Berlin, 31. März 2016. Zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen erklärt die BDA:
Eine große Herausforderung auf dem Arbeitsmarkt wird in diesem Jahr die
Integration von Flüchtlingen in Ausbildung und Beschäftigung sein. Eine
reibungslose und schnelle Eingliederung in Arbeit ist nur bei wenigen
Flüchtlingen zu erwarten. Alle noch bestehenden Hürden für ihren
Arbeitsmarktzugang und für die notwendigen flankierenden
Unterstützungsmaßnahmen müssen aus dem Weg geräumt werden, damit sich
Arbeitslosigkeit bei anerkannten Flüchtlingen und solchen mit hoher
Bleibeperspektive nicht verfestigt.
Die meisten Flüchtlinge sind für Ausbildung oder Erwerbsarbeit sehr
motiviert. Aber angesichts fehlender Sprachkenntnisse und für den
Arbeitsmarkt in Deutschland sofort verwertbarer Qualifikationen ist es
nicht überraschend, dass der Sprung in Erwerbsarbeit nur wenigen
Flüchtlingen schnell gelingt.
Deshalb brauchen wir von Anfang an verpflichtende und ausreichende
Angebote der Sprachförderung. Diese Angebote müssen mit den Instrumenten
der Arbeitsförderung und auch betrieblichen Praktika flexibel
kombinierbar sein, um Spracherwerb und Einstieg in den Arbeitsmarkt
parallel zu ermöglichen. Für die vielen jungen Flüchtlinge mit
Bleibeperspektive bietet gerade unsere duale Ausbildung hervorragende
Chancen. Dies sollte den Flüchtlingen verdeutlicht werden.
An gesetzlichem Handlungsbedarf bleibt vordringlich: Betrieben muss die
angekündigte, bundesweit einheitliche Planungssicherheit für die gesamte
Dauer der Ausbildung von Flüchtlingen sowie eine aufenthaltsrechtliche
Anschlussperspektive gegeben werden. Die Fördermaßnahmen der
Berufsausbildung müssen geöffnet, die Möglichkeiten zum Einsatz von
Praktika zur Kompetenzfeststellung und beruflichen Orientierung
verbessert und das Beschäftigungsverbot in der Zeitarbeit vollständig
abgeschafft werden.
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