Technikfolgenabschätzung - sperriges Wort,
spannende Bedeutung: Welche Konsequenzen hat beispielsweise die
Digitalisierung auf Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Löhne von
morgen? Welche ethischen Debatten müssen über In-Vitro-Fleisch geführt
werden, das aus Rinder-Muskelstammzellen hergestellt wird? Wie verändern
Social Bots die Kommunikation in den sozialen Medien? Welche Faktoren
beeinflussen die Akzeptanz von humanoiden Robotern in der Gesellschaft?
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
fördert aktuell 25 wissenschaftliche Projekte im Rahmen der
Innovations- und Technikanalyse (ITA), die diese und weitere Fragen zu
Chancen und Risiken und zur praktischen Anwendbarkeit von Innovationen
untersuchen. Zwischenergebnisse dieser Projekte werden heute und morgen
beim ITAFORUM 2016 in Berlin von 150 Vertretern aus Wissenschaft,
Politik und Gesellschaft diskutiert.
"Die Innovations- und Technikanalyse hilft dabei, die Forschungs- und Innovationspolitik auf gesellschaftliche Bedürfnisse auszurichten. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Frage, wie sich technologische und soziale Innovationen langfristig auf den Menschen auswirken. Die Ergebnisse des ITAFORUMS fließen in die Innovationspolitik des Ministeriums ein", sagte Forschungsstaatssekretär Dr. Georg Schütte anlässlich der Konferenz, bei der am Ende aus den Zwischenergebnissen der 25 Forschungsprojekte fünf strategische Empfehlungen für das BMBF abgeleitet werden. Beim ITAFORUM 2016 sprechen unter anderem Prof. Dr. Peter Dabrock, Vorsitzender des Deutschen Ethikrates, und Prof. Dr. Alfred Nordmann, Wissenschaftsphilosoph der Technischen Universität Darmstadt. "Übertriebener Optimismus und Pessimismus sind beide angesichts des sich immer stärker verdichtenden Fortschritts technischer Prozesse und technologischer Innovationen unangemessene Grundhaltungen. Beide entbehren nüchterner Rationalität und gehen nicht selten mit Selbstüberschätzung, Trägheit oder Unaufrichtigkeit einher. Immer wichtiger hingegen wird die Auseinandersetzung von Politik, Gesellschaft und Wissenschaft mit den ethischen Fragen technologischer Innovationen werden. Nur so lässt sich das notwendige Vertrauen in Technik stärken", sagte Prof. Dabrock zum Auftakt des ITAFORUMS. Zur These einer in der Zukunft nicht mehr beherrschbaren, sich immer schneller entwickelnden Technologie erklärte Prof. Nordmann: "Wichtig ist die Ausrichtung der Technik an gesellschaftlichen Werten und dazu braucht es ein interdisziplinäres Vorgehen. Darum geht es hier. Insofern tragen Debatten wie hier auf dem ITAFORUM dazu bei, dass sich der Mensch ein freies Verhältnis zur Technik bewahren kann, also ein Verhältnis, in dem die Technik nicht als etwas Übermächtiges erscheint." Das ITAFORUM dauert noch bis zum morgigen Dienstag. Die fünf strategischen Empfehlungen an das BMBF sowie weitere Informationen zum ITAFORUM finden Sie dann unter https://www.zukunft-verstehen.de/zukunftsforen/aktuelles/itaforum2016. Eine Mitteilung des BMBF am 31.10.2016 |
Montag, 31. Oktober 2016
Chancen und Grenzen von Innovationen erkennen
Sonntag, 30. Oktober 2016
Die Deutsche Bischofskonferenz teilt mit:
Kardinal Marx predigt in der Evangelisch-lutherischen Christuskirche in Rom
„Die große Geschichte des Christentums liegt vor uns, nicht hinter
uns.“
Der
Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx,
war heute (30. Oktober 2016) zu Gast in der Evangelisch-lutherischen
Christuskirche in Rom.
Um einen Tag vor Beginn des Reformationsgedenkens und am Jahrestag der
Unterzeichnung der
Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre (1999) erneut ein
sichtbares Zeichen der ökumenischen Verbundenheit zu setzen, hat er auf
Einladung von Pfarrer Dr. Jens-Martin Kruse am Gottesdienst der
überwiegend deutschsprachigen Gemeinde teilgenommen.
In
seiner Predigt erinnerte Kardinal Marx an die biblische Geschichte von
Zachäus, der Zöllner und Sünder, bei dem Jesus Christus einkehrte und
der daraufhin sein Leben
änderte. „Zachäus wird gerechtfertigt durch die Begegnung mit Jesus.
Seine Bekehrung geschieht durch die Barmherzigkeit Gottes“, so Kardinal
Marx. „Gott kann nur selbst auf uns zukommen, wir können uns diesen
Anspruch nicht erarbeiten oder verdienen (...)
Mit dem ‚Rückenwind‘ der vor einer Woche zu Ende gegangenen
ökumenischen Pilgerreise ins Heilige Land, bei der Vertreter der
evangelischen und der katholischen Kirche gemeinsam Jesus auf dem Weg
neu entdeckt haben, sollten wir nicht zu sehr um uns selbst kreisen.
Warum sollte das Christusfest 2017 nicht auch ein Jahr der
Neuentdeckung und Vertiefung des christlichen Glaubens werden?“
Martin
Luther habe wie auch Ignatius von Loyola und Theresa von Avila im 16.
Jahrhundert den Gedanken hoch gehalten, dass in jedem, der getauft und
gefirmt sei, Gott
selbst wohne. „Was das aber für die Freiheit des Einzelnen bedeutet,
hat auch die Kirche viel zu oft verschüttet“, sagte Kardinal Marx und
ergänzte: „Für die Kirchen ist das Reformationsgedenken die Chance,
einen neuen Blick auf die Tradition zu werfen. Die
große Geschichte des Christentums liegt vor uns, nicht hinter uns. Wir
brauchen einen langen Atem, um unseren gemeinsamen Glauben in die
Gesellschaft einzubringen und das Miteinander zu verbessern.“ Dies sei
umso bedeutender in der Auseinandersetzung mit Ideen
wie beispielsweise dem radikalen Islamismus. „Gott lässt sich nicht
benutzen“, so Kardinal Marx. „Die Rechtfertigungslehre kann ein
Schutzwall sein gegen diese Tendenzen.
Der
Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz betonte außerdem den
besonderen Auftrag und die Verantwortung der Christen in Deutschland für
weitere Fortschritte in
der Ökumene, besonders im Jahr des Reformationsgedenkens und im
Rückblick auf den Beginn der Kirchenspaltung, die von Deutschland
ausging.
Freitag, 28. Oktober 2016
Sanierung des Nordhäuser Theatergebäudes:
„Zeh: Wir sind gemeinsam mit dem Land auf einem sehr guten Weg!“
Im Jubiläumsjahr 2017 Klarheit über den Ablauf
Nordhausen (psv)
„Gemeinsam mit
dem Freistaat können wir schon im kommenden Jahr die ersten Schritte zur
Sanierungsplanung unseres Theatergebäudes gehen. Wir sind gemeinsam
auf einem guten Weg. Wir werden 2017 – dem 100.
Jubiläumsjahr unseres Theaters - Klarheit über den
Modernisierungsfahrplan haben. Ich freue mich über das klare Bekenntnis
aus Erfurt zur Nordhäuser Bühne“.
Das
sagte jetzt Nordhausens Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh nach einem
Treffen, zu dem Thüringens Bau-und Infrastrukturministerin Birgit
Keller
den Oberbürgermeister, Staatskanzleichef und Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff und Theaterintendant Daniel Klajner nach Erfurt eingeladen hatte.
Nach
dem gemeinsam vereinbarten Zeitplan soll die Sanierung in mehreren
Etappen über vier Jahre hinweg geplant werden.
„Bleibt alles im Plan, könnten wir 2018 beginnen mit dem nötigen
Anbau. Im 2.Schritt wird das Stellplatzproblemgelöst; in der 3. Etappe
geht es an die Sanierung im Inneren“, so Dr. Zeh. Herausforderung dabei
sei, den Spielbetrieb – auch unter Nutzung von
Ausweichquartierten – nicht zu unterbrechen.
Mit
Frau Keller habe man erste Strukturen für die Finanzierung vereinbart.
„Neben dem städtischen Eigenanteil plant
das Land, Gelder aus der Theaterfinanzierung bereit stellen. Die
weggefallenen europäischen Gelder aus dem EFRE-Fonds wiederum werden
durch Gelder aus dem Denkmalschutz kompensiert. Komplettiert wird die
Finanzierung aus Städtebaufördermitteln. Das ist ein
rundes Konzept, zu dem jeder Partner seinen Teil beiträgt.“
BDA-Hauptgeschäftsführer Kampeter: Gesetzentwurf führt zu neuer Bürokratie und ändert an wirklichen Ursachen nichts
Berlin, 28.10.2016. BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter erklärt zum Gesetzentwurf von Bundesministerin Schwesig:
Der heute von Bundesministerin Schwesig vorgestellte Gesetzentwurf für ein angebliches Lohngerechtigkeitsgesetz enthält viele neue bürokratische Regelungen und schafft damit lediglich neue Verunsicherungen für Unternehmen und Belegschaften – aber kein Mehr an Gerechtigkeit.
