Dienstag, 22. Januar 2013

Wichtiges Ziel nur mit Thüringer Forst- und Holzwirtschaft erreichbar


Primas weist Kritik von NABU und BUND zurück

Erfurt – In Thüringen sollen vor allem Waldflächen aus der Nutzung genommen werden, auf denen der Holzeinschlag bereits erfolgt ist oder kein Holz unter vertretbaren betriebswirtschaftlichen Bedingungen gewonnen werden kann. Das hat der Sprecher für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz der CDU-Landtagsfraktion, Egon Primas, zur Kritik der Naturschutzverbände NABU und BUND an der Umsetzung des Koalitionsvertrages zur Stilllegung von Waldflächen gefordert. Die aus der Nutzung zu nehmenden Waldflächen von insgesamt 25 000 Hektar sollten laut Koalitionsvertrag bis 2012 „unter Beachtung betriebswirtschaftlicher Grundsätze“ identifiziert sein.

Primas riet den Verbänden dringend, das Erreichte und Erreichbare nicht kleinzureden. „Thüringen war mit dem Koalitionsvertrag das erste Bundesland, das einen verbindlichen Beschluss zur Umsetzung dieses Teils der Biodiversitätsstrategie des Bundes gefasst hat“, so der Forst- und Umweltexperte. Dies sei eine Selbstverpflichtung gewesen, die aufgrund der Bedeutung des Rohstoffes Holz für die Wirtschaft und die Energiewende über Thüringen hinaus hohe Wellen geschlagen habe. Das angestrebte Ziel lasse sich nicht gegen, sondern nur mit der Forst- und Holzwirtschaft erreichen. „Der Cluster Forst und Holz hat mit rund 40 000 Beschäftigten, davon ein Großteil in den strukturschwachen ländlichen Regionen, enorme wirtschaftliche Bedeutung für Thüringen. Der Wirtschaftszweig braucht verlässliche Rahmenbedingungen“, betonte Primas.

Auch vor dem Hintergrund der Neuausrichtung der Energiepolitik muss seiner Ansicht zufolge das Potenzial des Waldes so effizient wie möglich genutzt werden. „Wir sollten deshalb nicht allein auf Stilllegung setzen, sondern die Naturschutzziele in eine naturnahe Waldbewirtschaftung integrieren. So kann auf der gesamten Waldfläche Natur- und Artenschutz umgesetzt werden“, sagte der Abgeordnete.

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