Mittwoch, 30. Januar 2013

Landwirtschaft nicht mehr Fläche entziehen als zurückgewonnen wird


Primas begrüßt angekündigtes „Aktionsbündnis Fläche“

Erfurt – Der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Egon Primas, hat das von Landwirtschaftsminister Jürgen Reinholz angekündigte „Aktionsbündnis Fläche“ begrüßt. „Tag für Tag gehen wertvolle Ackerflächen verloren, zum Teil auch durch Ausgleichsmaßnahmen. Spätestens zum Ende des Jahrzehnts müssen wir soweit sein, dass der Landwirtschaft nicht mehr Fläche entzogen als ihr an anderer Stelle neu zur Verfügung gestellt wird“, sagte Primas. Rückendeckung signalisierte der Agrarexperte der CDU-Fraktion auch für die Ankündigung, dem Natur- und Landschaftsschutz in der Energiewende einen hohen Stellenwert beizumessen.

Primas sieht in der Flächenhaushaltspolitik eine der zentralen Herausforderungen der kommenden Jahre. „Durch Infrastruktur, Gewerbe, wie die flächenintensiven Logistikzentren oder Wohnungsbau, geht viel Land verloren. Für vorgeschriebene Ausgleichsmaßnahmen müssen die Bauern dann oft nochmals Land zur Verfügung stellen“, beschrieb er eines der drängendsten Probleme. „Der naturschutzfachliche Ausgleich muss auch anders möglich sein, etwa in dem die Entsiegelung von Industriebrachen und anderen versiegelten Flächen finanziert wird“, nannte er Beispiele. Auch für das Ziel, Ortskerne zu revitalisieren und Baulücken zu schließen, statt neue Wohngebiete auf der grünen Wiese zu erschließen, signalisierte der Abgeordnete Unterstützung.

Der Umweltpolitiker sprach sich dafür aus, bei der Energiewende die Belange des Natur- und Landschaftsschutzes im Blick zu behalten. „Dazu passen Windräder im Wald nicht. Es ist gut, dass dies in der Strategie klargestellt und im Übrigen auf die noch nicht ausgeschöpften Potentiale der Bio-Energie verwiesen wird“, schloss Primas.

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