Das Erasmus-Programm der Europäischen Union
wird 30. 1987 wurde es ins Leben gerufen, um den Austausch von
Studierenden in Europa zu fördern. 657 deutsche Studentinnen und
Studenten haben damals den zeitweisen Schritt ins Ausland gewagt.
Inzwischen sind es fast 1,3 Millionen Studierende, die über Erasmus für
eine Zeit in einem anderen europäischen Land studiert haben. Das
Förderangebot ist sukzessive für Auszubildende, Schülerinnen und
Schüler, für die Erwachsenenbildung und die außerschulische Jugendarbeit
ausgeweitet worden. Mit Erasmus+ besteht nun seit 2014 ein gemeinsames
EU-Programm für Bildung, Jugend und Sport. Bis 2020 werden europaweit
mehr als vier Millionen Menschen aus Hochschule, Schule, Berufsbildung,
Erwachsenenbildung, Jugendarbeit und Sport mit Erasmus+
Auslandserfahrung gesammelt haben.
Damit fördern die europäischen Bildungsprogramme seit 30 Jahren
Lehren und Lernen, interkulturelle Begegnung und Zusammenarbeit in
Europa. Dies würdigen heute Bundesbildungsministerin Johanna Wanka,
Bundesjugendministerin Manuela Schwesig, die Präsidentin der
Kultusministerkonferenz Susanne Eisenmann und EU-Bildungskommissar Tibor
Navracsics mit einer Festveranstaltung in Berlin.
"Keine andere Initiative hat eine ganze Generation von Europäerinnen
und Europäern so geprägt", sagte Bildungsministerin Wanka. "Es gibt
keine leidenschaftlicheren Botschafter für ein gemeinsames Europa als
Menschen, die selbst erfahren haben, wie bereichernd es ist, andere
Kulturen kennen zu lernen. Wir brauchen weltoffene Bürgerinnen und
Bürger, die Europa ernst nehmen und mit Verstand und Wissen gestalten".
Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig, macht deutlich:
"Vielfalt wertschätzen, Toleranz und Respekt üben im Umgang mit
anderen Menschen aus anderen Kulturen ist keine Selbstverständlichkeit.
Erasmus hat 1987 Grenzen in Europa geöffnet - noch vor dem Fall des
Eisernen Vorhangs. Heute können mit Erasmus+ nicht nur Studierende,
sondern junge Menschen aller Bildungsgänge und Altersstufen mitmachen:
Ob im Jugendaustausch, im Freiwilligendienst oder als Auszubildende.
Künftig wollen wir noch mehr Jugendliche erreichen, die benachteiligt
sind und über wenig Bildung verfügen. Denn Begegnung und Austausch sind
das beste Mittel gegen Vorurteile und anti-europäische Parolen."
Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und baden-württembergische Kultusministerien, Susanne Eisenmann, betont:
"Erasmus+ bringt Europa und die europäische Idee ins Klassenzimmer.
Als Präsidentin der Kultusministerkonferenz setze ich mich deshalb mit
Nachdruck dafür ein, dass sich möglichst viele Schulen an
Erasmus+-Projekten beteiligen können. Angesichts der Diskussionen, die
wir über die Zukunft unseres Kontinents führen, darf Europa für junge
Menschen nicht nur ein Begriff sein, sondern muss lebendig erfahrbar
sein."
EU-Bildungskommissar Tibor Navracsics ist mit einem Impulsvortrag auf
der Festveranstaltung vertreten. Auch die vier Nationalen Agenturen,
die Erasmus+ in Deutschland umsetzen, halten mit Filmen und
Gesprächsrunden einige Highlights aus der 30- jährigen Geschichte der
europäischen Bildungsprogramme bereit. Zum Abschluss werfen
Vertreterinnen und Vertreter aus Gesellschaft, Politik und Bildung in
einer Podiumsdiskussion einen Blick in die Zukunft Europas.
Erasmus+ ist von 2014 bis 2020 mit einem Budget in Höhe von rund 14,8
Mrd. Euro ausgestattet. Das Programm zielt drauf ab, Kompetenzen und
Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern und die Systeme der allgemeinen
und beruflichen Bildung sowie der Kinder- und Jugendhilfe zeitgemäß und
international auszurichten. Ob ein Auslandssemester in Estland, ein
Berufspraktikum in Frankreich, ein Austausch mit einer Schulklasse in
Polen oder ein Freiwilligendienst in Griechenland - Erasmus+ bietet
viele Möglichkeiten, Lebens- und Berufserfahrung im europäischen Ausland
zu machen.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter:
https://www.bmbf.de/de/erasmus-plus-europas-beliebtes-bildungsprogramm-305.html
www.erasmusplus.de
www.bmfsfj.de
www.kmk.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen