Montag, 30. November 2015

Wann ist Fotografie Kunst ?


Am Mittwoch vergangener Woche präsentierte die „Thüringer Allgemeine“ u.a. die „Fotos des Jahres“. Ohne jeden Zweifel ausgezeichnete Fotografien, die tags zuvor im Erfurter Landtag prämiert wurden, wie die Zeitung berichtete. Und obwohl es ja in Nordhausen jüngst in der Galerie der Kreissparkasse eine Fotoausstellung (Dr. Christian-Robert Fiedler „Einblicke“) gab, und derzeit im Kunsthaus Meyenburg zwei Fotoausstellungen (Tilmann Graner und Daniela Wagner) zu sehen sind, wurde ich eigentlich erst durch diese „Fotos des Jahres“
angeregt, mir Gedanken darüber zu machen, wann Fotografien über das Festhalten von Situationen aus allen möglichen Bereichen – auch wenn sie noch so ausdrucksstark sind - den Anspruch von Kunst erheben können.
Es gibt zu dieser Überlegung eine recht umfangreiche Literatur – einiges davon steht in meinem Bücherregal – aber zu einem einheitlichen Ergebnis kommen die Autoren nicht, jedenfalls ist nicht jede Fotografie Kunst.


Und diese „Fotos des Jahres“ - sämtlich aus dem Bereich der Reportagefotografie – mögen ausgezeichnet sein, Kunst aber sind sie meines Erachtens nicht. Landtagspräsident Christian Carius meinte nach dem Bericht der TA (Auszug), das Bild an sich sei eine Botschaft, die über den Text hinausgeht. „In der Flut der Informationen ist das Betrachten eines Fotos der Moment, in dem wir innehalten.“(Ende des Auszugs). Und die Aufgabe eines Pressefotografen besteht nicht darin, ein Kunstwerk zu schaffen, sondern die gegebene Wirklichkeit mit der Kamera zu erfassen und wiederzugeben. Die dazu nötige Geistesgegenwart, eine Situation vorauszusehen, oder sie zu erkennen und im richtigen Moment den Auslöser der Kamera zu betätigen, steht da mehr im Vordergrund als künstlerisches Gestaltungsstreben. (Unter den in zunehmenden Maße wiedergegebenen Leserfotografien finden sich nicht selten auch solche, die nicht weniger spektakulär sind als die der Pressefotografen.) Unter diesem Gesichtspunkt beruht deren Tätigkeit und sind deren gelegentliche Ergebnisse eher hervorragende handwerkliche Arbeitsergebnisse. Ich erinnere mich bei dieser Gelegenheit an
Zeiten, in denen Abzüge von Kamerafilmen in Fotolabors der Redaktionen entstanden und oft genug „nachbehandelt“ werden mussten, bevor sie in Zeitungen und Zeitschriften ihren Platz finden konnten. Heute gibt es dafür genügend technische Mittel, um ein gutes Bild entstehen zu lassen, falls Nachbesserungen nötig werden.. Zu jener Zeit gab es neben den professionellen Fotografen auch zahllose Fotogemeinschaften, in denen man sich austauschte, um eigene Kenntnisse und Fertigkeiten zu verbessern (warum nur gibt es sie heute nicht mehr?).


Von diesen „Fotos des Jahres“ und meinen Überlegungen dazu leite über zu den Ausstellungen im Kunsthaus Meyenburg. Nicht nur zu den gegenwärtigen des Fagottisten Tilmann Graner und der Mezzosopranistin Daniela Wagner: 2007 zum Beispiel stellte der Nordhäuser Pressefotograf Roland Obst im Kunsthaus unter dem Motto „Der Mensch allein ist die Dominante“ aus. Damals zeigte Obst eine Auswahl seiner Bilder, die in den Jahren zuvor bei seiner Arbeit für
die Nordhäuser Lokalredaktion entstanden sind. Ich bin der Meinung, dass Obst auf Jeden Fall erwähnt gehört, wenn von ausgezeichneten Bildern von TA-Pressefotografen gesprochen und ihre Arbeiten beschrieben werden.


Und das umso mehr, als Roland Obst auch 2014 im Kunsthaus Meyenburg unter dem Motto „Faust im Bild“ ausstellte, wobei ich zu meinen oben erwähnten Überlegungen besonders interessant finde, was zu seiner Arbeitsweise berichtet wurde: Roland Obst zeigt in seinen Bildern die verschiedenartigen Produktionen, in allen sind aber die Geschichte und die Konflikte von Goethes "Faust" gut nachvollziehbar. Die Fotoarbeiten sind aber keine abbildenden Szenenfotos, sondern künstlerisch so bearbeitet, dass jedes einzelne Werk eine eigene Geschichte erzählt. Bewusst fügt Roland Obst verschiedene Fotographien zusammen, verkleinert oder vergrößert Details, hebt Ausschnitte
hervor, reduziert Hintergründe, spielt mit der Unschärfe, verfremdet Details, so dass die einzelnen Arbeiten jetzt eine komplexe Geschichte erzählen, die letztendlich den Mythos "Faust" besonders ausdrucksstark in den Fokus setzen.
Roland Obst verwendet sowohl verschiedene fotographische Techniken der Belichtung, als auch der nachträglichen Bildbearbeitung - etwas, das Pressefotografen sonst nicht tun - um diese faszinierenden Arbeiten zu schaffen. Einige Arbeiten wirken wie Collagen, andere wie Einzelbilder aus Negativfilmen, die dann à la Warhol in Reihe zusammengesetzt sind. Die Belichtung erinnert bei vielen Arbeiten an die intensiven s/w Kontraste der bekannten Stummfilme, in denen man durch den Einsatz von Licht und Schatten ganz phantastische Wirkungen erzielen konnte (Auszug aus einen Bericht der „Thüringer Allgemeine“ am 29.01.14). Das – so meine ich – rückt diese Art Fotografie dann schon sehr in den Bereich der Kunst. Und als Roland Obst Anfang diesen Jahres ausstellte, hieß es u.a.: „Viele seiner Fotographien suggerieren manuelle grafische Drucktechniken, wie Aquatinta-Radierungen, so dass der
Betrachter schon genau hinschauen muss, um die eigentliche Technik zu erkennen. Als Untergrund verwendet Roland Obst ein spezielles, mattes Papier, das die grafische Wirkung seiner Arbeiten noch verstärkt.“ Und das bedeutet, wie ich meine, dass Kunst Ergebnis kreativer Schöpfungsprozesse ist. Und dann durchaus den Bereichen Malerei, Grafik, Bildhauerei und Architektur zuzurechnen ist.


Und nun also die beiden Ausstellungen der Nordhäuser Theatermitglieder. Ich versage es mir, auf die Laudatio der Ausstellung Daniela Wagners näher einzugehen, die meines Erachtens mehr einer theatralischen Hommage an die Künstlerin entsprach. Soweit es die Vernissage zur Ausstellung Tilmann Graners betraf, ist es mir dagegen Anliegen, aus der Laudatio der Kunsthistorikerin Susanne Hinsching zu zitieren: „Einzigartig ist auch die Veränderung des jeweiligen Motivs durch das natürliche Licht, oder die Belichtung des Fotografen.
Interessant für mich ist auch, wie viele Farben Schnee und Eis haben können, von reinem Weiß, über schmutzigem Schwarz-Grau bis zu tiefdunklem Blau. Manchmal erkennt man Felsen oder Steine aus der weißen Fläche heraus ragen, manchmal kann man aber auch nicht zwischen Eis und Wasser unterscheiden. Die Farben der Natur sind auf den Fotografien stets original belassen, nur in wenigen Arbeiten hat Tilmann Graner die Farben etwas reduziert, um die gewünschte Aussage zu verstärken.


Erde und Himmel, Schnee und Wolken, Eis und Wasser verschmelzen in den Fotografien von Tilmann Graner zu einem Gesamtkunstwerk.
Viele seiner Arbeiten wirken sehr grafisch und erinnern damit eher an Radierungen als an Fotografien.
Graner hat das Auge für das Besondere, so erinnert die Fotoarbeit „Lammertal“ Österreich, die in ein
mystisches Blau getaucht ist, mit dem grazilen Baum im Vordergrund und der weißen Bergspitze im zentralen Hintergrund an japanische Holzschnitte.