Auch ein im Vergleich zu ersten Überlegungen aus dem Hause Schwesig weniger bürokratischer Gesetzentwurf bleibt ein bürokratischer Gesetzentwurf. Auch werden nirgendwo bürokratische Regelungen zurückgenommen, wie es die Koalition versprochen hatte.
Es ist aber zu begrüßen, dass die Bundesministerin nun die Schlüsselrolle von Tarifpartnern und Tarifverträgen bei der Festlegung einer fairen und transparenten Bezahlung anerkennt. Lohngerechtigkeit schaffen, das können die Tarifvertragsparteien viel besser als der Gesetzgeber. Die konsequente Anwendung von tarifvertraglichen Regelungen ist der beste Schutz vor Diskriminierung.
Sozialpartnerschaft und Tarifvertragsautonomie ist der Anker für eine faire Bezahlung. Der Staat sollte die Erwerbsmöglichkeiten zum Beispiel durch einen bedarfsgerechten Ausbau der Kinderbetreuung und ein flexibles Arbeitszeitregime verbessern.
Der heute von Bundesministerin Schwesig vorgestellte Gesetzentwurf für ein angebliches Lohngerechtigkeitsgesetz enthält viele neue bürokratische Regelungen und schafft damit lediglich neue Verunsicherungen für Unternehmen und Belegschaften – aber kein Mehr an Gerechtigkeit.
Auch ein im Vergleich zu ersten Überlegungen aus dem Hause Schwesig weniger bürokratischer Gesetzentwurf bleibt ein bürokratischer Gesetzentwurf. Auch werden nirgendwo bürokratische Regelungen zurückgenommen, wie es die Koalition versprochen hatte.
Es ist aber zu begrüßen, dass die Bundesministerin nun die Schlüsselrolle von Tarifpartnern und Tarifverträgen bei der Festlegung einer fairen und transparenten Bezahlung anerkennt. Lohngerechtigkeit schaffen, das können die Tarifvertragsparteien viel besser als der Gesetzgeber. Die konsequente Anwendung von tarifvertraglichen Regelungen ist der beste Schutz vor Diskriminierung.
Sozialpartnerschaft und Tarifvertragsautonomie ist der Anker für eine faire Bezahlung. Der Staat sollte die Erwerbsmöglichkeiten zum Beispiel durch einen bedarfsgerechten Ausbau der Kinderbetreuung und ein flexibles Arbeitszeitregime verbessern.
Finanzierungsalternative Crowdfunding
Die
Thüringer Agentur für Kreativwirtschaft und die ThEx
Mikrofinanzagentur laden Jungunternehmer und Existenzgründer, die
ihr Wissen über Crowdfunding vertiefen oder diese Alternative für
die Finanzierung eigener Projekte nutzen möchten, zu einem Workshop
am 7. November von 10 bis 16 Uhr in das ThEx nach Erfurt ein. Darauf
weist Udo Rockmann vom Regionalen Service-Center Nordhausen der IHK
Erfurt hin. Den Teilnehmern werden anhand von Beispielen und
aktuellen Forschungsergebnissen Strategien zur erfolgreichen
Umsetzung ihrer Crowdfundingprojekte vermittelt. Eigene
Finanzierungsvorhaben können auf die Eignung für Crowdfunding
geprüft und Kommunikationsstrategien entworfen werden. Die Anmeldung
zum Workshop ist über die Homepage des ThEx
Thüringen/Veranstaltungen (www.thex.de) möglich.
Spanisches Temperament im Theater Nordhausen
„Luisa Fernanda“ feiert am 18. November Premiere
Spanisches
Temperament und Leidenschaft bringt die Zarzuela „Luisa Fernanda“ ins
Theater Nordhausen. Die deutschsprachige Erstaufführung
dieser spanischen Operette feiert am Freitag, 18. November, um 19.30
Uhr Premiere. Auf die Bühne bringt sie ein spanisches Team: Regisseur
Alfonso Romero Mora
hat bei den Thüringer Schlossfestspielen
Sondershausen im Sommer 2015 mit der Inszenierung der Oper
„Carmen“ begeistert. Bühnenbildner Ricardo Sánchez Cuerda und
Kostümbildnerin Gabriela Salverri stehen ihm zur Seite. Die musikalische
Leitung hat Michael Helmrath, der Generalmusikdirektor der Theater
Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH. Für die Choreographie
ist Ballettdirektor Ivan Alboresi verantwortlich.
Madrid
1868. Die schöne junge Luisa Fernanda steht zwischen zwei Männern.
Bedingungslos und gegen jede
Vernunft liebt sie Javier, der zum Kavallerieoberst befördert wurde.
Javier ist ihr auch zugetan, aber da gibt es noch die reiche Herzogin
Carolina … Deshalb sind alle außer Luisa selbst überzeugt, dass Vidal
der Richtige für sie wäre. Schon seit zwei Jahren
macht ihr der begüterte Grundbesitzer den Hof. Natürlich stehen die
beiden Rivalen auch politisch auf verschiedenen Seiten. Obwohl Luisa
schließlich in die Verlobung mit Vidal einwilligt, rettet sie seinem
Gegner Javier das Leben. Dieser erscheint zur Verlobungsfeier,
um sich bei Luisa zu bedanken. Ein Happy End kann es nur für einen der
Männer geben … In der Titelrolle ist Sabine Noack zu
erleben, die beiden
um sie kämpfenden Männer singen Angelos Samartzis und Manos Kia vom
Ensemble des Theaters Nordhausen, die bereits
in „La Bohème“ das Publikum begeisterten.
Die
Gattung der Zarzuela, die ihre Blütezeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts
erlebte, ist hierzulande zu Unrecht wenig bekannt.
Sie ist eine spanische Wesensverwandte der in der Gunst des Publikums
ganz oben stehenden Operette, und „Luisa Fernanda“ ist ihre
prominenteste Vertreterin. Mit temperamentvollen Rhythmen, gefühlvollen
Romanzen, innigen Duetten, in beeindruckenden Wortgefechten
und mit schmeichelnden Tänzen wird diese herzzerreißende Geschichte
erzählt.
Neugierige
sollten sich außer der Premiere zwei Termine merken: Am 5. November um
15 Uhr lädt Chefdramaturgin Anja Eisner zum
Operettencafé „Luisa Fernanda“ ins Theaterrestaurant „Da Capo“ ein, wo
bei Kaffee und Kuchen Wissenswertes über die Zarzuela und die
Probenarbeit daran berichtet wird. Am 13. November hat Intendant Daniel
Klajner zur Einstimmung auf „Luisa Fernanda“ Regisseur
Alfonso Romero Mora und die Spanien-Kennerin Susanne Hinsching,
Leiterin des Kunsthauses Meyenburg, in die Theater-Kochshow
„Küchenklatsch bei Klajner“ eingeladen.
Karten
für „Küchenklatsch bei Klajner“, die Premiere von „Luisa Fernanda“ am
18. November um 19.30 Uhr und die nächsten Vorstellungen
am 23.11. um 15 Uhr sowie am 16. und 17. Dezember um 19.30 Uhr gibt es
an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter
www.theater-nordhausen.de
und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.
Fotos Angelos Samartzis und Manos Kia: Tilmann Graner
„Stadtgeschichte –mundgerecht“ im Museum FLOHBURG, der Nordhäuser Altstadt und im Gasthaus „Zum Socken“
Nordhausen
(psv) Die Betrachtung der großen Stadtgeschichte Nordhausens
im Museum FLOHBURG, gekoppelt mit einem thematisch
anschließenden Rundgang durch die Altstadt Nordhausens stehen erneut
im Mittelpunkt einer weiteren Veranstaltung am Sonntag, dem 20.
November, beginnend um 15.30 Uhr in der Flohburg.
Die
Nordhäuser Stadt-und Gästeführergilde e.V., vertreten durch Klaus
Großmann, der
Geschichts-und Altertumsverein Nordhausen e.V.
vertreten durch Hans-Jürgen Grönke , das Museum FLOHBURG sowie das
traditionsreiche Gasthaus „Zum Socken“ laden gemeinsam zur
Veranstaltung „Stadtgeschichte–mundgerecht“ ein.
An
die Führung durch die Flohburg mit Herrn Grönke schließt sich eine
Altstadtführung mit Herrn Großmann mit Überraschungen,
Besonderheiten, Bekanntem und Neuem an.
Der
Rundgang führt in die Blasii-Kirche, an den Pferdemarkt, den
Dom Zum Heiligen Kreuz und sofern die Zeit noch reicht, in die neu
eröffnete Bohlenstube, Domstraße 11.
