. . .und ich schaue im wesentlichen ins
Internet und dort in die Zeitungen. Und ich sehe und höre im
Fernsehen gesendete Nachrichten und Kommentare. Und überall
schleimen sich Korrespondenten, Redakteure und Kommentatoren über
die Amtseinführung und begonnene Präsidentschaft Donald Trumps aus.
Und sie können das ohne besorgt zu sein, dass sie zur Sachlichkeit
gemahnt oder ob ihrer missbilligenden oder hämischen Berichte und
Kommentare gerügt werden. Unter Verantwortung verstehe ich
jedenfalls etwas anders. Wo sind die Zeiten hin, in denen ein Helmut
Markwort mit dem von ihm gegründeten Nachrichtenmagazin „Focus“
eindringlich „Fakten, Fakten, Fakten“ anmahnte? Es könnte das
öftere Fehlen auch bei diesem Nachrichtenmagazin sein, der ihn
kürzlich veranlasste, seine Herausgeberschaft aufzugeben.
Trump und sein Sprecher werfen Medien
falsche Berichterstattung vor. Das ohnehin schon angespannte
Verhältnis von Trump zu den Medien hat sich dadurch weiter
verschärft. Im Mittelpunkt stehen Vorwürfe Trumps, nach denen die
Medien die Zahl seiner Zuschauer bei den Feierlichkeiten zur
Amtseinführung am Freitag absichtlich als zu niedrig dargestellt
hätten.
Als Mediennutzer weiß man bei dieser
Berichterstattung zur Präsidentschaft Trumps längst nicht mehr, was
Wahrheit und was konstruiert oder Fake ist. Die mediale Tendenz
jedenfalls ist gegen diese Präsidentschaft gerichtet. Und ist noch
nicht einmal fair genug, um nun nach der Amtseinführung Donald
Trumps zur Sachlichkeit zurückzukehren. Und schleimt weiter. Man
muss da schon sein Gehirn einschalten um Aussagen herausfiltern zu
können, die zuverlässig scheinen.
Und da finde ich bei N24 eine Aussage
der Bundeskanzlerin, die nach dem Amtsantritt von US-Präsident
Donald Trumps auf die Einhaltung internationaler Regeln und einen
respektvollen Umgang miteinander pocht. „Ich glaube ganz fest
daran, dass es uns allen am besten geht, wenn wir ein regelbasiertes,
auf gemeinsamen Werten beruhendes, gemeinsames Agieren haben“,
sagte Merkel am Samstag nach einer Klausurtagung der
baden-württembergischen CDU in Kloster Schöntal. Und
Bundesaußenminister Frank Walter Steinmeier sieht in Trumps
Präsidentschaft eine Zäsur. „Mit der Wahl Donald Trumps ist die
alte Welt des 20. Jahrhundert endgültig vorüber“, schreibt der
SPD-Politiker in einem Gastbeitrag für „Bild am Sonntag“.
„Welche Ordnungsvorstellungen sich im 21. Jahrhundert durchsetzen
werden, wie die Welt von morgen aussehen wird, ist nicht ausgemacht,
ist völlig offen.“ Die Welt müsse sich auf unruhige Zeiten
einstellen: „Wie immer bei Machtwechseln gibt es Ungewissheiten,
Zweifel und Fragezeichen über den Kurs der neuen Führung. Aber in
diesen Zeiten einer neuen globalen Unordnung geht es um mehr, heute
steht besonders viel auf dem Spiel.“ Die Bundesregierung werde
jetzt das Gespräch suchen und „der neuen Administration unsere
Haltung, unsere Werte und Interessen erläutern“.
Und schließlich stoße ich in der WELT
auf eine Aussage von Papst Franziskus, der Trump zum Amtsantritt
gratulierte und den neuen US-Präsidenten zugleich aufforderte, sich
auch um die Armen zu kümmern. Franziskus erklärte in einer
Botschaft an Trump, er bete dafür, dass dieser sein Amt mit
„Weisheit und Stärke“ ausführen werde. In einer Zeit „schlimmer
humanitärer Krisen“ hoffe er zugleich, dass Trumps Entscheidungen
„von den spirituellen und ethischen Werten“ geleitet würden, die
die US-Geschichte geformt hätten. Die Gestalt der Vereinigten
Staaten werde unter Trumps Führung weiterhin an der Sorge für „die
Armen, die Zurückgewiesenen und die Notleidenden“ gemessen werden,
betonte der Papst.
Und damit kann und will ich es bewenden
lassen. Die Zukunft wird zeigen, welchen Weg der 45. Präsident der
Vereinigten Staaten mit seiner Politik wirklich gehen wird. Und
inwieweit sich der vorerwähnte und von vielen Medien in Sachen Trump
fabrizierte Schleim noch in eine sachliche Berichterstattung zu
wandeln vermag.
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