Menschen findet man nur selten auf diesen Bildern, weil es natürlich sehr einsam und menschenleere Gegenden sind – wie im Himalaya oder in Grönland – in denen Tilmann Graner diese Motive findet. (Ganz im Gegensatz zu Roland Obst in dessen Ausstellung „Der Mensch allein ist die Dominante“). Aber gerade dadurch können wir – als Betrachter – auch in diesen faszinierenden Landschaften allein unterwegs sein und uns selbst auf die Reise begeben.
Manchmal finden wir das gleiche Motiv, wie z.B. einen Felsen vom „Chrstian Peak“, nur durch unterschiedliche Wolkenbilder so verändert, dass man schon genau hinsehen muss, um das reale Objekt wiederzuerkennen.“

Mit diesem Auszug aus der Laudatio Susanne Hinschings soll es hier und jetzt sein Bewenden haben. Und sollte als Anreiz verstanden werden, die Ausstellung zu besuchen, was noch bis 24. Januar 2016 möglich ist. Für mich ergibt sich als Fazit: Fotografie kann, muss aber nicht Kunst sein.
Fotos: Dr. Wolfgand Pientka

Samstag, 28. November 2015

Flüchtlingskrise: Innenpolitiker der Unionsfraktionen verabschieden Berliner Erklärung

Absage an multikulturelle Gesellschaft - Integrationsfähigkeit gewährleisten

Erfurt - Die Innenpolitiker von CDU und CSU wollen die Zuwanderung auf ein Maß begrenzen, "das die gesellschaftliche Akzeptanz nicht übersteigt und die Integrationsfähigkeit dieses Landes auch langfristig gewährleistet". So heißt es in der "Berliner Erklärung", die die Konferenz der innenpolitischen Sprecher der Unionsfraktionen heute in Berlin beschlossen hat. "Nach den Terroranschlägen von Paris verdeutlichen wir mit dieser Erklärung, dass Freiheit und Sicherheit unserer Bürger der entscheidende Maßstab der Politik sein müssen", sagte der innenpolitische Sprecher der Thüringer CDU-Landtagsfraktion, Wolfgang Fiedler. An der Konferenz nahmen unter anderem Kanzleramtsminister Peter Altmaier, der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, und der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium des Inneren, Günter Krings, teil.


Die Innenpolitiker verlangen ein konsequentes Vorgehen gegen Zuwanderer, die den freiheitlichen Staat und die deutsche Rechtsordnung bekämpfen. Ihnen müsse man mit "aller Härte und Schärfe begegnen", heißt es in der Berliner Erklärung. Schutzsuchende, die straffällig geworden sind, sollen einfacher als bisher abgeschoben werden können. Wie Fiedler verdeutlichte, reicht der Konferenz eine bloß passiv-duldende Haltung zur deutschen Leitkultur nicht aus. "Wir erwarten von den hier lebenden Zuwanderern, sich die Grundlagen und Werte unseres Staates und seiner freiheitlichen demokratischen Grundordnung zu eigen zu machen", heißt es in dem Beschluss.

Nach den Worten des Thüringer Innenpolitikers geht es dabei nicht um unverbindlich-abstrakte, sondern konkrete Forderungen an anerkannte Flüchtlinge. "Wer statt des Grundgesetzes nur die Scharia anerkennt, kann nicht in Deutschland bleiben", bringt er die Erwartung auf den Punkt. In Deutschland ist laut Berliner Erklärung nur Platz für einen Islam, "der die aus der christlich-jüdischen Tradition und dem christlichen Menschenbild sowie der Aufklärung abgeleiteten Werte unserer Gesellschaft" anerkennt. Für die Innenexperten der Unionsfraktionen ist die Utopie der multikulturellen Gesellschaft gescheitert. "Integration kann nur auf der Basis einer verbindlichen Leitkultur gelingen, die am Ende von jedem verinnerlicht werden muss, der bleiben darf und will", sagte Fiedler.

Dr. Karl-Eckhard Hahn

Pressesprecher

Zahl der Fernpendler deutlich gestiegen, Arbeitswege werden länger

Immer mehr Beschäftige pendeln in die großen Städte in Deutschland. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die mehr als 150 Kilometer Arbeitsweg zurücklegen, ist zwischen 2003 und 2013 von 1 Million auf 1,2 Millionen Menschen gestiegen. In den sieben größten deutschen Städten Berlin, Köln, Hamburg, Frankfurt am Main, München, Stuttgart und Düsseldorf liegt der Anteil der Fernpendler zwischen fünf und zehn Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). 

Die Wissenschaftler haben Daten zur Entwicklung der Pendeldistanzen der sozialversicherten Beschäftigten von 1999 bis 2013 auf Gemeindeebene ausgewertet. Danach stieg die durchschnittliche Länge der Arbeitswege von 14,6 Kilometer im Jahr 1999 auf 16,6 Kilometer im Jahr 2013. Besonders lang sind die Distanzen zu den Arbeitsmarktzentren in den dünn besiedelten Räumen abseits der Ballungsräume. In großen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns, Brandenburgs und Sachsen-Anhalts müssen Beschäftigte im Durchschnitt mehr als 30 Kilometer auf dem Weg zur Arbeit zurücklegen.

„Unsere Auswertungen zeigen, dass Wohnen und Arbeiten für immer mehr Menschen nicht mehr auf eine Gemeinde beziehungsweise das Umland beschränkt sind“, sagt BBSR-Direktor Harald Herrmann. „Flexibilisierung und Spezialisierung haben zur Folge, dass sich Arbeitsplätze für hochqualifizierte Beschäftigung immer stärker konzentrieren. Viele Beschäftigte sind bereit, für eine ihrer Qualifikation entsprechende Anstellung längere Distanzen in Kauf zu nehmen und nur über das Wochenende zuhause zu sein. Die Ballungsräume sind gut vernetzt. Das fördert die Mobilität auch über große Distanzen“, so Herrmann.

Der Anteil derjenigen Beschäftigten, die innerhalb einer Gemeinde pendeln, nahm von 46,5 Prozent im Jahr 1999 auf 41 Prozent im Jahr 2013 ab. In den letzten Jahren hat sich dieser Trend jedoch abgeschwächt. Einen Grund sehen die Wissenschaftler in der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Das Auto bleibt für viele Pendler das dominante Verkehrsmittel. 65 Prozent aller Pendler nutzen den PKW für den Weg zur Arbeit.

Die Analyse ist unter www.bbsr.bund.de abrufbar. Die Printversion ist kostenfrei beim BBSR erhältlich (gabriele.bohm@bbr.bund.de). Das BBSR veröffentlicht seine regional differenzierten verkehrsstatistischen Analysen in unregelmäßiger Folge unter dem Titel „Verkehrsbild Deutschland“. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die Zusammenhänge von Raum- und Siedlungsstruktur einerseits und dem Verkehrsgeschehen andererseits.

BBSR-Analysen KOMPAKT 15/2015: Verkehrsbild Deutschland – Pendlerströme
http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Service/Medien/2015/analysen_pendeln.pdf

Karte (reprofähig): Pendeldistanzen 2013
http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Service/Medien/2015/pendeln_Karte.pdf
Christian Schlag Stab Direktor, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)

Mitteilung ds idw – wissenschaftlichen Dienstes am 27. November 2015

„KUNST & KAFFEE“ am 2. Dezember mit Motiven von Altnordhausen

Ein Einblick auf das grafische Schaffen von Hermann Wäscher
Wem sagt unter den Nordhäusern der Name Wäscher (* 1887; † 1961) etwas? Wer weiß, dass er - bekannt für seine Forschungen zu Burgen im mitteldeutschen Raum und als
ehemaliger Leiter des grafischen Kabinetts der Moritzburg in Halle - auch kleinformatige Grafiken zu Motiven von Nordhausen und der Umgebung geschaffen hat? Selbst im Internet findet man nur sehr wenig; also Grund genug einige dieser Radierungen zu zeigen und die Besucher von „KUNST&KAFFEE“ mitzunehmen auf einen kleinen Spaziergang mittels dieser Motive durch Altnordhausen. Einige Beispiele seines Schaffens finden sich in der Kunstsammlung unserer Stadt; im Jahre 2012 waren Grafiken Hermann Wäschers auch in der neugestalteten Bildergalerie der ‚Flohburg‘ vertreten. Weitere Werke sind im Privatbesitz von Herrn Dr. Pientka, der diese zu „KUNST&KAFFEE“
vorstellen möchte. Bei dieser Präsentation mittels Beamer – es werden aber auch die
Originale zu sehen sein – werden die Besucher zu diesem oder jenem Bild um Mithilfe gebeten, denn alle Werke wurden vor der Zerstörung geschaffen. Und so ist es heute nicht immer einfach, den Ort aufzufinden, zu benennen, wo dieser Künstler das jeweilige Motiv fand. Ein wenig wird auch auf seine Arbeit zu Burgen im mitteldeutschen Raum eingegangen, denn Hermann Wäscher hat unter anderem auch die Burgen oder deren Reste kartiert. Es ist daher verblüffend zu sehen, in welcher räumlichen Dichte diese mehr und minder wehrhaften Zeugen des Mittelalters zu finden sind. Nach den Ausführungen zu Hermann Wäscher - wie in der Reihe „KUNST&KAFFEE“ gewohnt - Kaffee und selbstgebackener Kuchen – und dies alles für 5 Euro. Das Kunsthaus Meyenburg und der
KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein laden Sie also herzlich ein zu „KUNST & KAFFEE“ am 2. Dezember um 15 Uhr in den „KuK – dem Kunsthaus-Keller“.