Im
Traditionsgasthaus „Zum Socken“ gibt es an diesem Tag nach viel
Historie zum gut bürgerlichen Essen noch Gelegenheit zum Plausch
über Anekdoten und Begebenheiten.
Interessenten
für diese kombinierte Veranstaltung melden sich bitte ab sofort mit
Voranmeldung im Museum FLOHBURG.
Der
Gesamtpreis inkl. Abendessen beträgt 20,00 € und ist vorab im
Museum zu entrichten.
Foto:
Altstadt mit Gasthaus „Zum Socken“ (I. Bergmann, Stadtverwaltung
Nordhausen)
Erfahrungsaustausch mit Rudolstadt
Vertreter der Stadtverwaltung Rudolstadt sowie
kommunaler Unternehmen haben sich jetzt über die Service Gesellschaft
des Landkreises Nordhausen informiert. Zu dem Erfahrungsaustausch sind
der Bürgermeister Jörg Reichl, der 1. Beigeordnete
Mirko Schreiber, Alf-Dieter Borsch, Geschäftsführer der Energienetze
Rudolstadt und Jens Adloff, Geschäftsführer der RUWO, Rudolstädter
Wohnungsverwaltungs- und Baugesellschaft nach Nordhausen gekommen. Im
Mittelpunkt der Gespräche stand die Entwicklung der
kommunalen Gesellschaft seit 2013, als der Kreistag entschieden hat,
dass die Service Gesellschaft neue Aufgaben übernehmen soll. Zu den
Leistungen, die das kommunale Unternehmen inzwischen erbringt, zählen
der Straßenbetriebsdienst auf den Kreisstraßen, die
Werterhaltung sowie Hausmeister- und Reinigungsleistungen in den
Schulen, Flüchtlingskoordination sowie die Betreuung von vier kommunalen
Freibädern und der kreiseigenen Schwimmhalle Sollstedt. Rund 160
Mitarbeiter erwirtschaften den Umsatz von rund 5 Millionen
Euro in diesem Jahr. 2013 lag der Umsatz noch bei 1,9 Millionen Euro.
"Diese positive Entwicklung der Gesellschaft war die Voraussetzung
dafür, dass wir Bauvorhaben für den Landkreis realisieren können, wie
den Neubau der Mehrzwecksporthalle in Ellrich und
nun die Sanierung des Humboldt-Gymnasiums in Nordhausen", so Gunnar
Reuter, Geschäftsführer der Service Gesellschaft. Auf der Suche nach
weiteren Entwicklungspotentialen für eigene Gesellschaften informierten
sich die Rudolstädter über das konkrete Leistungsspektrum
der Service Gesellschaft, über die Organisation des Unternehmens sowie
die Zielstellungen, Perspektiven und Erwartungen für die Zukunft.
Das teilte das Landratsamt am 28.10.2016 mit
Warum wir mehr über Geld wissen sollten
Die Wirtschaftswissenschaftlerin Julia Sprenger hat mit verschiedenen Experimenten untersucht, wie gut sich Probanden mit Finanzfragen auskennen. Außerdem hat sie erfragt, wie die Testpersonen ihr Wissen in diesen Dingen selbst einschätzen, und ermittelt, wie sie sich fehlende Informationen beschaffen. Über die Ergebnisse berichtet sie in der aktuellen Ausgabe von Rubin, dem Wissenschaftsmagazin der Ruhr-Universität Bochum, mit dem Schwerpunkt „Wissen“.
Guten Rat einkaufenDie Testpersonen wurden zuerst danach gefragt, wir gut sie ihr eigenes Wissen in finanziellen Fragen einschätzen. Dann fühlte ihnen Julia Sprenger auf den Zahn: Sie mussten am Computer ganz unterschiedliche Fragen beantworten, zum Beispiel zu Krediten, Anleihen und Zinsen. Dabei konnten sie Begriffserklärungen oder Ratschläge einkaufen oder bekamen kostenlos und ungefragt Ratschläge gezeigt.
Finanzwissen gehört in die Schule
Es zeigte sich, dass die Selbsteinschätzung nicht unbedingt mit dem wirklichen Wissen übereinstimmte. Viele überschätzten sich und verzichteten auf den Einkauf von Informationen, sodass sie im Test ungünstige Entscheidungen trafen. Wer Expertenrat in Anspruch nahm, beherzigte ihn auch – unabhängig davon, wie sinnvoll er tatsächlich war. Besonders ungefragte gute Ratschläge wurden häufig in die Tat umgesetzt, obwohl sie nicht sinnvoll waren. „Es ist schwierig, solch einen Rat zu ignorieren, wenn man ihn einmal gelesen oder gehört hat“, erklärt Sprenger. Sie fordert, finanzielles Wissen schon in der Schule zu vermitteln.
Ausführlicher Beitrag in Rubin
Einen ausführlichen Beitrag über die Forschung von Julia Sprenger mit Quiz zum Selbsttest (http://news.rub.de/wissenschaft/2016-10-27-wirtschaftswissenschaften-warum-wir-m...) finden Sie im Wissenschaftsmagazin Rubin der Ruhr-Universität Bochum. Texte auf der Webseite und Bilder aus dem Downloadbereich dürfen unter Angabe des Copyrights für redaktionelle Zwecke honorarfrei verwendet werden.
Meike Drießen Dezernat Hochschulkommunikation, Ruhr-Universität Bochum
Eine Mitteilung des idw – Informationsdienst Wissenschaft am 27.10.2016
Ein freudiger Anlass für ein Glas Sekt !
Die ersten, die in dieser
Woche den erhellten Park nach Einbruch der Dunkelheit bewundern und
genießen konnten waren der Intendant Daniel Klajner und Anja Eisner.
Sie waren im Rahmen des
Kooperationsvertrages zwischen dem Förderverein Park Hohenrode und
dem Theater Nordhausen/Lohorchester Sondershausen zum
Gedankenaustausch für gemeinsame Vorhaben 2017 in das Cafe im Park
gekommen.
Der Abschluss der großen
Investitionen an der Treppe, der Stützmauer , der Erschließung und
dem Bau der Straße ist mit der Beleuchtung nun endlich erreicht. Es
war viel Hilfe erforderlich, dieses große und wichtige Vorhaben als
Bürgerstiftung und Förderverein zu stemmen.
Dieses großartige
Gemeinschaftswerk wird mit allen Beteiligten noch zu würdigen sein.
Donnerstag, 27. Oktober 2016
Arbeitgeberpräsident Kramer: Streik in schwierigem Marktumfeld ist fahrlässig
Berlin, 27. Oktober 2016. Zum Streik der Flugbegleiterorganisation Ufo erklärt Arbeitgeberpräsident Kramer:
Der Streik der Flugbegleiter in einem ohnehin schwierigen Marktumfeld ist fahrlässig und für das Unternehmen gefährlich. Andere europäische Fluggesellschaften haben bereits mit einer existenzbedrohenden Konkurrenzsituation zu kämpfen.
Der Arbeitskampf belastet erneut den gesamten Flugbetrieb in Deutschland. Er schädigt nicht nur unbeteiligte Fluggäste, sondern die gesamte deutsche Wirtschaft. Ufo muss zurück an den Verhandlungstisch.
Mit der Ausweitung des ohnehin schon fahrlässigen Streiks bei Eurowings auch auf Germanwings missbraucht Ufo das Streikrecht. Die Gewerkschaft zielt damit faktisch nicht auf Tarifverträge bei Germanwings, sondern allein auf die Unterstützung des Streiks bei Eurowings. Ein solches Verhalten schwächt die Akzeptanz der Tarifautonomie.
Der Streik der Flugbegleiter in einem ohnehin schwierigen Marktumfeld ist fahrlässig und für das Unternehmen gefährlich. Andere europäische Fluggesellschaften haben bereits mit einer existenzbedrohenden Konkurrenzsituation zu kämpfen.
Der Arbeitskampf belastet erneut den gesamten Flugbetrieb in Deutschland. Er schädigt nicht nur unbeteiligte Fluggäste, sondern die gesamte deutsche Wirtschaft. Ufo muss zurück an den Verhandlungstisch.
Mit der Ausweitung des ohnehin schon fahrlässigen Streiks bei Eurowings auch auf Germanwings missbraucht Ufo das Streikrecht. Die Gewerkschaft zielt damit faktisch nicht auf Tarifverträge bei Germanwings, sondern allein auf die Unterstützung des Streiks bei Eurowings. Ein solches Verhalten schwächt die Akzeptanz der Tarifautonomie.
Festumzug anlässlich 1090 Jahre Nordhausen am 11. Juni 2017:
Musikzüge / Musikanten der Region und Nordhäuser Jubiläen gesucht
Nordhausen
(psv) „Anlässlich des 1090. Stadtgeburtstages wird es zum Rolandsfest
2017 wieder einen Festumzug geben. Bisher haben sich bereits
viele Unternehmen, Firmen, Vereine und Institutionen angemeldet, die
den Festumzug gestalterisch mit entstehen lassen werden“, freut sich
Rosemarie Hilger vom Organisationsteam der Stadtverwaltung..
