Montag, 23. Oktober 2017

Himmelgartenbibliothek – verwaltet und gestaltet

Aus der vergangenen Woche habe ich hier nach- und einzutragen einen Vortrag Heidelore Kneffels zu Flugblättern aus der Himmelgartenbibliothek, den sie am Dienstag vergangener Woche im Foyer des Bürgersaales hielt. Ihre Ausführungen halte ich vornehmlich deshalb für erwähnenswert, weil sich bei mir der Eindruck festigt, dass es überhaupt nur noch Heidelore Kneffel ist, die der Himmelgartenbibliothek die (gestaltende) Aufmerksam zukommen lässt, die ihr zumindest nach all den Berichten, die man in den Jahren 2013 und 2014 anlässlich der Rückführung dieser Bücher von Wittenberg nach Nordhausen in der lokalen Presse lesen konnte. Und die im „Stadtmuseum Flohburg“ ihren temperierten Platz gefunden haben. Vom Stadtarchivar Dr. Wolfram G. Theilemann verwaltet und betreut. Seitdem hat die
Öffentlichkeit nur noch wenig von dem „Bücherschatz“ gelesen, obwohl doch bis eben auf Hinweise und einen bemerkenswerten Vortrag Heidelore Kneffels im April diesen Jahres, in dem sie anhand einzelner Bücher in die Buchdruckkunst der frühen Neuzeit einführte. Und obwohl man doch in einem Beitrag im Dezember 2016 in der TA als Titelzeile lesen konnte: „Himmelgartenbibliothek wird im Reformationsjahr noch wichtiger“ (TA am 27.12.2016). Es war wiederum Heidelore Kneffel, die in dem Beitrag vermutete (Auszug): „Es ist davon auszugehen, dass die Bände der St. Blasii- und Himmelgartenbibliothek im Jahr 2017 deutlich mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken als bisher, denn die Breite des darin Dargestellten rückt vor allem die Zeitspanne von 1475 bis 1560 ins Bewusstsein, da die überwiegende Mehrzahl der Druckwerke aus dieser Zeit stammt.“ (Ende des Auszugs).
Nun neigt sich das Lutherjahr 2017 bereits langsam seinem Ende zu, doch außer den erwähnten Vortrag Kneffels im April ist – soweit mir bekannt – bisher so gut wie nichts geschehen, das diese Himmelgartenbibliothek wirklich in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt haben könnte.

Und jetzt war es erneut Frau Kneffel, die am Dienstag in einem Vortrag sieben Einblattdrucke des frühen 16. Jahrhunderts in Fotoreproduktionen vorstellte, quasi als Vorboten einer größeren Ausstellung, die demnächst noch folgen soll. Die Originale wurden von den Mönchen des Servitenordens Himmelgarten angeschafft, wo die Schmerzensmutter Maria besondere Verehrung erfuhr...


Hielt sich das Interesse der Öffentlichkeit schon anlässlich ihres Vortrags im April in Grenzen, war es am Dienstag weiter geschrumpft, denn nur noch wenige Zuhörer waren gekommen, den Vortrag zu hören und die wirklich bemerkenswerten Flugblätter zu betrachten. Auf die näher einzugehen ich mir erspare, weil sie inhaltlich schon in einer Vorschau auf diesen Vortrag unter den Titel „Flugblätter aus der Himmelgartenbibliothek“ hinreichend ausführlich beschrieben wurden. Bleibt bestenfalls noch zu bemerken, dass die Vorträge Kneffels jeweils von tiefgründender Sachkenntnis gekennzeichnet sind und so anschaulich vorgetragen werden, dass man ihren Ausführungen gern folgt. Sei auch noch bemerkt, dass die Leiterin der Stadtbibliothek, Hildegard Seidel, die gekommenen Zuhörer begrüßte und in die Thematik einführte. Es bleibt mein Bedauern, dass das öffentliche Interesse so gering war.

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