Dr. Hannelore Pientka KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein

Viel Theatervolk gab sich im Kunsthaus Meyenburg die Ehre

Anlass dazu war die Vernissage „Von Angesicht zu Angesicht“ der Fotoausstellung Daniela Wagner am Donnerstag im Keller des Kunsthauses Meyenburg. Der Vorsitzende des Fördervereins des Kunsthauses, Dr. Wolfgang Pientka, hatte sich schon in Rahmen einer Vorschau (siehe Eintrag am 23.11.) sehr ausführlich mit den ausgezeichneten Bildern der Mezzosopranistin des Theaters Nordhausen, Daniela Wagner, beschäftigt, sodass hier auf eine erneute Würdigung der Bilder verzichtet werden kann. Eine ähnlich qualifizierte Vorschau Dr. Pientkas ging ja auch der Vernissage der Fotoausstellung ‚Faszination in Weiß‘ des Fagottisten Tilmann Graner am 21. November voraus (siehe meinen Eintrag am 15.11.). Meine Eindrücke zu dieser Vernissage habe ich im Eintrag am 22.11. wiedergegeben.


Vergleiche ich die Veranstaltungen der beiden Theaterschaffenden des Theaters Nordhausen, bleibt von der Vernissage Tilmann Graners die Erinnerung an eine hoch qualifizierte Veranstaltung, wie man sie im Kunsthaus Meyenburg kennt: mit viel kunstinteressiertem bürgerlichen Publikum, einer anspruchsvollen musikalischen Umrahmung (Silke Gonska) und einer ausgezeichneten sachlich geradezu hervorragenden Laudatio der Kunsthistorikerin und Leiterin des Kunsthauses, Susanne Hinsching (auf die ich noch näher eingehen werde) und schließlich einer persönlichen, sehr bürgernahen Vorstellung des ausstellenden Fotografen Tilmann Graner gegenüber seinem bürgerlichen Publikum. In der er sich
dabei geradezu als Allrounder zu erkennen gab. Was man angesichts dieser ausgezeichneten Veranstaltung vermisste, war die Beteiligung oder zumindest ein Grußwort der Stadt Nordhausen. Zwar sah man seinen Pressesprecher, dessen Tätigkeit sich allerdings bei derartigen Veranstaltungen in seiner engeren (fotografischen) Tätigkeit und gelegentlichen Berichten für die Internetzeitung erschöpft. Zu wenig, um als Repräsentant der Stadtverwaltung wirken zu können. Auch hatte ich eine größere Beteiligung aus dem Theaterbereich erwartet, die es nicht gab.



Die aber dominierte am Donnerstag in der Vernissage für Daniela Wagner: Gastgeberin Susanne Hinsching beschränkte sich auf die Begrüßung der Gäste, an deren Spitze den zukünftigen Intendanten des Theater Nordhausen, Daniel Klajner, während der weitere Ablauf von Mitarbeitern bzw. Mitgliedern des Theaters Nordhausen bestimmt wurde. Die also in großer Zahl gekommen waren, ganz offensichtlich, um ihrer Kollegin Daniela Wagner ihre Verbundenheit zu bekunden. Ich hatte von meinem Platz aus Gelegenheit, den inhaltlichen und gesellschaftlichen Verlauf der Vernissage mit zu erleben, die sich – theatergemäß- recht theatralisch und unterhaltsam vollzog. Das betraf die „Laudatio“ für Daniela Wagner, das betraf die begleitende Musik per Kayboard und nicht weniger den Teil nach dem offiziellen Veranstaltung, der – wie davor schon mal - in zwanglosen Gesprächen und Unterhaltungen bestand– natürlich zwischen Theaterleuten und kunstinteressierten Teilnehmern der Vernissage, die sich diesmal weitaus in der Minderzahl befanden, soweit ich die Szenerie von meinem Platz aus zu überschauen vermochte.



Freitag, 27. November 2015

Ordensleute begrüßen Gesprächsangebot von Seehofer

Ministerpräsident Horst Seehofer geht auf seine Kritiker zu: Der CSU-Chef hat katholische Ordensvertreter zu einem Gespräch über Flüchtlingspolitik geladen. Damit reagiert der bayerische Ministerpräsident auf einen offenen Brief, in dem 45 katholische Ordensvertreter den CSU-Kurs in der aktuellen Flüchtlingskrise massiv kritisiert hatten. In dem Schreiben hatten die Kirchenvertreter Seehofer vorgeworfen, die Geflüchteten in ein zwielichtiges Licht zu stellen. Die Ordensfrauen und -männer begrüßen die Einladung des Ministerpräsidenten. "Ich erwarte, dass Herr Seehofer gut zuhört", sagte der Provinzial des Deutschen Jesuitenordens, Pater Stefan Kiechle auf Anfrage des BR. "Wir erhoffen uns, ihn in seinem politischem Urteilen und Handeln beeinflussen zu können". Ähnlich äußerte sich auch die Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen, Katharina Ganz, die den kritischen Brief an Seehofer ebenfalls mit unterzeichnet hatte. "Wir hoffen auf ein Gespräch auf Augenhöhe, so dass wir die Positionen nochmal darlegen können". Allerdings glaube sie nicht, "dass sich Herr Seehofer grundsätzlich bekehren lässt". Wichtig sei, so Ganz gegenüber dem BR, dass sich die Ordensvertreter nicht instrumentalisieren ließen. Das Treffen soll am 4. Dezember in der Bayerischen Staatskanzlei stattfinden.
Aus dem BR-Kirchennewsletter vom 27.11.2015

Drogendealer festgenommen

Bereits am Samstag, 21. November, sind der Kriminalpolizei Nordhausen zwei Drogendealer
ins Netz gegangen. Bei der Kontrolle ihres Fahrzeuges in Gotha stellten
die Polizisten 230 g Crystal fest. Die beiden Dealer im Alter von 55 und 44 Jahren
aus dem Unstrut-Hainich Kreis waren auf dem Heimweg. Sie hatten die Ware in
Tschechien beschafft. Der Kontrolle waren umfangreiche Ermittlungen in Zusammenarbeit
mit anderen Polizeibehörden vorausgegangen. Beide Männer wurden
festgenommen. Gegen den 44-Jährigen erließ das Amtsgericht Mühlhausen inzwischen
Haftbefehl.
Wo ist das Diebesgut aufgetaucht?
Die Kriminalpolizei Nordhausen ist auf der Suche nach einem gestohlenen Navigations-
und Steuergerät „ mobilstarfire 3000“. Das Gerät, im Wert von mehreren tausend
Euro, wurde in der Zeit von Mittwoch, 04. November bis Donnerstag, 05. November
in Greußen, im Kyffhäuserkreis, gestohlen. Das Navi war auf einer Zugmaschine
montiert, die in der Greußener Straße auf einem Grünstreifen abgestellt war.
Wer hat im genannten Zeitraum Personen am Fahrzeug beobachtet? Wo ist ein
solches Gerät plötzlich aufgetaucht? Wem wurde ein Gerät zum Kauf angeboten?
Hinweise bitte an die Kriminalpolizei in Nordhausen unter der Telefonnummer
03631/960. Die Ermittlungen wurden von der Kriminalpolizei Mühlhausen geführt, deren Kollegen zur Kriminalpolizei Nordhausen gehören.
Mitteilung der Landespolizeiinspektion Nordhausen am 27.November 2015

Kabarett „Weibsbilder“ in Nordhausen am 21. März und am 26. Juli 2016

Nordhausen (psv) Am 21. März 2016 gastiert das Kabarett „Weibsbilder“ in Nordhausen. Diebestellten Karten für diese bereits ausverkaufte Vorstellung im März können ab dem 1. Dezember in der Stadtinformation,  Tel. 03631 696 797,  abgeholt werden. Gleichzeitig werden Vorbestellungen für eine weitere Veranstaltung am 26. Juli 2016, um 19 Uhr im Jugendclubhaus Nordhausen, entgegengenommen. Das kündigte jetzt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadtverwaltung, Stefani Müller, Tel. 696 439, an, die auch gern weitere Auskünfte erteilt.