Aber
neben dem 1090. Stadtjubiläum werden im Verlaufe des kommenden Jahres
auch
weitere Jubiläen in Nordhausen begangen. So gebe das 500.
Reformationsjubiläum gemeinsam mit den 300 Jahren Roland und vielen
weiteren institutionellen Jubiläen zwischen 200 und 10 Jahren Anlass,
den Festumzug unter ein entsprechendes Thema zu setzen, sagt sie.
Um
auch bisher unbekannte Jubiläen mit einzubeziehen, bittet daher das
Organisationsteam auch alle entsprechenden „Jubilare“ oder interessierte
Personen und Gruppen, sich im Sachgebiet Veranstaltungen der Stadt
Nordhausen bis zum 4. November 2016 zu melden.
Darüberhinaus werden noch Musikzüge, Fanfarenzüge oder Schalmeienzüge gesucht.
Anmeldungen
werden gern von Rosemarie Hilger und Stephanie Schieke
entgegengenommen: Telefon: 03631 6969 316 oder 03631 696 509, E-Mail:
kulturplanung@nordhausen.de, Fax: 03631 696 87 316 oder 03631 696 87 509
Bild: Der letzte Festumzug fand 2012 statt. (Foto: Ilona Bergmann, Pressestelle Stadt Nordhausen )
Familien in Europa im Blickpunkt
Nordhausen (HSPN) In ihrer Funktion als Präsidentin der EFTA hat Prof.
Dr. Maria Borcsa von der Hochschule Nordhausen im Herbst dieses Jahres die 9.
Konferenz der „European Family Therapy Association“ (EFTA) in Athen
organisiert.
Im
Fokus der alle drei Jahre stattfindenden Konferenz standen die komplexen
Beziehungssysteme zwischen Individuen - in der Familie, in der Gemeinschaft, in
der Gesellschaft - und all dies in Zeiten von sozio-politischen Krisen, Risiken
und Abhängigkeiten. Hier traf systemisches Denken auf aristotelische Konzepte.
Die Hauptthematik lautete „Origins and Originality in Family Therapy and
Systemic Practise“ (Ursprünge und Ursprünglichkeit der
Familientherapie und
systemischer Praxis). Mit mehr als 380 Beiträgen und etwa 1500 Teilnehmern aus
44 verschiedenen Ländern aller Kontinente verfolgte die Konferenz das Ziel,
eine Plattform für den gemeinsamen Dialog aufzubauen, um sich über die
entscheidenden Herausforderungen der heutigen Zeit auszutauschen.
Darüber
hinaus wurde diskutiert, wie die familientherapeutischen Verbände in aller Welt
mit den existenziellen Herausforderungen des Terrors, des Krieges und der
Flüchtlingskrise umgehen. „Familien müssen heute mehr und mehr im globalen
Zusammenhang gesehen werden“, so Prof. Dr. Borcsa, „denn alle Ereignisse werden
medial vermittelt in die Wohnzimmer transportiert und zum Gegenstand privater
Unterhaltungen. Viele Familien sind in Europa und weltweit zudem konkreten
Herausforderungen und Gefährdungen ausgesetzt, die sie nur durch größeren
Zusammenhalt bestehen. Familientherapie und systemische Praxis unterstützt
Familien und Gemeinschaften, die eigenen Kräfte zu mobilisieren.“
Bildunterschrift: Prof. Dr. Maria Borcsa eröffnet die 9. Konferenz der „European Family Therapy Association“ (EFTA) in Athen
(Foto:
privat)
Anmeldungen für Schulanfänger am 6. und 7. Dezember
Am
6. und 7. Dezember 2016 finden in den Staatlichen Grundschulen, die in
Trägerschaft der Stadt Nordhausen sind, jeweils
von 10 bis 17 Uhr die Anmeldungen der Schulanfänger für das Schuljahr
2017/2018 statt. Die Eltern, deren Kinder in der Zeit vom 2. August 2010
bis 1. August 2011 geboren sind, müssen diese zum genannten Termin in
einer Grundschule der Stadt Nordhausen anmelden.
Für
die Auswahl der Schule ist eine Beachtung von Einzugsgebieten nicht
notwendig. Für Kinder aus den Ortsteilen und aus dem
Gebiet Darrweg sind für die Organisation der Schülerbeförderung
zuständige Schulen festgelegt. Nur bei Besuch dieser Schulen kann ein
Anspruch auf Schülerbeförderung geltend gemacht werden. Informationen
dazu gibt es in der entsprechenden Schule oder bei
der Stadtverwaltung Nordhausen unter Telefonnummer 03631/ 696 491.
Zur
Anmeldung sind die Geburtsurkunde oder das Familienstammbuch sowie bei
alleinerziehenden Eltern evtl. notwendige Nachweise
zum Sorgerecht bzw. entsprechende Vollmachten vorzulegen. Auf
ausdrücklichen Wunsch der Eltern können auch Kinder, die am 30. Juni
2017 mindestens fünf Jahre alt sind, vorzeitig eingeschult werden.
Staatliche Grundschulen in Trägerschaft der Stadt Nordhausen sind:
·
Staatliche Grundschule „A. Kuntz“ Salza, Th.-Neubauer-Straße 2, Tel. 97 43 35
·
Staatliche Grundschule „B. Brecht“, Petersberg 1, Tel. 90 23 64
·
Staatliche Grundschule „K. Kollwitz“, W.-Nebelung-Straße 44, Tel. 98 20 05
·
Staatliche Grundschule „Niedersalza“, Hüpedenweg 48,Tel. 90 02 35
·
Staatliche Grundschule „Am Förstemannweg“, Ostrower Straße 13, Tel. 89 53 01
·
Staatliche Grundschule Petersdorf , Petersdorfer Straße 24, Tel. 89 85 67
Humboldt-Gymnasium: Entwürfe zu Sanierungsvorhaben vorgestellt
Das Sanierungsvorhaben des Humboldt-Gymnasiums
nimmt konkrete Züge an. Das Erfurter Architekturbüro von Prof. Dr.-Ing.
Joachim Casparius hat seine Vorplanungen gestern dem Schulausschuss des
Kreistages, dem Aufsichtsrat der Service Gesellschaft
und der Schulkonferenz vorgestellt. Geplant ist, nachträglich
hinzugefügte Anbauten an den historischen Altbau abzureißen und einen
modernen Anbau zu ergänzen, um den erforderlichen Platzbedarf gerecht zu
werden. Der Clou des neuen Gebäudeflügels ist seine
Verglasung, in der sich der Altbau spiegelt. Historische Elemente des
Humboldt-Gymnasiums wie das prägende Treppenhaus bleiben erhalten.
Gleichzeitig wird mit der
Sanierung und dem neuen Anbau die
Barrierefreiheit und den Brandschutz verbessert sowie die
Unterrichtsbedingungen
durch helle Räume, die den heutigen Platzanforderungen entsprechen,
optimieren. So wird im neuen Gebäudeflügel beispielsweise eine Aula
entstehen, die unterteilbar ist und damit auch für den Musik- und
Kunstunterricht genutzt werden kann. Wichtig bei den Planungen,
die in den nächsten Schritten auch das Außengelände und Sportanlagen
einbeziehen werden, ist der Campusgedanke, um eine Verbindung zu
schaffen zur bereits sanierten Spendekirchhof-Turnhalle und den zweiten
Schulteil, dem Gebäude der Unterstufe neben dem Dom.
"Aus meiner Sicht ist dies ein sehr gelungener
Vorschlag", sagte Landrat Matthias Jendricke im Schulausschuss. Dies sei
nicht der erste Entwurf, auch aus finanziellen Überlegungen heraus habe
man bereits eine großzügigere Planung verworfen.
"Deshalb an dieser Stelle auch ein Lob an die Kompromissbereitschaft
der Schule", so Jendricke. Der jetzige Entwurf sei wirtschaftlich, auch
im Hinblick auf die Raumfläche, die die Thüringer Schulbaurichtlinie
erfüllt, angemessen und nicht überdimensioniert
sei. Nach dem jetzigen Planungsstand liegen die Kosten insgesamt bei
rund 8,4 Millionen Euro inklusive der Ausstattung und Nebenkosten, die
reinen Baukosten betragen 6,75 Millionen Euro. Für die Realisierung des
Vorhabens hat der Landkreis eine Förderung von
bis zu 5 Millionen Euro aus dem Schulbauprogramm des Landes gestellt.
