
dem Foto sind zu sehen: Kristina Keller, Marie-Luise Heinrich,
Siglinde Folwaczny, Maria Ott, Carola Emrich und Wanda König (v.l.).
Nicht anwesend waren: Carola Herms, Eleonore Bauspiess, Irene Wittig,
Ellen Moser, Barbara Hopp und Uta Kreibohm. (Foto: SWG)
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