Freitag, 11. März 2016

Ausstellung „Scherenschnitte“ eröffnet Sonntag


Ab Sonntag (13. März) zeigt das Kulturhistorische Museum Haus Kemnade Scherenschnitte der Künstlerin Erika Schirmer. Die Ausstellung wird um 11 Uhr eröffnet. Die filigranen Arbeiten der Nordhäuserin, die im Juli 90 Jahre alt wird, entstanden zum 25-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft mit Bochum. Bis zum 24. April sind die 38 Scherenschnitte auf der Wasserburg, An der Kemnase 10, in Hattingen zu sehen. Sie zeigen Bilder nach literarischen Vorlagen, eine Auswahl von Nordhäuser Motiven und die Serie „Poesie im Ornament“. Der Eintritt ist frei.

Der Scherenschnitt, auch Psaligraphie genannt, ist eine kunsthandwerkliche Methode, bei der mit Scheren und
anderen Schnittwerkzeugen Umrisse oder Ausschnitte - zumeist aus Papier -  gefertigt werden. Sie können jedoch auch aus Pergament oder anderen dünnen Materialien bestehen. Entstanden ist die Technik wahrscheinlich im ostasiatischen Raum um das Jahr 100 nach Christus. Heute findet der Scherenschnitt bei Künstlerinnen und Künstlern wieder große Beachtung, doch lässt sich dabei kein fester Trend bestimmen: Die Vielfalt reicht von abstrakten Figurenkompositionen über Arbeiten mit Wirkung von Licht und Schatten bis hin zu filigranen und detailverliebten Ausschnitten. Erika Schirmer lässt sich oft von realen oder poetischen Motiven inspirieren und setzt diese in zarte Schwarzschnitte um. Sie entwickelt in ihren Bildern viele Details zu den Motiven ihrer Vorlagen.

Neben der Kunst des Scherenschnitts widmet sich Erika Schirmer dem Verfassen von Liedern und Gedichten. Die ehemalige Kindergärtnerin und Sonderschulpädagogin erlangte zudem durch das von ihr komponierte Lied „Kleine weiße Friedenstaube“ große Bekanntheit. Auf Grund ihres künstlerischen Schaffens und sozialen Engagements erhielt sie im Mai 2014 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Nordhausen. Ihre kunstvollen Scherenschnitte hat sie bereits in mehr als 120 Ausstellungen zeigen können.

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