Abgerundet wird das Sanierungsvorhaben durch ein
Mensa- und Funktionalgebäude in der benachbarten Münzgasse, das
ebenfalls als verbindendes Element für beide Schulteile dienen wird und
auch gemeinsam genutzt werden soll. "Aus Überlegungen
der Wirtschaftlichkeit heraus macht eine gemeinsame Nutzung des Küchen-
und Mensabereichs für die Ober- und Unterstufe Sinn, zumal der
Speiseraum im Keller des Humboldt-Gymnasiums in der Domstraße auch
sanierungsbedürftig ist", sagte Jendricke. "Dauerhaft
erreichen wir durch eine einheitliche Küche und Essensausgabe Synergien
und Einspareffekte. Ziel ist es, diesen Bau möglichst mithilfe von
Städtebauförderung zu realisieren. Dafür brauchen wir die Stadt
Nordhausen als Partner." Der Landrat freute sich, dass
der Vorschlag gestern in allen Gremien auf ein positives Echo stieß. Im
Kreistag am kommenden Dienstag stehen weitere Beschlüsse zur
Gesamtsanierung des Oberstufengebäudes des Humboldt-Gymnasiums auf der
Tagesordnung. Das Vorhaben soll - nach dem Vorbild des
Baus der Sporthalle in Ellrich - die Service Gesellschaft im Auftrag
des Landkreises umsetzen. Geplant ist, zum Ende des Schuljahres im
Sommer 2017 das Gebäude zu räumen, um dann möglichst zeitnah mit dem
Umbau zu beginnen.
Das Lutherjahr 2017 vor der Eröffnung
Mancher
ist dieses Endlosgedenkens schon überdrüssig. Dabei geht das große
Reformationsjubiläumsjahr "Luther 2017" jetzt erst richtig
los:
In
Wittenberg wurde am vergangenen Wochenende das Panorama "LUTHER
1517" des Künstlers Yadegar Asisi eröffnet, mit Schirmherrin
Margot Käßmann und allem Pipapo. 360° weit wird die Geschichte von
Luthers Reformation dort dargestellt - und der Betrachter steht
mittendrin. Bei der ganzen Feierei gerät mitunter in Vergessenheit,
worum es den Menschen damals eigentlich ging, bevor Machtfragen die
Oberhand bekamen: Um Angst und Verdammnis, Befreiung und Erlösung,
Glauben und Gnade, Himmel und Hölle. Letztere sind seit der
Aufklärung zwar weitgehend "abgeschafft", Angst und die
Sehnsucht nach Befreiung prägen unsere Existenz aber nach wie vor.
So taugt das Reformationsgedenken zwar durchaus zur angeregten
Reflexion des eigenen Stands in Zeit und Welt - sie taugt aber auch
zum Geschichtenerzählen und ist Anlass zu den unterschiedlichsten
Events im Namen Luthers.
Dieser
Text in seinem Grundkonsens stammt nicht von mir, sondern ist
sinngemäß die Einleitung des jüngsten Kirchen-Newsletter des
Bayerischen Rundfunks. Und ich finde diese mögliche Überdrüssigkeit
nicht verwunderlich, begannen die ersten Publikationen, an die ich
mich erinnere und nach meinem Archiv bereits im Jahr 2014. Da bot
„Evangelisch.de“ im März 2014 unter dem Titel „Themenjahr
„Reformation und Politik“ ein vielfältiges Programm über das
gesamte Jahr. Das setzte sich 2015 kontinuierlich fort, wobei ich
bemerkenswert fand, dass sich die EKD-Synode 2015 in Bremen in
Hinblick auf das Lutherjahr 2017 von Luthers Judenfeindschaft
eindeutig distanzierte. Damals hieß es bei EPD (Auszug): „Zum 500.
Reformationsjubiläum 2017 will die Evangelische Kirche in
Deutschland (EKD) weitere Lehren aus der Haltung Martin Luthers zu
den Juden ziehen. In einer in Bremen einstimmig beschlossenen
Kundgebung distanziert sich die EKD-Synode von den judenfeindlichen
Aussagen Luthers und anderer Reformatoren. Luthers Empfehlungen zum
Umgang mit Juden seien widersprüchlich und hätten Schmähungen und
Forderungen nach vollständiger Entrechtung und Vertreibung der
Juden eingeschlossen. Im Vorfeld des Reformationsjubiläums können
wir an dieser Schuldgeschichte nicht vorbeigehen.“ (Ende des
Auszugs). Diese weitgehende Distanzierung von judenfeindlichen
Reformatorenäußerungen und -Veranlassungen finde ich deshalb bemerkenswert, als ja erst kürzlich in der „Nordhäuser Allgemeine“ ein Leser gegen den Namengeber des Kunsthauses Meyenburg ätzte.
In
diesem Jahr setzte sich die Veranstaltungs- und Eventreihe um das
Lutherjahr 2017 weiter fort, wobei mir auffiel, dass sich mit
zunehmender Nähe dieses Lutherjahr zunehmend jahrmarktähnliche
Tendenzen bemerkbar machen. Dazu las ich in der Mitteldeutschen
Presse am 16.07.(Auszug): "Wir leben nun mal im Kapitalismus",
sagt der Präsident der Deutschen Lutherweg-Gesellschaft in
Wittenberg, Ekkehard Steinhäuser. "Ich bewundere Kreativität.
Aber ich gebe zu, dass die Fantasie manchmal merkwürdige Blüten
treibt." So gibt es Luthertomaten, Lutherbrot, Lutherbier,
Luther-Shirts, Lutherschnäpse, Schneekugeln mit Luther, Münzen,
Filme, Puzzles, Bücher und Kugelschreiber. Eine Gesamtsumme, wie
viel mit der Marke Luther verdient wird, gibt es allerdings nicht.“
(Ende des Auszugs).
Immerhin:
Kurz vor dem Auftakt des Gedenkjahres zu "500 Jahren
Reformation" legt die Evangelische Kirche in Deutschland eine
Neuübersetzung der Lutherbibel vor. Für die neue Ausgabe waren 70
Wissenschaftler am Werk. Fünf Jahre lang haben Theologen, Exegeten
und Germanisten an Textstellen gefeilt, um die richtige Übersetzung
gerungen, heutiges Sprachverständnis mit den Urtexten abgewogen. Von
den rund 31.000 Versen der Bibel sind rund 40 Prozent geändert
worden, zum Teil nur leicht. Fett gedruckt sind in der Lutherbibel
2017 nur noch die Stellen, die tatsächlich auch die Kernstellen sind
für Taufe, Konfirmation und Trauung. Wie zum Beispiel Psalm 23 "Der
Herr ist mein Hirte". Am 30. Oktober wird die neue Bibel
offiziell in den Gottesdienst eingeführt, in der Lutherstadt
Eisenach am Fuß der Wartburg, auf der Luther vor fast 500 Jahren das
gesamte Neue Testament in nur elf Wochen ins Deutsche übersetzte.“
Mittwoch, 26. Oktober 2016
Recyclingregion Harz macht die Runde
Nordhausen
(HSPN) Historisch betrachtet blickt der Harz auf eine umfassende
Industrietradition zurück. Mit dem Bergbau entwickelten sich in der
gesamten Region Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit einem
großen Bezug zu Rohstoffen. Dem global stark wachsenden
Rohstoffbedarf muss zukünftig durch eine stärkere Nutzung
recycelter Rohstoffe begegnet werden. Für die gesamte Region Harz,
darunter auch der Landkreis Nordhausen, ergibt sich die Möglichkeit,
vorhandene Kompetenzen auf dem Rohstoffsektor zu bündeln und auf
sekundäre Rohstoffe zu übertragen. Eine nachhaltige und
umweltschonende Rohstoffversorgung könnte damit in greifbare Nähe
rücken.
Das
Symposium „Chancen für den Harz“ wurde durch Vertreter der
Technischen Universität Clausthal, darunter Prof. Dr.-Ing. Daniel
Goldmann, des Landkreises Goslar sowie der Landesregierung
Niedersachsens mit dem klaren Bekenntnis eröffnet,
Recyclinginitiativen zu unterstützen. Anhand konkreter Beispiele
wurde im weiteren Verlauf der Veranstaltung deutlich
herausgearbeitet, welche Bedeutung wirtschaftsstrategische Metalle
besitzen. Diese für Zukunftstechnologien wie z.B. Elektromobilität
oder Regenerative Energie dringend benötigten Rohstoffe werden
jedoch noch immer nahezu ausschließlich aus primären Quellen
gewonnen.
Einem
effizienten Recycling stehen noch immer nicht ausgereifte
Aufbereitungsverfahren, eine ungenügende Wirtschaftlichkeit der
Prozesse sowie die mangelnde Vernetzung beteiligter Akteure
gegenüber. Wichtige Instrumente zur Verbesserung dieses
unbefriedigenden Zustands sind die Intensivierung der Forschung sowie
der Aufbau von Kompetenzzentren. Diese können die
Technologieentwicklung bis hin zur Marktreife signifikant
unterstützen. Abgerundet wurde das Vortragsprogramm mit einem
differenzierten Blick auf das komplexe Zusammenspiel von Industrie,
Gesellschaft und Natur (u.a. von Dr. Friedhart Knolle), ohne welches
derartige Initiativen keine Zukunft haben.