Im mittlerweile 11. Programm des Duos bieten die beiden Kabarettistinnen wieder eine gesunde Mischung aus Kabarett, Comedy und Musik. Bewährt setzen sie erneut Wortwitz, Improvisationstheater und Situationskomik ein, sodass jede Show der Künstlerinnen anders und jedes Mal ein Erlebnis ist. Die Weibsbilder – schon lange kein Geheimtipp mehr – bestehen seit nunmehr 18 Jahren aus den beiden Protagonistinnen Anke Brausch und Claudia Thiel aus der Eifel. „Durchgangsverkehr – ausgebremst und abgezockt“ betiteln sie ihr neues Programm. Diesmal schlüpfen die beiden Damen in die Rolle deutscher Gesetzeshüterinnen. Dabei bringen sie dem Publikum auf charmante Art und Weise bei, was man im Straßenverkehr lieber tunlichst vermeiden sollte und berichten auch von waghalsigen Selbstversuchen.

Dabei haben sich die beiden Damen selbst im Laufe der Jahre einiges zu Schulden kommen lassen, überwiegend wirft man ihnen Unfug und groben Schabernack vor, mit bissigen Sprüchen sollen sie wiederholt ahnungslose Zuschauer im Lachmuskelbereich tätlich angegriffen haben. Weitere Infos: www.kabarett-weibsbilder.de

Die nationalsozialistischen Konzentrationslager im letzten Kriegsjahr. Buchvorstellung am 7. Dezember 2015, 20.00 Uhr, im Wallstein Verlag, Geiststraße 11, Göttingen

Nordhausen. Die Historiker Stefan Hördler und Jens-Christian Wagner stellen ihre neuen Forschungsergebnisse und Publikationen zur Geschichte des KZ-Systems im letzten Kriegsjahr vor. Im Mittelpunkt steht die Frage nach dem Spannungsverhältnis zwischen politisch-ideologischen und ökonomisch-utilitaristischen Maximen sowie zwischen Chaos und Rationalisierung.

In seinem Buch „Ordnung und Inferno“ erweitert Stefan Hördler das in der Forschung vertretene Bild, die Schlussphase der nationalsozialistischen Konzentrationslager sei durch Desorganisation, Chaos und Willkür geprägt gewesen. Auf einer dichten und vielerorts neuen Quellenbasis zeigt er, dass ab März 1944 nicht Chaos, sondern eine umfassende Neuordnung des KZ-Systems einsetzte, und dass das letzte Kriegsjahr eine eigenständige Phase in der Genese der Lager darstellte. Ab 1944 verfolgte das NS-Regime zwei Ziele: erstens eine von außen (so durch den Rüstungsminister Albert Speer) forcierte Ökonomisierung und zweitens eine von innen (Lager-SS) geforderte Stabilisierung des Lagersystems. Zur Analyse beider Dimensionen führt der Autor den Begriff der Rationalisierung ein, unter dem sowohl die Massenmorde als auch eine utilitaristisch ausgerichtete »Auslese« der arbeitsfähigen Häftlinge als Teile dieser Entwicklung zusammengefasst werden können.

Jens-Christian Wagner legt eine aktualisierte und erweiterte Neuauflage
der Monografie „Produktion des Todes“ zur Geschichte des KZ Mittelbau-Dora vor, dessen dichtes Netz von Außenlagern in den letzten beiden Kriegsjahren den Harz überzog. Tausende Häftlinge starben beim Bau unterirdischer Rüstungsanlagen, die den Nationalsozialisten den propagierten »Endsieg« bringen sollten. Jens-Christian Wagner untersucht auf Grundlage weitgehend unveröffentlichter Quellen aus zahlreichen Archiven die Kooperation von SS und Rüstungsindustrie und das Wechselverhältnis von Vernichtung und Arbeit. Differenziert stellt der Autor Opfergruppen und exemplarische Täterbiografien dar und fragt nach der Einbindung der Lager in ihr gesellschaftliches Umfeld: Welche Auswirkungen hatte das Hineinwachsen des Lagersystems in die Tätergesellschaft, wie wirkte sich die Präsenz der KZ-Häftlinge auf die Bevölkerung in der Umgebung der Lager aus?

Stefan Hördler und Jens-Christian Wagner stellen ihre Forschungsergebnisse am 7. Dezember 2015 um 20 Uhr in den Räumen des Wallstein Verlags in Göttingen, Geiststraße 11, vor. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zu Gespräch und Diskussion.
Die Buchvorstellung findet in Kooperation mit dem Wallstein Verlag innerhalb einer Veranstaltungsreihe in Göttingen zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus statt. Organisiert wird die Reihe von einem Bündnis verschiedener Gruppen und Institutionen, in dem seit vielen Jahren auch die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora vertreten ist.

Stefan Hördler, Historiker, ist Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora.
Jens-Christian Wagner, Historiker, ist Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten.


Zu den Publikationen:
Stefan Hördler: Ordnung und Inferno. Das KZ-System im letzten Kriegsjahr, Göttingen: Wallstein Verlag 2015. ISBN: 978-3-8353-1404-7 (http://wallstein-verlag.de/9783835314047-stefan-hoerdler-ordnung-und-inferno.html).
Jens-Christian Wagner: Produktion des Todes. Das KZ Mittelbau-Dora, aktualis. und erw. Neuaufl., Göttingen: Wallstein Verlag 2015 (http://wallstein-verlag.de/9783835315075-jens-christian-wagner-produktion-des-todes.html).


Ausschlussklausel:
Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen.

Gutes tun und gewinnen

Advents-Los-Kalender des Fördervereins Theater Nordhausen e. V. verbindet tolle Preise mit der Unterstützung einer guten Sache

Noch wenige Tage sind es bis zum ersten Dezember. Höchste Zeit, sich um einen Adventskalender zu kümmern! Einen besonders attraktiven Advents-Los-Kalender bietet in diesem Jahr der Förderverein
Theater Nordhausen e. V. an, denn er verbindet einen guten Zweck – die Unterstützung des Fördervereins – mit der Möglichkeit, tolle Preise zu gewinnen!

Hinter jedem Türchen des Kalenders verbirgt sich ein attraktiver Sachpreis oder Wertgutschein, den ein Geschäft oder eine Firma aus der Region gestiftet hat. Welche Kalendernummer gewonnen hat, wird täglich beim großen Adventskalender des Theaters Nordhausen ausgelost. Die jeweils gezogenen Gewinn-Nummern können unter www.theater-nordhausen.de/GEWINNERADVENTSKALENDER im Internet abgerufen werden. Jeder Kalender kann nur einmal gewinnen, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Der Adventskalender kostet zehn Euro pro Stück, die an den Förderverein Theater Nordhausen e. V. gehen. Und an all diesen Verkaufsstellen gibt es ihn noch bis zum 12. Dezember:

Theaterkasse des Theaters Nordhausen

Bücherstand des Fördervereins im Theater Nordhausen

Luna – Wohnideen für Kinder, Engelsburg

Mode Hebestreit, Engelsburg

Buchhaus Rose, Rautenstraße

Apotheke am Theater, Richard-Wagner-Straße

Jolly Point, Südharzgalerie und Salza

Aschenbrenner Whisky und Wein, Kornmarkt

Bäckerei Jacobsohn, Echter Nordhäuser Marktpassage

HC Parfümerie, Echte Nordhäuser Marktpassage

Foto: Julia Lonkwitz, Leiterin Marketing und Kommunikation des Theaters Nordhausen, und Barbara Rinke, 1. Vorsitzende des Fördervereins Theater Nordhausen, präsentieren den Advents-Los-Kalender; Foto: Birgit Susemihl

Donnerstag, 26. November 2015

Theater-Adventskalender startet am Dienstag

Am Dienstag, 1. Dezember, geht es wieder los: Der Adventskalender des Theaters Nordhausen, der größte in Nordthüringen, beginnt! Pünktlich um 17 Uhr wird Intendant Lars Tietje den Adventskalender eröffnen. Die Evangelische Grundschule bereichert die Eröffnung des Adventskalenders musikalisch mit ihrem Kinderchor, der von Lars Tietje persönlich am Klavier begleitet wird.

An jedem Nachmittag um 17 Uhr, am 24. Dezember um 11 Uhr, wird dann gemeinsam mit dem Theaterengel eines der Theaterfenster auf der Seite zur Töpferstraße geöffnet. Dahinter verbirgt sich eine Figur aus einem der Stücke oder einem Märchen. Täglich präsentiert sich ein Fensterpate- eine Firma oder ein Verein aus der Region – mit einem weihnachtlichen Programm. Der Fensterpate stiftet außerdem Preise,
die Weihnachtsmann und Engel unter den Besuchern des Adventskalenders verlosen. Lose dafür verteilt der Weihnachtsmann vor dem Öffnen des Fensters. Übrigens: Wer zehn Lose von verschiedenen Tagen vorweisen kann, kann sie an der Theaterkasse gegen eine Theaterkarte eintauschen. In diesem Jahr wird außerdem jeden Tag der Gewinner des Advents-Los-Kalenders gezogen, den der Förderverein des Theaters verkauft. Hier gibt es täglich einen Preis zu gewinnen, den ein Unternehmen dem Förderverein zur Verfügung gestellt hat.

