Sonntag, 22. Januar 2017

Schleim, überall Schleim, wohin ich schaue. . .

. . .und ich schaue im wesentlichen ins Internet und dort in die Zeitungen. Und ich sehe und höre im Fernsehen gesendete Nachrichten und Kommentare. Und überall schleimen sich Korrespondenten, Redakteure und Kommentatoren über die Amtseinführung und begonnene Präsidentschaft Donald Trumps aus. Und sie können das ohne besorgt zu sein, dass sie zur Sachlichkeit gemahnt oder ob ihrer missbilligenden oder hämischen Berichte und Kommentare gerügt werden. Unter Verantwortung verstehe ich jedenfalls etwas anders. Wo sind die Zeiten hin, in denen ein Helmut Markwort mit dem von ihm gegründeten Nachrichtenmagazin „Focus“ eindringlich „Fakten, Fakten, Fakten“ anmahnte? Es könnte das öftere Fehlen auch bei diesem Nachrichtenmagazin sein, der ihn kürzlich veranlasste, seine Herausgeberschaft aufzugeben.

Trump und sein Sprecher werfen Medien falsche Berichterstattung vor. Das ohnehin schon angespannte Verhältnis von Trump zu den Medien hat sich dadurch weiter verschärft. Im Mittelpunkt stehen Vorwürfe Trumps, nach denen die Medien die Zahl seiner Zuschauer bei den Feierlichkeiten zur Amtseinführung am Freitag absichtlich als zu niedrig dargestellt hätten.
Als Mediennutzer weiß man bei dieser Berichterstattung zur Präsidentschaft Trumps längst nicht mehr, was Wahrheit und was konstruiert oder Fake ist. Die mediale Tendenz jedenfalls ist gegen diese Präsidentschaft gerichtet. Und ist noch nicht einmal fair genug, um nun nach der Amtseinführung Donald Trumps zur Sachlichkeit zurückzukehren. Und schleimt weiter. Man muss da schon sein Gehirn einschalten um Aussagen herausfiltern zu können, die zuverlässig scheinen.

Und da finde ich bei N24 eine Aussage der Bundeskanzlerin, die nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trumps auf die Einhaltung internationaler Regeln und einen respektvollen Umgang miteinander pocht. „Ich glaube ganz fest daran, dass es uns allen am besten geht, wenn wir ein regelbasiertes, auf gemeinsamen Werten beruhendes, gemeinsames Agieren haben“, sagte Merkel am Samstag nach einer Klausurtagung der baden-württembergischen CDU in Kloster Schöntal. Und Bundesaußenminister Frank Walter Steinmeier sieht in Trumps Präsidentschaft eine Zäsur. „Mit der Wahl Donald Trumps ist die alte Welt des 20. Jahrhundert endgültig vorüber“, schreibt der SPD-Politiker in einem Gastbeitrag für „Bild am Sonntag“. „Welche Ordnungsvorstellungen sich im 21. Jahrhundert durchsetzen werden, wie die Welt von morgen aussehen wird, ist nicht ausgemacht, ist völlig offen.“ Die Welt müsse sich auf unruhige Zeiten einstellen: „Wie immer bei Machtwechseln gibt es Ungewissheiten, Zweifel und Fragezeichen über den Kurs der neuen Führung. Aber in diesen Zeiten einer neuen globalen Unordnung geht es um mehr, heute steht besonders viel auf dem Spiel.“ Die Bundesregierung werde jetzt das Gespräch suchen und „der neuen Administration unsere Haltung, unsere Werte und Interessen erläutern“.

Und schließlich stoße ich in der WELT auf eine Aussage von Papst Franziskus, der Trump zum Amtsantritt gratulierte und den neuen US-Präsidenten zugleich aufforderte, sich auch um die Armen zu kümmern. Franziskus erklärte in einer Botschaft an Trump, er bete dafür, dass dieser sein Amt mit „Weisheit und Stärke“ ausführen werde. In einer Zeit „schlimmer humanitärer Krisen“ hoffe er zugleich, dass Trumps Entscheidungen „von den spirituellen und ethischen Werten“ geleitet würden, die die US-Geschichte geformt hätten. Die Gestalt der Vereinigten Staaten werde unter Trumps Führung weiterhin an der Sorge für „die Armen, die Zurückgewiesenen und die Notleidenden“ gemessen werden, betonte der Papst.

Und damit kann und will ich es bewenden lassen. Die Zukunft wird zeigen, welchen Weg der 45. Präsident der Vereinigten Staaten mit seiner Politik wirklich gehen wird. Und inwieweit sich der vorerwähnte und von vielen Medien in Sachen Trump fabrizierte Schleim noch in eine sachliche Berichterstattung zu wandeln vermag.  

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