Die
Hochschule Nordhausen gliedert sich in diese Arbeiten im Rahmen des
„Pilotprojektes Strukturwandel“ des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung unter Leitung von Prof. Dr. rer. nat. Jürgen
Poerschke ein. Anhand des Beispiels Elektroaltgeräte soll in der
Region Harz speziell die Wertstofferfassung an der Schnittstelle zum
Bürger maßgeblich verbessert werden. Das Projekt wird in allen drei
beteiligten Bundesländern (Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen)
vorgestellt. Nach der „Tagung Siedlungsabfallwirtschaft Magdeburg“
stellte Clausthal die zweite Etappe dar. Letzte Station der
Vorstellungsrunde wird der 9. Sekundärrohstoff-Workshop in
Nordhausen sein, der am 27./28. Oktober stattfindet.Foto 1: Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann TU Clausthal
Foto
2: Dr. Friedhart Knolle BUND / NABU
(Fotos:
privat)
Am 3. November, um 19:30 Uhr, Lesung in Stadtbibliothek:
„Im Gedenken an die Hölle, zur politischen Instrumentalisierung der Geschichte von Mittelbau-Dora!“
Nordhausen (psv) Auf eine spannende Lesung in
Zusammenarbeit mit der KZ Gedenkstätte Mittelbau-Dora
am 3. November im Lesesaal der Stadtbibliothek macht jetzt Bibliotheksleiterin Hildegard Seidel aufmerksam.
Am
3. November, um 19:30 Uhr liest Gretchen Schaft aus ihrem gerade
erschienen Buch: „Im Gedenken an die Hölle, zur politischen
Instrumentalisierung der Geschichte
von Mittelbau-Dora!“ Das
Buch ist eine auf intensiven Recherchen basierende Untersuchung, die
sich mit der unterschiedlichen Art und Weise des öffentlichen Gedenkens
in den letzten 70 Jahren nach
Beendigung des Zweiten Weltkrieges beschäftigt. Im Oktober 2016 wird
das Buch der Autoren Gretchen Schafft (USA) und Gerhard Zeidler
(Deutschland) im Leipziger Universitätsverlag erscheinen. Aus diesem
Anlass weilt die Anthropologin Gretchen Schafft in Deutschland.
Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit der Aufarbeitung der
Geschichte des Dritten Reiches und insbesondere der Konzentrationslager.
Gretchen Schafft ist zudem die Nichte des ehemaligen und inzwischen
verstorbenen Leiters der Mahn- und Gedenkstätte Mittelbau
Dora.
Der Eintritt zu der Lesung ist frei.
HSN: Entscheidungsfindung in Nanjing
Nordhausen
(HSPN) In diesen Tagen fand in Nanjing (China) eine Konferenz zur
Theorie und Strategie der Entscheidungsfindung statt. Professor
Dieter Genske
repräsentierte die Hochschule Nordhausen und
berichtete über Entscheidungsprozesse im Zusammenhang mit der
Energiewende.
Neben
seinem Vortrag ging Michael Ambühl, der ehemalige Schweizer
Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten, auf die Bedeutung
der Dialoganalyse bei politischen Mediationen ein. John A. Hassler
vom schwedischen Nobelpreiskomitee berichtete über die Strategie der
Entscheidungsfindung bei der Nominierung von Nobelpreisen. Weitere
internationale Experten unterstrichen
die Bedeutung von
Entscheidungsprozessen etwa bei der Personalführung, bei
Finanzdienstleistungen und beim Katastrophenschutz. „Der Einladung
nach Nanjing bin ich gern gefolgt“, unterstreicht Professor Genske.
„Komplexität und Dynamik der deutschen Energiewende und die
Tragweite einzelner Entscheidungen verdienen eine genaue
wissenschaftliche Untersuchung im Interesse aller“. Die Hochschule
Nordhausen bietet gleich drei Studiengänge mit dem Fokus auf
regenerative Energien und Stadtumbau an.
Foto
1: Professor Genske mit weiteren Konferenzteilnehmern beim
Gruppenfoto (Foto: Nanjing Audit University NAU 2016).
Foto
2: Mit Studentinnen der Nanjing Audit University NAU (Foto: Dai
Yumeng 2016)
Thüringer Tourismus von Januar bis August 2016 im leichten Plus
Die Thüringer
Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Gästebetten (einschließlich
Campingplätze) empfingen in den ersten acht Monaten 2016 knapp
2,5 Millionen Gäste. Wie das Thüringer Landesamt für
Statistik auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, lag die
Gästezahl damit im leichten Plus (0,6 Prozent). Die Zahl der
Gästeübernachtungen erreichte mit 6,6 Millionen das Niveau des
entsprechenden Vorjahreszeitraums (+0,1 Prozent). Die
durchschnittliche Aufenthaltsdauer blieb mit 2,7 Tagen konstant.
Mitteilung des Thüringer Landesamtes
für Statistik am 26.10.16
Kardinal Marx würdigt Bischofssynode in Rom und „Amoris laetitia“
„Profil einer anspruchsvollen Seelsorge“
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard
Marx, hat den Verlauf der gestern vor einem Jahr zu Ende gegangenen
Bischofssynode zum Thema „Die
Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“ und das
Nachsynodale Schreiben
Amoris laetita von Papst Franziskus gewürdigt. Bei einem Vortrag
an der Katholischen Universität Löwen (Belgien) betonte Kardinal Marx am
Dienstagabend (25. Oktober 2016), dass der synodale Weg, den die Kirche
in den beiden vergangenen Jahren gegangen
sei, ein faszinierendes und mutmachendes Geschehen war: „Schon die Art
und Weise, die Gläubigen in den Teilkirchen durch weltweite Befragungen
mit in die Vorüberlegungen zu den Synoden einzubeziehen, war ein mutiger
Schritt hin zu einer neuen innerkirchlichen
Kommunikation, die den offenen Umgang mit der Vielstimmigkeit der einen
Kirche wagt.“ Auf der Synode habe es dann eine offene und ehrliche
Auseinandersetzung gegeben. Dabei seien es immer die Garanten der
Einheit gewesen, die diesen Weg erst möglich gemacht
hätten: „das gemeinsame Anliegen, Ehe und Familie aus dem christlichen
Glauben heraus zu stärken, das Bemühen um die innere und äußere Einheit
der Kirche und nicht zuletzt natürlich die Person des Papstes.
Franziskus hatte von Anfang an betont, er werde die
Fäden zusammenführen und die Diskussionen, die auch konträr verlaufen
dürfen, in seinen Dienst an der Einheit einfließen lassen und so die
Vielfalt an die Einheit zurückbinden.“
Mit dem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben
Amoris laetitia habe Papst Franziskus diese Ankündigung
eingelöst. Die Zusammenstellung greife sowohl auf die Tradition der
Kirche, als auch auf die Überlegungen der Synode zurück und verbinde
dies mit den teilweise persönlichen Reflexionen und Hinweisen
des Papstes selbst zu einer Einheit. Amoris laetitia sei als
lehramtliches Schreiben „zugleich auch eine gekonnte und geradezu
kunstvolle Synthese. Dabei ist es ein ausgesprochen sympathischer Aspekt
dieses Schreibens, dass der Papst gar nicht die Ebene
einer Änderung der kirchlichen Dogmatik betritt oder neue Prinzipien
formulieren muss“, so Kardinal Marx. Stattdessen führe Franziskus die
Dinge auf ihren Kern zurück: „auf die Liebe, die im Evangelium verkündet
wird, die Liebe, die es in der Ehe und in der
Familie zu leben gilt – jeden Tag aufs Neue und ein ganzes Leben lang.“
Mit den Überlegungen zur Verwirklichung der Liebe im Alltag von
Ehepaaren und Familien erhalte
Amoris laetitia eine „sehr persönliche und lebensnahe Note und
realisiert gleichzeitig etwas von jenem Ethos des Begleitens,
Unterscheidens und Einbeziehens, das Papst Franziskus in demselben
Schreiben einfordert“.
In seinem Vortrag erinnerte Kardinal Marx an den
Amoris laetitia durchziehenden Dreiklang von Begleiten, Unterscheiden, Einbeziehen.
„Dieser Dreiklang ist der ‚Cantus firmus‘ einer Pastoral, die die
Menschen tatsächlich erreichen und ihnen den Weg, den Gott selbst mit
ihnen in ihrer Lebensgeschichte
geht, erschließen will.“ Die Seelsorge müsse begleitend ein Prozess des Mitgehens auf dem Lebensweg sein. Die
Unterscheidung beziehe sich insbesondere auf die Individualität
der Biographien und der biographischen Situationen, in denen Menschen
stehen. Das
Einbeziehen betreffe wiederum die Offenheit der Kirche und ihrer
Seelsorge. Sie solle „die Menschen einladen und soweit es die jeweilige
Situation und der Wille der jeweiligen Person zulassen, mit hineinnehmen
in das pilgernde Volk Gottes, das selbst
unterwegs ist“.
