„Begabungen vernetzen – Kirche und Welt gestalten“
Erstmalig vergibt die Bischöfliche Studienförderung „Cusanuswerk“
den „Ideenpreis“ an herausragende Initiativen, die sich das Ziel gesetzt
haben, Potenziale christlicher
Interaktion und Kooperation zu erschließen und die Vernetzung zwischen
den ehemaligen und den derzeit geförderten Stipendiatinnen und
Stipendiaten der Bischöflichen Studienförderung zu festigen.
Ein großes Netzwerktreffen katholischer Frauen; ein Symposion im
Herzen Berlins mit prominenten Gästen aus Politik, Kirche und
Gesellschaft; festliche Gottesdienste
mit Bischöfen in vielen Diözesen; Angebote zur persönlichen Begleitung
und zum Mentoring für Studierende; Dialogveranstaltungen im Kloster
Irsee; ein Vernetzungstreffen in der geographischen Mitte der Republik. –
Im sechzigsten Jahr seines Bestehens zeichnet
das Cusanuswerk sechs innovative Projektideen mit Strahlkraft aus.
„Mit dem ‚Ideenpreis‘ verbinden wir das Ziel“, so der
Generalsekretär des Cusanuswerks, Dr. Thomas Scheidtweiler, „dass
Menschen mit vielfältiger Begabung und tiefer
Verbundenheit im Glauben ermutigt und befähigt werden, in ihrem
jeweiligen Umfeld einen Wandel voranzubringen – als ,Change Agents‘
oder, in biblischer Sprache, als ,Sauerteig‘“.
Mit ihren Vorhaben wollen die Preisträgerinnen und Preisträger
Räume eröffnen zum intellektuellen Austausch über Zukunftsthemen und
Fragen der Zeit; sie wollen Wandlungsprozesse
vorantreiben und das Leben in Kirche und Gesellschaft engagiert
mitgestalten. Mit dem Preisgeld, das die Bischöfliche Studienförderung
vergibt, ist die Umsetzung der einzelnen Projekte sichergestellt.
Bereits im April werden die ersten Initiativen Wirklichkeit. Am
15. April 2016 treffen ehemalige und aktuelle Stipendiatinnen und
Stipendiaten des Cusanuswerks aus
dem Umkreis der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover „ihren“
Ortsbischof Norbert Trelle zu einem Austausch und zu einem gemeinsamen
Gottesdienst im Dom zu Hildesheim. Die Begegnung in Hildesheim ist der
Auftakt zu einer ganzen Reihe von dezentralen
Gottesdiensten, mit denen in ganz Deutschland das Jubiläum „60 Jahre
Cusanuswerk“ gefeiert werden soll. Die Initiative geht auf den
Altcusaner Johannes Stollhof zurück, der in diesem Jahr einer der
Ideenpreisträger ist.
Am 22. April 2016 in Berlin: Mitten in der Kapitale werden
zahlreiche Gäste aus Politik, Gesellschaft und Kirche zur ersten
„Cusanus Lecture“ erwartet. Das Thema der
Lecture: „Religion – eine Ressource Europas?“. Eine der prominenten
Rednerinnen des Abends wird Annette Schavan, Botschafterin der
Bundesrepublik Deutschland beim Heiligen Stuhl, sein. Im Anschluss an
die Lecture findet ein Abendessen mit dem Erzbischof von
Berlin, Dr. Heiner Koch, statt. Den „Ideenpreis“ für diese Initiative
erhalten Dr. Thomas Jaschke und Dr. Rudolf Teuwsen.
Katholikinnen als Vorbilder in Leitungsverantwortung.
„Wie will ich leiten – in Verantwortung vor Gott und der Welt?“
Diese Frage wird im Zentrum einer Veranstaltung stehen, die
die Ideenpreisträgerin Birgit Mock (Altcusanerin und Geschäftsführerin
des Hildegardis-Vereins)
zusammen mit (altcusanischen) Kolleginnen im Hildegardis-Verein
als Kick-off-Event für die Gründung eines generationenübergreifenden Netzwerks
von Katholikinnen im Frühjahr 2017 durchführen wird. Die Veranstaltung und das Netzwerk insgesamt werden, so Mock, „Erfahrungen von Selbstwirksamkeit in Auseinandersetzung mit Vorbildern ermöglichen
und zu verantwortlicher Mitgestaltung von Kirche, Politik und Gesellschaft ermutigen“.
Die Kräfte in den Regionen nachhaltig stärken. Einige der
preisgekrönten Projektideen wollen auch lokal und regional konkrete
Möglichkeiten zur Vernetzung und zum Austausch
anbieten. Das Ziel: Die weitere Profilierung der cusanischen Identität
vor Ort und eine Beteiligung an öffentlichen Diskursen. Dies soll z. B.
geschehen durch Dialogveranstaltungen im Kloster Irsee, den
sogenannten „Irseer Dialog“ (Preisträgerin: Dr. Maika
Gruber) in den Jahren 2016 und 2017, oder durch ein großes
Vernetzungstreffen in der Mitte der Republik: im Erbacher Hof,
Katholische Akademie des Bistums Mainz (Preisträger: Dr. Felix
Hammermann;
geplant für 2017 und 2019).
Lokal bzw. regional strukturiert ist auch eine
Mentoring-Initiative, die Dr. Christoph Ellßel mit Unterstützung des
Ideenpreisgeldes in verschiedenen Städten (etwa
in Köln, München und Berlin) organisiert. Durch die Initiative sollen
junge Studierende des Cusanuswerks sowohl persönlich als auch auf ihrem
Weg im Studium sowie beim Start in den Beruf Unterstützung und Rat
erhalten.
Die Auswahl der Preise – mit einem Gesamtbudget von 30.000 Euro –
lag in den Händen einer neu gegründeten Jury. Die Mitglieder sind: Prof.
Dr. Peter Funke (Vizepräsident
der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Vorsitzender des Beirats des
Cusanuswerks), Matthias Kopp (Pressesprecher der Deutschen
Bischofskonferenz), Prof. Dr. Wim Kösters (Vorstand der Stiftung
Begabtenförderung Cusanuswerk), Conrad Prillwitz (Vorstand der
Stipendiatinnen und Stipendiaten), Dr. Rudolph Vollmer, (Mitglied des
Altcusanerrats), Prof. Dr. Georg Braungart (Leiter des Cusanuswerks),
Dr. Thomas Scheidtweiler (Generalsekretär des Cusanuswerks), Dr. Tobias
Davids (Projektleiter Alumni-Management und
Netzwerkförderung im Cusanuswerk).
Hintergrund:
Die Bischöfliche Studienförderung Cusanuswerk ist das
Begabtenförderungswerk der katholischen Kirche in Deutschland. Mit
staatlichen, kirchlichen und privaten Zuwendungen
hat das Cusanuswerk bereits mehr als 8.000 hochbegabte Studierende und
Promovierende gefördert – ideell und finanziell. Cusanerinnen und
Cusaner tragen mit fachlicher Exzellenz und herausragendem Engagement
zum Gemeinwohl bei, ein Leben lang und vielfach in
besonders verantwortungsvollen Positionen von Kirche und Gesellschaft,
von Wissenschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft. Das Cusanuswerk wurde
2015 von der European Foundation for Quality Management mit dem
Zertifikat „EFQM Committed to Excellence – 2 star“
ausgezeichnet.
Mitteilung Deutsche Bischofskonferenz am 14. März 2016
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