Die erste Adventskalenderwoche startet gleich mit spannenden Fensterpaten: Am 2. Dezember ist die Jugendkunstschule Nordhausen zu Gast. Am 3. Dezember spielen Blechbläser von der Kreismusikschule Nordhausen vorweihnachtliche Melodien, und Buchhändler Dietrich Rose wird am 4. Dezember eine Geschichte vorlesen. Am Samstag, 5. Dezember, sorgt die 1. Herrenmannschaft des FSV Wacker 90 Nordhausen für beste adventliche Stimmung beim Adventskalender. Am Sonntag, wenn Plasma Service Europe als Fensterpate zu Gast ist, gibt es wie im vergangenen Jahr ein offenes Adventsliedersingen, bei dem alle Besucher zum Mitsingen eingeladen sind.

Die zweite Woche beginnt am 7. Dezember sportlich mit dem Kreissportbund Nordhausen. Und ein ganz besonderes Erlebnis verspricht der Adventskalender am Dienstag, 8. Dezember: Dies ist nach dem Theaterfest die zweite Gelegenheit, gemeinsam mit dem Opernchor unter der Leitung von Chordirektor Markus Popp den berühmten Gefangenenchor aus der Oper „Nabucco“ von Verdi zu singen! Damit werden die Nordhäuser schon jetzt auf die Premiere von „Nabucco“ am 22. Januar eingestimmt. Den Text gibt es im Internet unter www.theater-nordhausen.de .

Für das leibliche Wohl sorgen der Förderverein Theater Nordhausen e. V. mit Glühwein und Kinderpunsch sowie die Nordhäuser Tafel, die frische Waffeln backt.

Foto: Engel und Weihnachtsmann freuen sich auf den Adventskalender des Theaters Nordhausen; Foto: Birgit Susemihl 

Weihnachten mit Gaines Hall

Musical-Star lädt zu „Swinging Musical Christmas“ ins Theater Nordhausen

Weihnachtsmusik einmal anders – zu seinem ganz persönlichen Weihnachtskonzert unter dem Motto „A
Swinging Musical Christmas“ lädt der beliebte Musical-Star Gaines Hall am Freitag, 11. Dezember, um 19.30 Uhr ins Theater Nordhausen ein.

Das Nordthüringer Publikum kennt den sympathischen Entertainer gut, war er doch in großen Musical-Hauptrollen ein gern gesehener Gast am Theater Nordhausen. Im Stepp-Musical „Crazy For You“ spielte er die Hauptrolle ebenso wie im Klassiker „Singin‘ in the Rain“. Auch beim Bühnenball begeisterte er die Gäste mit seinen Showeinlagen.

In „A Swinging Musical Christmas“ präsentiert er nun seine liebsten Weihnachtslieder. Gaines Hall singt Klassiker wie „All of Me“ und „Come Fly with Me“ und gibt Weihnachtsliedern wie „Winter Wonderland“ und „Jingle Bells“ seinen ganz persönlichen Touch. Natürlich werden auch ein paar Musical-Hits nicht fehlen. Dazu gibt es einen Weihnachts-Hula Tanz und eine „Rockin’ Christmas Stepp Extravaganza“! Die Mischung aus mitreißenden Musical-, Weihnachts- und Swing-Klassikern machen diesen Abend zu einem tollen vorweihnachtlichen Erlebnis.

Karten (16 bis 25 Euro) gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Fotos: Agentur

Thüringer Gastgewerbe von Januar bis September 2015 mit positiver Umsatzentwicklung

Unterschiedliche Entwicklung in den einzelnen Branchen

Die Unternehmen des Thüringer Gastgewerbes erreichten nach vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik in den ersten neun Monaten des Jahres ein Umsatzplus. Die Umsatzwerte lagen real (preisbereinigt) um 2,7 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert. Nominal (zu jeweiligen Preisen) kam das Thüringer Gastgewerbe auf eine Umsatzsteigerung von 5,2 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich von Januar bis September 2015 um 0,7 Prozent. Dieser Anstieg ist auf eine höhere Teilzeitbeschäftigung (+4,4 Prozent) zurückzuführen. Die Vollzeitbeschäftigung sank im Thüringer Gastgewerbe um 3,0 Prozent.
Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik am 26. November 2015

Kann der FSV 63 Luckenwalde am Freitag FSV Wacker 90 Nordhausen stoppen?

Nach dem 6:1-Kantersieg gegen Optik Rathenow muss der FSV Wacker 90 Nordhausen am kommenden Freitag gegen einen weiteren Aufsteiger antreten. Ab 19 Uhr gastieren die Rolandstädter zum Flutlichtspiel beim FSV 63 Luckenwalde. Die Brandenburger profitierten am Ende der letzten Saison vom Drittligaaufstieg des 1. FC Magdeburg. Sie setzten sich als Dritter der NOFV-Oberliga Nord in der Relegation gegen den Drittplatzierten der Südstaffel, den SSV Markranstädt durch und feierten mit dem Aufstieg in die Regionalliga Nordost den bisher größten sportlichen Erfolg der Vereinsgeschichte.

Trainer der Luckenwalder ist der ehemalige Nationalspieler Jörg Heinrich. Er absolvierte insgesamt 37 Partien für die deutsche Fußballnationalmannschaft (2 Tore). Seine größten Erfolge im Vereinsfußball feierte Heinrich im Trikot von Borussia Dortmund. Unter anderem wurde der gebürtige Brandenburger 1997 mit den Westfalen Champions League- und Weltpokalsieger.

Luckenwalde hat im Brandenburg-Pokal Energie Cottbus besiegt. Wir dürfen und werden Sie nicht unterschätzen!“, so Trainer Martin Hauswald. Der Gastgeber steht aktuell mit 10 Punkten auf dem 16. Tabellenplatz.

Wieder zurückgreifen kann das Nordhäuser Trainerteam auf die Dienste von Kapitän Nils Pfingsten-Reddig und Matthias Peßolat, der seine Sperre gegen Rathenow abgesessen hat. Verzichten muss Wacker hingegen auf Matti Langer. Er hat sich zwei Finger gebrochen und wurde am Dienstag erfolgreich beim Spezialisten in Erfurt operiert. Außerdem steht hinter dem Einsatz von Nils Pichinot noch ein Fragezeichen. Er hat mit einer Erkältung zu kämpfen.


Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Florian Lechner aus Neuburg. Er pfiff auch den wackeren 2:0 Auswärtssieg beim FC Viktoria 1889 Berlin.

Die Ziele des Islamischen Staats: Neue Studie zu den Führungspersonen des IS und seinen Anhängern

Was will der Islamische Staat? Dr. Johannes Siebert an der Universität Bayreuth und U.S.-amerikanische Wissenschaftler an der University of Southern California (USC) haben die Ziele des IS erstmals systematisch analysiert. Die Studie wurde kürzlich im renommierten INFORMS-Journal „Decision Analysis“ veröffentlicht.
Die entscheidungstheoretische Methodik, die der Studie zugrunde liegt, wurde ursprünglich in den Wirtschaftswissenschaften entwickelt und ist prinzipiell anwendbar auf jedwede Institution, Organisation oder Gruppe und ebenso auf individuelle Personen. Sie arbeitet insbesondere mit wissenschaftlich bewährten Verfahren der Untersuchung schriftlicher Texte und mündlicher Aussagen. Die Autoren haben auf diese Weise verschiedenartige Quellen analysiert:

- Interviews mit 59 Experten aus den folgenden Gebieten: Islamistischer Terror und Dschihad-Bewegungen; Nahostpolitik und internationale Beziehungen; Geschichte, Anthropologie und Soziologie sowie Psychologie des Terrorismus.

- Öffentlich zugängliche Informationsquellen im Internet: Transkriptionen von 12 Reden der prominentesten IS-Führungspersonen; Experteninterviews und Artikel mit Bezug
zum IS, die in US-amerikanischen oder in deutschen Medien veröffentlicht wurden.

Auf dieser Basis haben Dr. Johannes Siebert, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Bayreuth, sowie Prof. Detlof von Winterfeldt und Prof. Richard John an der USC die Ziele der IS-Führung und die Ziele der IS-Anhänger herausgearbeitet und miteinander verglichen.

