Donnerstag, 19. Januar 2017

Krankenhaushygiene: Personalausstattung in Thüringen gut

Gesundheitsministerin berichtet Landtagsausschuss

Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (DIE LINKE) hat heute im zuständigen Landtagsausschuss über die Personalausstattung im Bereich Hygiene in Thüringer Krankenhäusern berichtet. Anlass war ein Beitrag des ARD-Magazins PlusMinus. Darin wurde deutschen Krankenhäusern, darunter auch Krankenhäusern in Thüringen, die Missachtung von Hygieneregeln vorgeworfen. Als Beleg wurde von der ARD das Fehlen von Hygienepersonal angeführt.

Das Thüringer Gesundheitsministerium hatte diesen Vorwurf bereits zurückgewiesen, da ein Mangel an Personal nicht gleichgesetzt werden kann mit einem Mangel an Hygiene.

Eine aktuelle Umfrage des Ministeriums bei den 44 Thüringer Krankenhäusern ergab nun eine gute Ausstattung bei Fachpersonal für Hygiene. Die vom ARD-Magazin verwendeten Zahlen aus dem Jahr 2014 sind veraltet.

Ministerin Werner: "Seit 2014 hat sich die personelle Situation in den Thüringer Krankenhäusern maßgeblich verbessert. Von den von uns angeschriebenen 44 Krankenhäusern haben bis zum heutigen Tag 36 Einrichtungen geantwortet. 29 von diesen 36 Krankenhäusern beschäftigen einen Facharzt bzw. eine Fachärztin für Krankenhaushygiene. Das sind über 80 Prozent der Häuser. Darüber hinaus beschäftigten 33 Krankenhäuser mindestens einen hygienebeauftragten Arzt bzw. eine Ärztin." In zwei Krankenhäusern wird die Einstellung eines Hygienikers bzw. einer Hygienikerin vorbereitet, mehrere Krankenhäuser haben externe Fachkräfte unter Vertrag.

Nach Einschätzung von Werner belegen die Zahlen, dass die Thüringer Krankenhäuser dem Thema Hygiene einen hohen Stellenwert einräumen und große Anstrengungen unternehmen, ausreichend Fachpersonal zu gewinnen.
Ministerin Werner verwies zudem darauf, dass Thüringen bei der Ausbildung von zusätzlichem Fachpersonal auf einem guten Weg ist. So haben nach Angaben der Landesärztekammer Thüringen bereits 24 Ärztinnen und Ärzte eine Fortbildung zum Facharzt für Krankenhaushygiene abgeschlossen, 12 weitere befinden sich derzeit in Ausbildung. Nach Auffassung von Werner sollte es damit gelingen, die noch bestehenden Engpässe bei Fachpersonal für Hygiene in absehbarer Zeit zu schließen.

Corinna Herrmann

Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit,
Frauen und Familie am 19.01.2017

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