Um es vorweg zu nehmen: mich
freut im Ergebnis dieser Wahl vor allem das Abschneiden der FDP, die
sich nach allen bisherigen Wahlergebnis doch wieder im Aufwind zu
befinden scheint. Ich denke, der Mittelstand in Deutschland braucht
sie, allein schon als politisches, wirtschaftliches und
gesellschaftliches Regulativ.
Davon abgesehen aber war ja
in den Medien im Vorfeld der Wahlen in diesem Jahr heftig über das
Abschneiden der AfD polemisiert worden. Am Sonntag hat die erste Wahl
stattgefunden und wenn es auch „nur“ um eine Kommunalwahl ging,
ist das gemutmaßte Ergebnis eingetreten.
Die „Welt“ schrieb heute
im Ergebnis der Kommunalwahl in Hessen (Auszug): „Bei den
Kommunalwahlen in Hessen gewann die AfD dort, wo sie antrat, fast
überall zweistellig. Die anderen Parteien zeigen sich erschüttert.
Doch am kommenden Superwahlsonntag droht eine Wiederholung.“ (Ende
des Auszugs).
Ob diese Wiederholung
eintritt, ist zwar noch nicht sicher, denn immerhin haben es die
Parteien und deren Kandidaten für diese Wahlen noch in der Hand, auf
die Verläufe in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und
Sachsen-Anhalt Einfluss zu nehmen. Wie nämlich die Polittrends der
Meinungsforscher in den vergangenen Monaten etwa am Beispiel der
Bundeskanzlerin zeigten, ändert sich die Stimmung der Befragten von
einen- zum anderen Mal, ohne dass sich Auffassung und Aussagen der
Kanzlerin änderten.
Wie indessen die Berichte,
Kommentare und Einschätzungen zur Kommunalwahl in Hessen zeigen,
interessiert die Medien weniger die eigentlichen Ergebnisse, sondern
vordringlich das Abschneiden der AfD. Zu dem sie während der
vergangenen Monate durch eine Argumentation beitrugen, von der sie
scheinbar annahmen, sie könnten die AfD bloßstellen und deren
Anhänger würden ihr daraufhin den Rücken kehren. Hessen zeigt,
dass diese Strategie eher das Gegenteil bewirkte. Und es ist kaum
anzunehmen, dass sich an dieser Konstellation und diesem Verlauf
etwas ändern wird. Man darf auf den kommenden Sonntag neugierig
sein.
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