Ziele der IS-Führung

Die IS-Führung verfolgt strategische Ziele, die einerseits stärker religiös, andererseits stärker militärisch ausgerichtet sind. In militärischer Hinsicht will sie im Irak und an der Levante ein Kalifat errichten. Um diese Absicht zu verwirklichen, will sie die bestehenden Regierungen im Irak und an der Levante eliminieren, das eigene Territorium unter Kontrolle halten und stetig ausweiten sowie die Zahl der Kämpfer und Anhänger steigern. Ein weiteres militärisch akzentuiertes Ziel ist die Kontrolle und Regierung dieses Kalifats, das als Islamischer Staat funktionieren und Dienstleistungen für die eigenen Bürger erbringen soll. Die Versorgung mit militärischen und zivilen Gütern soll gesichert, die innere Sicherheit aufrechterhalten und zumindest der Anschein staatlicher Ordnung gewährleistet werden.

Eindeutig religiös akzentuiert ist hingegen das strategische Ziel von Mitgliedern der IS-Führung, die Stärken und den Ruhm des sunnitischen Islam wiederherzustellen. In dieser Absicht wollen sie im eigenen Herrschaftsgebiet eine reine und strenge Version des Islam verwirklichen, dem Leben der sunnitischen Gläubigen einen Sinn geben, die Sharia mit dem Schwert durchsetzen und als Führer des Islam anerkannt werden. Hieran schließt sich auf der strategischen Ebene ein weiteres religiöses Ziel an: die weltweite Ausbreitung des Islam und der Sharia-Normen. Zu diesem Zweck soll die Welt von anti-islamischen Kräften ‚gereinigt‘ und andere Länder von innen her angegriffen werden. Ausländische Mächte sollen daran gehindert werden, sich politisch und militärisch im Irak und an der Levante einzumischen.

Vor allem zwei Mittel hält man in der IS-Führung für durchweg geeignet, um auf operativer Ebene diese Ziele durchzusetzen: Ungläubige zu töten, einzuschüchtern und/oder zu bekehren sowie finanzielle Mittel zu generieren.

Im Spannungsfeld von Territorialkrieg und Religionsexport

„In den Anfängen des IS standen eher die militärisch ausgerichteten Ziele im Vordergrund, die mit der Einrichtung und Kontrolle eines Kalifats zusammenhingen. Es waren vor allem die früheren militärischen Anführer von Saddam Hussein, die sich hierauf konzentrierten“, erklärt Dr. Johannes Siebert. „Weil der IS sehr stark an der eigenen Staatlichkeit im Nahen Osten interessiert war, schien es zunächst einen klaren Unterschied zu Al-Qaida zu geben. Denn zu den Kernzielen dieser Bewegung zählte schon immer der Angriff auf Menschen und Institutionen im Ausland. Die Attentate von Paris deuten jedoch darauf hin, dass religiös begründete Ziele des IS neuerdings mehr Gewicht bekommen haben – sowohl auf strategischer Ebene als auch bei der Anhängerschaft. Viele IS-Kämpfer aus arabischen Ländern sind offenbar bereit, im Ausland für die weltweite Ausbreitung des Islam und der Sharia zu sterben.“

Die Autoren der Studie machen darauf aufmerksam, dass die von den IS-Führern verfolgten religiösen und militärischen Ziele nicht selten in einem Spannungsverhältnis zueinander stehen. Der religiös motivierte, gewaltsame Kampf für den Export eines ‚reinen‘ Islam in andere Weltregionen könnte zu einer wachsenden Bereitschaft der angegriffenen Staaten führen, den IS auf dessen eigenem Territorium zu bekämpfen. Dieses Territorium besetzt zu halten und zu verteidigen, bindet wiederum Ressourcen, die der IS andererseits benötigen würde, um Attentate im Ausland zu planen und zu finanzieren.

Die Ziele der IS-Anhänger

Innerhalb der Anhängerschaft des IS unterscheiden die Wissenschaftler drei strategische Ziele: humanitäre, religiöse und persönliche Erfüllung. Für allgemeine humanitäre Anliegen – und insbesondere für die der Sunniten – zu streiten, ist eine strategische Dimension, die aus Sicht der Autoren nicht unterschätzt werden sollte. Zahlreiche IS-Anhänger handeln in der Vorstellung, ihr kämpferischer Einsatz diene der (Wieder-)Herstellung und Ausbreitung von Lebensbedingungen, die von sozialer Gerechtigkeit, Ruhe, Sicherheit und Abwesenheit von Unterdrückung geprägt seien. Ein starkes Motiv ist ebenso die religiöse Erfüllung, welche die Anhänger des IS zu finden glauben, indem sie sich für eine ‚reine‘ und strenge Version des Islam einsetzen und ‚für Gott kämpfen‘. Diese religiösen und humanitären Ziele der Anhänger stehen weitgehend im Einklang mit den strategischen Zielen des IS-Führungspersonals.

Anders verhält es sich mit der persönlichen Erfüllung, die sich viele Anhänger vom Einsatz für den IS versprechen. Einer ‚Bruderschaft von Kämpfern‘ anzugehören, Bürger westlicher Länder und Juden anzugreifen, eigene Gewalttätigkeit und Brutalität auszuleben – mit diesen Absichten ordnen sich IS-Anhänger gut in die strategischen Ziele der IS-Führungsebene ein. Doch ebenso suchen sie persönliche Befriedigung durch Machtgewinn, eine Verbesserung ihrer materiellen Situation und eine steigende Selbstachtung. „Diese Absichten bleiben oftmals unbefriedigt, so dass IS-Anhänger nicht immer die angestrebte persönliche Erfüllung finden. Darum kehren manche jungen Männer aus westlichen Ländern, die sich als Kämpfer dem IS angeschlossen haben, enttäuscht zurück“, erklärt Dr. Johannes Siebert. „Wenn sie über diese Erfahrungen wiederholt öffentlich berichten, könnte dies die Illusionen anderer Jugendlicher, die sich zum IS hingezogen fühlen, möglicherweise dämpfen.“

Veröffentlichung:

Johannes Siebert, Detlof von Winterfeldt and Richard S. John,
Identifying and Structuring the Objectives of the Islamic State of Iraq and the Levant (ISIL) and Its Followers,
in: Decision Analysis (2015), Published Online: November 13, 2015.
DOI: 
http://dx.doi.org/10.1287/deca.2015.0324 
Christian Wißler Mediendienst Forschung, Universität Bayreuth

Mitteilung des idw – wissenschaftlichen Dienstes am 25. November 2015

Mittwoch, 25. November 2015

Unterausschuss Abrüstung lobt die Vernichtung der letzten Bundeswehr-Trägerrakete für Streumunition

Heute wurde die letzte Trägerrakete für Streumunition der Bundeswehr vernichtet. Zahlreiche Bundestagsabgeordnete, darunter die Obleute aller Fraktionen des Unterausschusses für Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung, kamen mit Vertretern von Bundesregierung und Auswärtigem Amt auf dem Gelände der Munitionsentsorgungsfirma Nammo Buck in Pinnow zusammen, um der Zerstörung der letzten Streumunitionsvorräte der Bundeswehr beizuwohnen.
„Heute ist ein guter und wichtiger Tag - nicht nur wegen der hiervon ausgehenden Signalwirkung“, betonte der Vorsitzende des Unterausschusses Robert Hochbaum (CCDU/CSU). „Die Gefährlichkeit der Streumunition liegt darin, dass sie bei ihrem eigentlichen Einsatz größtenteils nicht explodiert und die Submunition als Blindgänger am Ort verbleibt. Hiervon gehen erhebliche Gefahren aus“, erklärte Hochbaum im Namen des Unterausschusses.
Streumunition ist konventionelle Munition, die dazu bestimmt ist, explosive Submunition mit jeweils weniger als zwanzig Kilogramm Gewicht zu verstreuen oder freizugeben. Das Übereinkommen über Streumunition, das sogenannte "Oslo-Übereinkommen", ist ein am 1. August 2010 in Kraft getretener völkerrechtlicher Vertrag zum Verbot des Einsatzes, der Entwicklung, der Herstellung, des Erwerbs, der Lagerung, der Zurückbehaltung und der Weitergabe von Streumunition. Deutschland hat diese Form der Munition niemals eingesetzt, verfügte bislang aber über Munitionsbestände. Dem Übereinkommen gehören 88 Vertragsstaaten an, weitere 27 Staaten haben das Übereinkommen unterzeichnet.

Deutscher Bundestag am 25. November 2015

UN-Klimakonferenz in Paris

Erklärung des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland und des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz

Eine Vorreiterrolle für eine verbindliche Begrenzung der Erderwärmung haben der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, von Deutschland und Europa eingefordert. Durch die Auswirkungen des Klimawandels seien Frieden und Stabilität gefährdet. „Neue Fluchtursachen entstehen!“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung zu der vom 30. November bis 11. Dezember 2015 in Paris stattfindenden UN-Klimakonferenz.

