Die GEW Thüringen appelliert an die Verhandlungsführer der kommunalen Arbeitgeber.
Am
Samstag, den 19.3., ist der Equal Pay Day, der internationale
Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen. Dieser Tag
gibt den Zeitpunkt des Jahres an, bis zu dem Frauen aufgrund der
ungleichen Bezahlung durchschnittlich umsonst arbeiten, während Männer
schon seit dem 1.1. für ihre Arbeit bezahlt werden. Insbesondere in den
Sozial- und Erziehungsberufen gibt es einen hohen Anteil an Frauen, vor
allem in den pädagogischen Berufen und beim Leitungs- und
Verwaltungspersonal in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung. Der
Anteil der Frauen im öffentlichen Dienst und bei freien Trägern ist in
Thüringen mit 96% noch einmal etwas höher als der Bundesdurchschnitt mit
94,8% (Quelle: amtliche Kinder- und Jugendhilfestatistik mit Stichtag
03/2015).
Für einen dieser typischen Frauenberufe, dem der
Erzieherinnen, beginnen am Montag (21.3.2016) die Tarifverhandlungen im
öffentlichen Dienst. Zentrale gewerkschaftliche Forderungen dabei sind
eine gute Bezahlung und faire Arbeitsbedingungen. Die Aufwertung
sozialer Berufe – also mithin „Frauenberufe“ – wurde in der Tarifrunde
Sozial- und Erziehungsdienst letztes Jahr fokussiert. Diesem ersten
Schritt müssen nun weitere folgen. Dazu gehört auch eine kontinuierliche
Gehaltsentwicklung im Rahmen der Lohnrunden des öffentlichen Dienstes.
Die GEW Thüringen appelliert an die Verhandlungsführer der kommunalen Arbeitgeber:
- Nutzen Sie diese Chance zur besseren Entlohnung der Frauen und tragen Sie Ihren Teil zu einer gerechteren Gesellschaft bei!
- Werten Sie die Sozial- und Erziehungsberufe weiter auf!
- Formulieren Sie den hohen gesellschaftlichen Wert dieser Berufe nicht nur, sondern handeln Sie auch in diesem Sinne!
-
Und denken Sie nicht zuletzt an Ihre Kinder, die von gut motivierten
und zufriedenen Erzieherinnen und Erziehern in den Kitas betreut werden
sollen.
Mitteilung der GEW Thüringen vom 18.03.2016
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