Die
Geschichte einer unbeugsamen Frau erzählen Bianca Sue Henne am Theater
Nordhausen, und Jutta Ebnother in ihrer spartenübergreifenden Produktion
„Die Tänzerin von Auschwitz“. Das Bühnenbild entwirft Wolfgang Kurima
Rauschning, die Kostüme Elisabeth Stolze-Bley. Premiere der ergreifenden
Mischung aus Schauspiel, Tanz und Figurentheater ist am Donnerstag, 7.
April, um 19.30 Uhr im Theater unterm Dach.
Weitere Vorstellungen folgen
am 8. April um 18 Uhr, am 11. und 13. April um 19.30 Uhr und im Rahmen
der Nordhäuser Ballett-Tage am 21. Mai um 18 Uhr.
Das
Leben von Rosa Glaser, der „Tänzerin von Auschwitz“, hat ihr Neffe Paul
Glaser in einer emotionalen Biographie nachvollziehbar gemacht. Rosa
Glaser war eine lebenshungrige junge Tanzlehrerin, die als Jüdin in den
Niederlanden von ihrem Mann verraten und von den Nazis verfolgt wurde.
In Auschwitz betätigte sie sich abends als Tänzerin und Tanzlehrerin,
während sie tagsüber an den Gaskammern arbeiten musste. Allein der Tanz
hielt ihren Lebenswillen wach und rettete sie vor dem Tod.
Bianca
Sue Henne (Inszenierung) und Jutta Ebnother (Choreographie) führen mit
vier Darstellern starke Bilder sowie Mittel aus Tanz, Figurentheater und
Schauspiel zu einem Theaterabend zusammen und verwenden dabei originale
Tagebucheinträge von Rosa Glaser. Tanz spielt einerseits eine Rolle als
Teil der Handlung, gibt aber auch Momenten von Liebe, Zweifel und
Trauer Ausdruck, die Rosa Glaser in ihren
nüchternen, knappen Berichten
auszusparen versucht hat. Marionetten, Silhouetten, Hand- und
Gliederpuppen erweitern das Spiel.
„Die
Tänzerin von Auschwitz“ kommt dank der Unterstützung des TANZFONDS
ERBE, des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und
Gesundheit im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ und des
Landkreises Nordhausen zustande. Im Anschluss an die Vorstellung am 11.
April 2016 findet im Theater unterm Dach ein Publikumsgespräch statt. Am
16. April 2016 bietet die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora um 14 Uhr eine
Sonderführung durch die Gedenkstätte an.
Karten
für die Premiere von „Die Tänzerin von Auschwitz“ am 7. April um 19.30
Uhr im Theater unterm Dach und die weiteren Vorstellungen gibt es an der
Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.
Fotos:
Taenzerin 14: Patrick Jech
Taenzerin 23: v. li. Joy Kammin, Caroline Kühner, Olaf Reinecke
Puppen: Leihgabe der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin, Abteilung Puppenspiel
Fotos: András Dobi
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