Nach mehr als 20 Jahren Verhandlungen auf der Ebene der Vereinten Nationen werde die Zeit knapp, um effektive Maßnahmen und Regelungen gegen die Erderwärmung zu treffen. Schon jetzt bedrohe der globale Klimawandel das Leben und die Lebensgrundlagen der schwächsten Teile der Weltbevölkerung. Von Paris erwarte man nun: Ein erfolgversprechendes Klimaschutzabkommen und internationale Handlungsfähigkeit in Fragen der Umweltpolitik.

In ihrer Erklärung fordern die Kirchen daher die Verantwortlichen auf, eine völkerrechtlich bindende Begrenzung der Erderwärmung zu verankern und den Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energien voranzutreiben. Dabei betonen sie die Aufnahme eines Korrektur- und Justierungsmechanismus, um die nationalen Klimaschutzzusagen zu überprüfen und notwendige und ambitionierte Nachbesserungen einzufordern.

Zugleich heben Kardinal Marx und Landesbischof Bedford-Strohm nicht nur die Bedeutung der Politik sondern auch die Verantwortung der Christinnen und Christen sowie aller Mitbürgerinnen und Mitbürger hervor, sich für einen wirksamen Klimaschutz einzusetzen. Letzten Endes geht es darum „unserer Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung im gesellschaftlichen Handeln und im persönlichen Lebensstil gerecht zu werden.“

Hinweis:
Die gemeinsame Erklärung von Kardinal Reinhard Marx und Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm finden Sie auch zum Herunterladen unter www.dbk.de und www.ekd.de.
Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz am 25. November 2015

HSPN: Erster!

Nordhausen (HSPN) Alexander Steinmetz ist erster Absolvent des Studiengangs „Energie- und Umweltinformatik“ an der Hochschule Nordhausen.

Der gebürtige Nordhäuser studierte den Bachelorstudiengang von 2011 bis 2015. Mit einer Abschlussnote von 1,7 kann er zu Recht stolz auf seine Leistung sein. In seiner Bachelorarbeit beschäftigte er sich mit dem Thema „Die Roboterzelle im zerspanenden Bereich - Entwurfsplanung und Verglich zu einem CNC-Bearbeitungszentrum“. Hierfür erhielt er eine 1,0.
Auf die Frage warum er gerade „Energie- und Umweltinformatik“ studiert hat, muss Alexander Steinmetz nicht lange überlegen. „Der Studiengang bot ein sehr breitgefächertes Wissen im Bereich der Betriebswirtschaftslehre, Energiewirtschaft- und Technik, Softwareentwicklung, des Umweltrechts, bis hin zur satellitengestützten Fernerkundung an. Ich war der Ansicht auf diesem Wege, für meinen späteren beruflichen Werdegang ein großes „Überblickswissen“ zu erlangen, um auch komplexe Aufgaben bewältigen zu können“, berichtet der frisch gebackene Alumni.
Und er hat noch nicht genug – seit diesem Semester studiert Alexander Steinmetz den Masterstudiengang „Systems Engineering“ an der Nordhäuser Hochschule. Der Bereich der „Automatisierung“ reizt ihn dabei am meisten. „Langfristig könnte ich mir auch einen beruflichen Einsatz in der Forschung und Entwicklung eines Automobilherstellers vorstellen“, so Steinmetz.
Momentan arbeitet er während seines Studiums bei der Trimet Aluminium SE Niederlassung Harzgerode als Mitarbeiter im Gebiet „Technologie/Automatisierung“. Hier beschäftigt er sich mit der Planung, Analyse und Optimierung von Druckgussanlagen.

Bild: Erster „Energie- und Umweltinformatik“-Absolvent Alexander Steinmetz mit dem Studiendekan Prof. Dr.-Ing. Ralf Tosse


(Foto: Tina Bergknapp)

In Salza:

 Frau findet mit Nägeln gespickten Fleischköder

Nordhausen (psv) Eine Nordhäuserin hat jetzt beim Spazierengehen mit Ihrem Hund im Bereich Hesseröder Landstraße/Straße An der Salza  unweit der Salza ein Fleischköder gespickt mit Nägeln entdeckt. Die Bürgerin nahm den Fleischköder an sich und informierte die Ordnungsbehörde der Stadt Nordhausen.


Die Mitarbeiter der Ordnungsbehörde stellten den Fleischköder sicher und übergaben die Angelegenheit der Veterinärbehörde des Landkreises und der Landespolizei wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.

Wünsche erfüllen leicht gemacht

 „Das ist doch der eigentliche Sinn von Weihnachten: zu teilen“, sagt Daniela Kanngießer. Die Mitarbeiterin der Kreissparkasse Nordhausen hat sich schon längst einen Wunschzettel geholt und für ein sechsjähriges Mädchen eine Puppe gekauft. Schon im vergangenen Jahr hat die dreifache Mutter bei der Wunschbaumaktion des Landkreises Nordhausen mitgemacht. „Ich bin der Meinung, wenn es einem selbst gut geht, sollte man solche Aktionen auf jeden Fall unterstützen. Denn es sind immer die Kinder, die die Benachteiligten sind und deshalb bin ich auch dieses Jahr gern wieder bereit, einem Kind einen Herzenswunsch zu erfüllen.“ Auch ihre Kollegin Sindy Bauermeister unterstützt die Wunschbaumaktion, bei der der Landkreis über soziale Einrichtungen und eigene Sozialarbeiter Kinder und Familien angesprochen hat, die nur über begrenzte Mittel verfügen, um Geschenke zu machen. „Mir tut es einfach leid, dass zur schönsten Zeit des Jahres manche Kinder fast keine Geschenke bekommen. Ich mache selbst gern Geschenke und fühle mich durch die Wunschbaumaktion gleich zurückversetzt in die eigene Kindheit“, so Sindy Bauermeister, die für ein dreijähriges Mädchen Zubehör für eine Kinderküche gekauft hat. Aber auf einigen Zetteln habe sie auch Wünsche wie einen Schlafanzug gelesen – Dinge, die andere Kinder einfach so und nicht als Weihnachtsgeschenk bekommen.

Die Aktion Wunschbaum, die in Thüringen die Stiftung Familiensinn initiiert hat, findet im Landkreis Nordhausen jetzt zum dritten Mal statt. Auf den Wunschzetteln haben Kinder und Jugendliche ihre ganz
persönlichen Wünsche in einem Wert von rund 20 Euro aufgeschrieben. Die Aktion ist inzwischen gewachsen: Während im vergangenen Jahr rund 400 Wunschzettel gesammelt wurden,  sind dieses Mal insgesamt etwa 600 Wunschzettel zusammengekommen. Die Kreissparkasse Nordhausen ist wie im vergangenen Jahr bei der Wunschbaumaktion dabei. „Für jeden abgenommenen Wunschzettel erfüllt die Sparkasse auch einen“, sagt Sebastian Gräser, Vertreter des Vorstandes der Sparkasse. „Das ist eine sehr gute Aktion, die sich hier im Landkreis etabliert hat. Für uns ist es wichtig, nicht nur von Engagement nicht reden, sondern es auch zu zeigen.“ Der Landkreis Nordhausen konnte neben der Kreissparkasse noch weitere Partner gewinnen, um alle Wünsche zu verwirklichen. So helfen beispielsweise auch Mitarbeiter des Südharz Klinikums, von Nordbrand sowie der Stadt- und der Landkreisverwaltung beim Wünsche erfüllen. „Mit der Wunschbaumaktion wollen wir gerade zu Weihnachten ein Zeichen setzen und an die Kinder und Jugendlichen in unserer Region erinnern, denen es nicht so gut geht wie anderen“, sagt der Sozialdezernent des Landkreises Stefan Nüßle, der die Schirmherrschaft für die Aktion übernommen hat.


Wer selbst einen Wunschzettel erfüllen möchte, kann sich einen im BürgerServiceZentrum des Landratsamtes und in der Hauptsparkasse im Kornmarkt in Nordhausen abholen. Das Geschenk sollte dann dort wieder zusammen mit dem Wunschzettel unverpackt bis zum 4. Dezember abgegeben werden. Wie im vergangenen Jahr werden die Geschenke dann liebevoll in den Werkstätten der Nordthüringer Lebenshilfe verpackt und anschließend pünktlich zum Weihnachtsfest an die Familien und Kinder verteilt.
Mitteilung des Landratsamtes Nordhausen am 25.11.2015

Zooparklotterie auch auf dem Erfurter Weihnachtsmarkt

Der 1000er ist noch drin!