Kardinal Marx unterstrich die Herausforderungen, die sich durch
Amoris laetitia für die Seelsorge ergeben. Die Lebenswege der
Menschen, die zur Kirche kämen, seien individuell ausgeprägt. „Immer
stärker wird daher die Anforderung, erst einmal zuzuhören, aufzunehmen,
anzunehmen, einzuordnen ohne abzustempeln und dann
miteinander nach vorne zu sehen und Wege zu suchen. Immer mehr geht es
deshalb um das Profil einer
anspruchsvollen Seelsorge. Damit soll nicht behauptet werden, die
Seelsorge habe in der Vergangenheit keine Qualität besessen“, sagte
Kardinal Marx. Aber der Aufwand, um in der Seelsorge der jeweiligen
Person gerecht zu werden, sei gestiegen.
Amoris laetitia trete mit dem Anspruch an, die Menschen nicht
sich selbst zu überlassen in der Annahme, dass sie schon das Richtige
tun werden. „Die Seelsorge der Kirche darf sich weder in einem
Rigorismus üben, der unbesehen allen die gleichen hohen
Anforderungen auferlegt, noch darf sie sich auf einen Stil des
‚laissez-faire‘ zurückziehen, der den Menschen letztlich nichts mehr zu
sagen hat.
Begleiten, Unterscheiden und Einbeziehen bedeutet die
Suche nach einem Weg, der gerade diese Fehler vermeidet.“ Das, so
Kardinal Marx, sei mühsam, aber darin liege auch die Chance der
Begegnung von Person zu Person, aus der allein der Glaube erwachsen
könne.
Kardinal Marx hob hervor, dass die Aufgabe, die den Hirten der Kirche und pastoralen Mitarbeitern aus
Amoris laetitia erwachse, zweifellos anspruchsvoll sei. „Mit
seinem herzlichen Ton, seiner lebensnahen Sprache und seiner Offenheit
für die Weiterentwicklung der Seelsorge hat Papst Franziskus aber einen
Wunsch der Synode auf jeden Fall eingelöst: Er
hat uns einen starken Impuls für diese pastorale Arbeit gegeben. Diesen
Rückenwind für die Seelsorge gilt es jetzt zu nutzen.“
Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz am 26.10.2016
Arbeitsgespräch mit dem Straßenbauamt:
Zeh: „Durchgängiger Radweg in der Grimmelallee wäre das Optimum“
Nordhausen (psv)
Oberbürgermeister Dr. Klaus
Zeh begrüßt, dass im Zuge der Sanierung der Grimmelallee die Lücken im
Radwegeverlauf entlang der Straße geschlossen werden sollen. „Der
Lückenschluss zwischen Abzweig Behringstraße und Europakreuzung macht
den Radwegsverlauf dann endlich komplett“, so der
Oberbürgermeister bei einem Arbeitsgespräch im Nordhäuser Rathaus mit
Winfried Ludolph vom Straßenbauamt. Das Straßenbauamt ist für die
Sanierung der Grimmelallee als Bundesstraße zuständig.
Da
voraussichtlich der Radweg aus Platzgründen nicht im bestehenden
Straßenquerschnitt integriert werden kann, gebe es zwei Alternativen, so
Zeh:
Über die Zorgebrücke in Richtung Bleiche nach vorn auf die
Europakreuzung oder entlang der Behringstraße dann parallel zur
Straßenbahnkorridor in Richtung Altentor.“ Wichtig sei, so Zeh, dass das
Straßenbauamt den Bau eines Radwegs plane.
Die
Komplett-Erneuerung der Grimmelallee plant das Straßenbauamt ab dem
Jahr 2018. Das Straßenbauamt ist für die Sanierung zuständig, da es sich
um eine Bundesstraße handelt. „Mit einer Verkehrsbelastung von bis zu
19.000 Fahrzeugen pro Tag ist sie eine der verkehrsreichsten Straßen in
Nordhausen,“, so Ludolph. Die Straße habe sehr viele Haarrisse und
Belagaufbrüche. „Wir müssen an die Sanierung
ran. In fünf Jahren ist die Allee sonst eine Lochpiste. Die
Grimmelallee ist die letzte große Bundesstraße in Nordhausen, die noch
nicht grundhaft saniert ist.“ Mit der Sanierung der Straße würden auch
die Ampelschaltungen modernisiert und besser koordiniert.
Zahlt
das Straßenbauamt die Straßensanierung, muss allerdings die
Stadtverwaltung mit ins Boot, für die Sanierung der Gehwege, der
Straßenbeleuchtung
oder der Nebenanlagen. Im Haushalt der Stadt seien für die dafür
Planungen 50.000 Euro vorgesehen, so Zeh.
„Warum
kann die Europa-Kreuzung nicht ein großer Kreisel werden für einen
flüssigeren Verkehrsfluss?“, wollte Dr. Zeh wissen. Verkehrstechnisch,
so Ludolph, sei das eine optimale Variante. „Aufgrund des hohen
Verkehrsaufkommens müsste dieser Kreisel allerdings zweispurig gebaut
werden. Das sind allerdings Kosten, die finanziell nicht darstellbar
sind“, so Winfried Ludolph. Zumal im aktuellen Bundesverkehrswegeplan
die B-4-Ortsumfahrung von Nordhausen in den vordringlichen Bedarf
eingeordnet und damit für dieses Projekt erhebliche Summen gebunden
würden.
Am 9. November, um 19 Uhr, im Museum Tabakspeicher:
Arthrose und Gelenkschmerzen überwinden
Nordhausen
(psv) Arthrose und Gelenkschmerzen überwinden – diesem Ziel will
Heilpraktiker Peter Munsonius in einem Vortrag am 9. November, um 19
Uhr, im Museum
Tabakspeicher näherkommen.
Arthrose
ist eine schleichende Erkrankung des Gelenkknorpels, die mit
zunehmendem Alter immer größere Beschwerden verursacht. Mit Schmerzen in
Fingern und in
Kniegelenken werden alltägliche Aufgaben zu einer ständigen
Herausforderung. Der Grund dafür ist häufig ein Abbau des Gelenkknorpels
und eine daraus entstehende Gelenkentzündung. Allein in Deutschland
sind derzeit knapp 10 Millionen Menschen an Arthrose erkrankt!
Weitere 20 Millionen Menschen haben bereits geschädigte Gelenkknorpel,
ohne jedoch Schmerzen zu spüren.
Dr.
Wolfgang Feil, Tübingen, ist einer der führenden Gesundheits- und
Vitalstoff-Experten Deutschlands. Seit 20 Jahren berät er viele
Spitzensportler, Nationalmannschaften
sowie Olympioniken. Dr. Feil verfügt über sehr umfangreiche
Erfahrungen. Seine großen Erfolge sind Bestätigung. Auch ist er Autor
mehrerer Bücher zu diesem Themenbereich. Das Arthrose-Buch von Dr. Feil
bildet nicht nur die Grundlage des Vortrags, sondern wird
mittlerweile als Standardwerk zum Thema Arthrose & Gelenkschmerzen
betrachtet und empfohlen. Diese „Neue Strategie nach Dr. Feil“ wird
heute erfolgreich bei Hüft-, Knie- und Fußgelenksarthrose oder bei
Bandscheibenbeschwerden eingesetzt.
Der
Heilpraktiker Peter Munsonius von der Forschungsgruppe Dr. Feil zeigt
im Vortrag neue Wege auf, wie sich der Knorpel durch eine gezielte
Ernährung und Nährstoffversorgung
wieder stabilisieren kann. Munsonius erläutert moderne Strategien, wie
Schmerzen auf natürliche Weise reduziert und Knorpel wieder aufgebaut
werden können. Auch Anleitungen für die optimale Bewegung werden im
Vortrag gegeben. Alle Strategien sind bewährt,
praxisnah und leicht umsetzbar. Peter Munsonius ergänzt seinen Vortrag
mit Rezepten und Tipps, welche Kräuter und Gewürze Schmerzen senken.
Dadurch verbessert sich die Lebensqualität der Betroffenen deutlich.
Eintrittskarten für 9 € pro Person sind ab sofort im Museum Tabakspeicher erhältlich.
Ebersburg: Der Briefkasten ist wieder da!!
VEREIN
FÜR LEBENDIGES MITTELALTER E.V. NORDHAUSEN
MEDIUM
AEVUM VITALE
Seit
Mittwoch dem 26. 10.2016 hängt wieder der Wunschzettelbriefkasten an
der alten Kastanie auf der Ebersburg. Alle Kinder und im Herzen noch
junge Erwachsene dürfen ab sofort wieder Ihre Weihnachtswünsche in
diesen Briefkasten stecken. Wer besonders brav ist, dem wird sicher
der ein oder andere Wunsch erfüllt werden.
Natürlich
hat der Verein für lebendiges Mittelalter e.V., der seit Jahren die
Ebersburg betreut, auch einen Wunsch – nämlich dass ganz viele
Kinder mit Ihren Eltern und Großeltern am
3.12. auf die Ebersburg
kommen um einen schönen vorweihnachtlichen Nachmittag zu erleben.
