Freitag, 18. März 2016

Beginnende Tarifverhandlungen im TVöD eine Chance zur Verringerung der ungleichen Bezahlung von Frauen und Männern


Die GEW Thüringen appelliert an die Verhandlungsführer der kommunalen Arbeitgeber.

Am Samstag, den 19.3., ist der Equal Pay Day, der internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen. Dieser Tag gibt den Zeitpunkt des Jahres an, bis zu dem Frauen aufgrund der ungleichen Bezahlung durchschnittlich umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1.1. für ihre Arbeit bezahlt werden. Insbesondere in den Sozial- und Erziehungsberufen gibt es einen hohen Anteil an Frauen, vor allem in den pädagogischen Berufen und beim Leitungs- und Verwaltungspersonal in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung. Der Anteil der Frauen im öffentlichen Dienst und bei freien Trägern ist in Thüringen mit 96% noch einmal etwas höher als der Bundesdurchschnitt mit 94,8% (Quelle: amtliche Kinder- und Jugendhilfestatistik mit Stichtag 03/2015).

Für einen dieser typischen Frauenberufe, dem der Erzieherinnen, beginnen am Montag (21.3.2016) die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Zentrale gewerkschaftliche Forderungen dabei sind eine gute Bezahlung und faire Arbeitsbedingungen. Die Aufwertung sozialer Berufe – also mithin „Frauenberufe“ – wurde in der Tarifrunde Sozial- und Erziehungsdienst letztes Jahr fokussiert. Diesem ersten Schritt müssen nun weitere folgen. Dazu gehört auch eine kontinuierliche Gehaltsentwicklung im Rahmen der Lohnrunden des öffentlichen Dienstes.

Die GEW Thüringen appelliert an die Verhandlungsführer der kommunalen Arbeitgeber:

- Nutzen Sie diese Chance zur besseren Entlohnung der Frauen und tragen Sie Ihren Teil zu einer gerechteren Gesellschaft bei!
- Werten Sie die Sozial- und Erziehungsberufe weiter auf!
- Formulieren Sie den hohen gesellschaftlichen Wert dieser Berufe nicht nur, sondern handeln Sie auch in diesem Sinne!
- Und denken Sie nicht zuletzt an Ihre Kinder, die von gut motivierten und zufriedenen Erzieherinnen und Erziehern in den Kitas betreut werden sollen.

Mitteilung der GEW Thüringen vom 18.03.2016

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