Unsere fleißigen Losverkäufer sind auch in diesem Jahr wieder auf dem Erfurter Weihnachtsmarkt anzutreffen. Nur noch 12.000 Lose der Zooparklotterie sind erhältlich und das Beste, der Jackpot mit 1000 Euro ist noch drin.

Der Lospreis beträgt nur einen Euro. Die Lotterie ist eine Bargeldlotterie.

Die Gewinne staffeln sich vom Freilos bis 1000 Euro.

Jeder, der ein oder mehrere Lose kauft, hat die Chance auf einen Gewinn und unterstützt in jedem Fall indirekt den Thüringer Zoopark. Deswegen unsere Bitte, jedes Mal, wenn Sie wieder an einem Losstand der Zooparklotterie vorbei gehen, ein Los kaufen und den Zoo in Erfurt unterstützen. Man kann ja gerne mehrere Lose kaufen und so noch den Adventskalender befüllen.

Das Loshäuschen auf dem Erfurter Weihnachtsmarkt steht im Märchenwald und ist ab 14.00 Uhr besetzt.

Unseren Losverkäufern, sagen wir ganz herzlichen Dank für ihr Engagement!

Verein der Zooparkfreunde Erfurt e.V.



Foto: Jörg Ropers

„Wahnsinnig tolle Musik“

Sebastian Hennemann spielt Schumanns Cellokonzert im 3. Sinfoniekonzert des Loh-Orchesters

Für Besucherinnen und Besucher des Loh-Orchesters ist er kein Unbekannter: Sebastian Hennemann ist Solocellist des Orchesters. In dieser Funktion ist er nicht nur immer gut zu sehen, denn er sitzt gleich vorne auf dem Konzertpodium, sondern er steht mit dem einen oder anderen Solo auch musikalisch oft im Rampenlicht.

Im 3. Sinfoniekonzert am kommenden Wochenende unter der musikalischen Leitung von Markus L. Frank ist er nun mit Robert Schumanns Cellokonzert zu erleben, einem der bedeutendsten Werke für dieses tiefe Streichinstrument. Das Cellokonzert begleitet ihn schon lange, es ist für ihn „eines der anspruchsvollsten, da es schwierig ist, diese wahnsinnig tolle Musik und Technik so unter einen Hut zu bekommen, dass ein Gesamtbogen entsteht und nicht kleine Einzelteile.“

Bevor der 1988 in Rheinland-Pfalz geborene Musiker im vergangene Jahr zum Loh-Orchester kam, war er Mitglied der Akademie des NDR Sinfonieorchesters Hamburg und als Praktikant der NDR Radiophilharmonie Hannover beschäftigt. Er studierte in Essen und Freiburg, ersten Unterricht erhielt er seit 1995: „Als ich fünf Jahre alt war, haben mich bei einem Konzertbesuch die tiefen Streicherklänge besonders fasziniert. Zunächst wollte ich Kontrabass lernen, hatte aber noch zu kleine Hände, und so begann ich mit Bald schon gewann er Preise beim Bundeswettbewerb von „Jugend musiziert“, war in Wettbewerben erfolgreich und erhielt mehrfach Stipendien.
Cellounterricht. Das Cello hat mich dann so begeistert, dass ich gar nicht mehr wechseln wollte.“

Heute spielt Sebastian Hennemann nicht nur im Orchester, sondern ist – nicht zuletzt mit Kollegen aus dem Loh-Orchester – als Kammermusiker sehr aktiv. Auch mit jungen Zuhörern kommt er gerne ins Gespräch. So besuchte er in dieser Woche im Rahmen des Musikvermittlungsprojektes „Rhapsody in School“, das mit der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH kooperiert, die Regelschule Lessing in Nordhausen, um den Schülern Schumanns Cellokonzert vorzustellen.

Neben Musik von Robert Schumann stehen die Tondichtung „Die Okeaniden“, die 7. Sinfonie des finnischen Komponisten Jean Sibelius und die Uraufführung des kurzen Orchesterstücks „Levitron“ des Sondershäuser Kompositionsstipendiaten Thorsten Herrmann auf dem Programm des Konzerts.

Das 3. Sinfoniekonzert findet am 28. November um 19.30 Uhr im Haus der Kunst Sondershausen und am 29. November um 19.30 Uhr im Theater Nordhausen statt. Um 18.45 Uhr laden Markus L. Frank und Konzertdramaturgin Juliane Hirschmann zu einer kostenlosen Konzerteinführung ins Foyer ein. Karten gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Touristinformation Sondershausen (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Konzertbesucher in Sondershausen sind im Anschluss wieder herzlich in das italienische Restaurant „Leonardo“ eingeladen, das in Verbindung mit einem Hauptgericht ein Glas Sekt oder ein alkoholfreies Getränk spendiert.

Foto: Sebastian Hennemann (vorne); Foto: Tilmann Graner

Status quo der Wertstoffwende diskutiert

Nordhausen (HSPN) Durch das Projekt „Recycling 2.0 – Die Wertstoffwende – Forum“ soll analog zur Energiewende ein Prozess initiiert werden, der langfristig zu einer nachhaltigen Rohstoffversorgung führt. Planmäßig fand dazu am 17. November am „Institut für Aufbereitung und Recycling“ der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen ein Statusseminar statt, welches einem Ergebnisbericht sowie der Festlegung weiterer Arbeitsschritte diente.

Primäre Rohstoffquellen sind endlich und zunehmend schwieriger zu erschließen. Insbesondere für rohstoffarme Länder wie Deutschland ist es somit enorm wichtig, Rohstoffe aus sekundären Quellen zurück zu gewinnen.
Bisher als Abfälle oder Müll oft verschmäht sollte endlich ein Umdenken stattfinden, um diese Materialien als Wertstoffe anzusehen. Diesem Thema nimmt sich ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderter Projektverbund unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Sylvia Schade-Dannewitz (Studiengang Umwelt- und Recyclingtechnik an der Hochschule Nordhausen) an. Entlang der Wertschöpfungskette beschäftigen sich die Partner konzeptionell mit der Rückführung, Aufbereitung und Verwertung z. B. von Elektrokleingeräten, die eine Vielzahl seltener und wertvoller Rohstoffe enthalten.
Im Rahmen des Statusseminars stellten Vertreter beteiligter Hochschulen Ihren Arbeitsstand zur Diskussion. Dr. Siegmar Otto von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg betrachtete die psychologischen Aspekte des Recyclings, da hierfür speziell das Verhalten der Bürger wichtig ist. Betont wurde an dieser Stelle die Aussagekraft der gut vorbereiteten und noch laufenden Feldstudien zur Sammlung von Elektrokleingeräten im Landkreis Nordhausen. Diese sollen Aufschluss darüber geben, wie es dem Bürger leicht gemacht werden kann, sich korrekt zu verhalten. Details und erste Ergebnisse dieser Feldstudien stellte Dr. rer. nat. Jürgen Poerschke (Hochschule Nordhausen) vor, die schon bald in die nächste Runde gehen.
Prof. Dr.-Ing. Thomas Pretz sowie Dipl.-Ing. Andrea Garth (Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen) trugen zu neuen Aufbereitungstechnologien vor, wobei Siedlungsabfälle eine wichtige Rolle spielten.
Speziell die Erzeugung hochwertiger Nichteisenmetallkonzentrate aus Abfällen stellt dabei eine große Herausforderung dar, die weit über rein technische Aspekte hinausgeht.
Stellvertretend für die Arbeiten der Technischen Universität Clausthal referierte Dipl.-Ing. Boris Breitenstein zu den Herausforderungen im Umgang mit Massenabfällen. Die teilweise nicht vollständig transparenten Verwertungsketten u. a. für Kunststoffe, Metalle oder Papier zeigen deutlich, dass es an dieser Stelle noch immer ungenutzte Potenziale für das Recycling gibt, die allerdings verhältnismäßig schwer zu heben sind.
Ergänzend betonte Dipl.-Ing. (FH) Michael Rutz (Hochschule Nordhausen) noch einmal die herausragende Bedeutung der Bürger, die gute Voraussetzungen für das Recycling schaffen können. Weiterhin sind Anpassungen der politischen Rahmenbedingungen zur Förderung einer nachhaltigen Rohstoffversorgung notwendig, um die Themen Recycling und der damit verbundenen Schaffung neuer Märkte weiter voran zu bringen. Dazu bedarf es auch entsprechender Forschungsgelder zur Untersuchung vielversprechende Recyclingansätze. Die Arbeiten werden weiter gehen; es gibt noch viel zu tun!

Bilder: Diskussion des Arbeitsstandes zum Projekt „Recycling 2.0 – Die Wertstoffwende“


(Fotos: Hochschule Nordhausen)