Die kleine Burgweihnacht beginnt um 14,30 Uhr.
Wer
ganz sicher sein möchte, dass sein Wunschzettel auch beim
Weihnachtsmann ankommt, der muss an diesem Tag unbedingt dabei sein,
wenn die Weihnachtswichtel die Wunschzettel abholen. Das wird ca.
17,00 Uhr sein.
Zum
Schluss wird auch noch der Hl. Skt. Nikolaus erscheinen, natürlich
mit dem Knecht Ruprecht.
Das
Programm und das Angebot an diesem Tag wird noch veröffentlicht.
Wer
gerne selbst etwas zur kleinen Burgweihnacht beitragen möchte: Es
werden noch Hobbyproduzenten gesucht, die Ihre selbstgefertigten
Waren feilbieten möchten (außer Versorgung). Besonders über
teilnehmende Schulen und Kindergärten würde der Verein sich freuen,
aber auch Privatpersonen, caritative und mildtätige Einrichtungen
dürfen sich angesprochen fühlen.
Ihr
Ansprechpartner hierfür: Frau Hannelore Müller, zu erreichen unter
01705823494
AM
ROSSMANNSBACH 5 * 99734 NORDHAUSEN
(HANNELORE
MÜLLER GESCHÄFTSFÜHERIN)
MOBIL:
0170 5823494 *
MAIL:
HANNELORE.MUELLER@WEB.DE
Dienstag, 25. Oktober 2016
Arbeitsreffen mit dem Straßenbauamt Nordthüringen:
Dreispuriger
Ausbau der Sundhäuser Berge: „Der grüne Stempel aus Berlin ist
Gold wert“
Nordhausen
(psv) „Der
grüne Stempel aus Berlin ist Gold wert. Der Ausbau der B4 an den
Sundhäuser Bergen ist damit greifbar. Viele Pendler werden
aufatmen“. Das sagte Nordhausens Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh
bei einem Treffen mit Winfried Ludolph vom Straßenbauamt
Nordthüringen im Nordhäuser Rathaus. Zeh dankte Ludolph für
„dessen persönliches Engagement für die Projekte in und um
Nordhausen.“
Ludolph
rechnet bei Vorlage des Baurechts mit einem Baubeginn für den
dreispurigen Ausbau der Bundesstraße entlang der Sundhäuser Berge
im Laufe des Jahres 2019. „Das wichtigste ist, dass wir aus Berlin
den so genannten Sichtvermerk bekommen haben – den Grünen Stempel,
dass dieses Vorhaben finanziert wird“, so der stellvertretende
Leiter des Amtes. Von Vorteil sei, dass das Vorhaben nicht Teil des
Bundesverkehrswegeplanes sei, sondern aus anderen Programmen
finanziert werde. „Somit steht es nicht in Konkurrenz zu geplanten
Ortsumfahrungen in Thüringen.
Derzeit
sei er im Gespräch mit den Landwirten entlang der Trasse, die für
den Ausbau in Richtung Osten verlagert werden müsse.
Im
Zuge des dreispurigen Ausbaus bergauf in Richtung Erfurt werde
man die Abfahrten nach Nentzelsrode und Hain an einem Ort
zusammenführen sowie die Abfahrt nach Steinbrücken mit der
benachbarten Zu- und Abfahrt zur A 38.
Im
Zuge des zweispurigen Ausbaus der B 4 in Richtung Erfurt sei auch ein
zweispuriger Ausbau in der Gegenrichtung geplant – als
Überholmöglichkeit für PKW: „Geplant ist dieser Ausbau zwischen
Sondershausen und Nordhausen auf der langen Geraden
parallel zu den Windrädern im Bereich Nentzelsrode“, so Ludolph.
Aus dem Verbandsleben des NUV:
Der
Mitgliedertreff des Nordthüringer Unternehmerverbandes (NUV) fand am
Montag dieser Woche im Konferenzraum des neuen Kunden Service-Center
der Wohnungsbaugenossenschaft Südharz (WBG) statt. In seiner
Begrüßung stellte NUV-Vorstandsvorsitzender Niels
Neu zwei neue Mitglieder vor. Das waren Nick Bröder von der gleichnamigen Gerüstbaufirma und Dr. Jens Stark, der Geschäftsführer der Habau-Unternehmensgruppe in Heringen, die ihre Unternehmen kurz präsentierten.
Neu zwei neue Mitglieder vor. Das waren Nick Bröder von der gleichnamigen Gerüstbaufirma und Dr. Jens Stark, der Geschäftsführer der Habau-Unternehmensgruppe in Heringen, die ihre Unternehmen kurz präsentierten.
Danach
stellte Sven Dörmann vom WBG-Vorstand die Genossenschaft vor und
ging zuerst auf 115 Jahre genossenschaftliches Wohnen in und um
Nordhausen ein. Diese Geschichte werde seit mehreren Jahren im
Strategiekonzept 2020 fortgesetzt und wird in rund 8000 Wohnungen,
für die die Genossenschaft und ihr Tochterunternehmen verantwortlich
sind, mit Leben erfüllt. Dörmann verwies auf die zahlreichen
Veranstaltungen, die seitens der Genossenschaft im Jubiläumsjahr den
Mitgliedern und Mietern angeboten wurden.
Außerdem
ging Sven Dörmann auf die wirtschaftliche Bedeutung der
Genossenschaft ein. So seien seit 1993 rund 268 Millionen Euro in den
eigenen Wohnungsbestand – vor allem mit Firmen und Handwerkern aus
der Region – investiert worden. Als aktuelle Beispiele beschrieb
der Vorstand für Wohnungswesen die aktuellen Investitionen in
Bleicherode sowie in Nordhausen-Nord, die in Summe einen
zweistelligen Millionen-Betrag repräsentieren.
Nach
diesen Einführungen stand – passend zum Veranstaltungsort – das
Thema Wohnungsbau im weitesten Sinn im Mittelpunkt des
Mitgliedertreffs. Das Eingangsstatement übernahm Martin Juckeland,
der Leiter des Amtes für Zukunftsfragen und Stadtplanung im
Nordhäuser Rathaus. Er verwies zu Beginn auf die Komplexität der
Stadtplanung, bei der Wohnen nur eine Facette sei. Unter anderem
sagte Juckeland, dass es in der Kernstadt, in den Ortsteilen und
sogar in der Altstadt insgesamt rund 300 freie Baugrundstücke für
Einfamilienhäuser gebe. Ein entsprechender Angebotskatalog sei in Erarbeitung. Von einem Notstand könne nicht gesprochen werden.
Einfamilienhäuser gebe. Ein entsprechender Angebotskatalog sei in Erarbeitung. Von einem Notstand könne nicht gesprochen werden.
Inge
Klaan, die Geschäftsführerin der Städtischen
Wohnungsbaugesellschaft (SWG), sagte, dass man im Wohnungsbau in
Nordhausen sehr gut aufgestellt sei. Das gelte für die gesamte
Preisspanne. Die SWG sei darüber hinaus auch in der Nordhäuser
Altstadt vornweg gegangen. Hier sei für mehrere Millionen Euro
investiert worden, was private Investoren angezogen habe.
André
Ponndorf, leitender Mitarbeiter bei Schachtbau Nordhausen, schilderte
seine Erfahrungen bei der Übersiedlung an den neuen Arbeitsort
Nordhausen. Die Probleme begannen mit der Akquise eines
Kinderkrippenplatzes, setzten sich mit der Suche nach einem Bauplatz
fort und endeten schließlich mit dem Umzug der fünfköpfigen
Familie nach Bad Frankenhausen. Dort, wo er aufgewachsen war.
Axel
Heck, privater Investor, sagte, dass man keine Panik verbreiten
solle, Wohnungsnot herrsche in Nordhausen keinesfalls. Er mahnte
jedoch, dass sich Nordhausen von anderen Regionen abheben müsse,
damit man sich auch bei Wohnungsgrundstücken von anderen Standorten
unterscheide und so an Attraktivität gewinnen könne. Zum Beispiel
solle man bei dem Projekt Seelano eventuell überdenken, dass dort
nicht nur Ferienhäuser, sondern auch Wohnhäuser gebaut werden
können.
Sven
Dörmann votierte abschließend für eine komplexe Untersuchung des
Standortes Nordhausen unter wohnungspolitischen Aspekten. Als
Grundlage sollte das Integrierte Stadtentwicklungskonzept 2030 (ISEK)
dienen, das erst in diesem Jahr vom Stadtrat beschlossen wurde. Hier
müssten sich alle am Wohnungsbau beteiligten Akteure nicht nur in
der Phase der Erstellung, sondern auch in den Jahren der Realisierung
einbringen. Einer ständigen Überarbeitung des Konzeptes, um auf
veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren, dürfe darüber hinaus
nichts im Wege stehen.
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