Nordhausen
(psv) Die Stadt
Nordhausen hat heute mit einer Kranzniederlegung auf dem
Ehrenfriedhof der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Gestaltet
wurde die Zeremonie in diesem Jahr von Neuntklässlern der
Regelschule „Am Förstemannweg“. U.a. Vertreter der Stadt- und
Kreisverwaltung, der jüdischen Gemeinde, der Gedenkstätte
„Mittelbau-Dora“ sowie Stadt- und Kreisräte legten Kränze
nieder.
Die
Schüler trugen Gedichte vor, sowie Erinnerungen von Überlebenden.
Zur Vorbereitung hatten sich die Schüler mit ihrer Lehrerin Carla
König im Rahmen des Unterrichts mit der Geschichte des Holocaust
beschäftigt.
Oberbürgermeister Dr.
Klaus Zeh sagte: „Wir gedenken
heute der Millionen Opfer und Überlebenden in den deutschen
Konzentrationslagern. Dieser Tag ist für unsere Stadt immer ein
bedeutungsvoller, war doch Nordhausen über Jahre hinweg der Standort
eines Konzentrationslagers, eines Lager mit- und von dem Nordhausen
gelebt hat. Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir in jedem Jahr
hier zusammenkommen. Besonders freue ich, dass die Veranstaltungen
heute zu großen Teilen von Euch, den Schülern, erdacht und
gestaltet wurden. Mit Eurer aktiven Auseinandersetzung mit der
Vergangenheit verleiht Ihr dem Vermächtnis Leben, das ein
Überlebender des KZ Auschwitz so formuliert hat: `Der Ort, an dem
wir heute stehen, ist blutgetränkt. Er erinnert uns an die
Menschen, die kurz vor der Befreiung von Auschwitz auf Todesmarsch
gehen mussten und auch in Nordhausen „angekommen“ waren. Sie
kamen damals zu Tausenden nach Nordhausen, in die kamen in die
Boelcke-Kaserne – dem „Todeslager des Mittelbau - Komplexes“,
wie es der frühere Gedenkstättenleiter Dr. Jens-Christian Wagner
bezeichnete.´
Foto:
P. Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen