Montag, 25. Mai 2020

Die Landkreisverwaltung Nordhausen teilt mit:

Niedriges Infektionsgeschehen im Landkreis Nordhausen
 
Seit zehn Tagen hat der Landkreis Nordhausen keine neue Corona-Infektion mehr verzeichnet. „Dies ist eine sehr erfreuliche Entwicklung. Wir hatten diese Situation vor Wochen schon einmal und zwischenzeitlich haben sich dann nur vereinzelte Infektionen ergeben, die meist mit einer beruflichen Tätigkeit im Nachbarlandkreis zusammenhingen“, so Landrat Matthias Jendricke. Von den 60 bekannten Infektionsfällen gelten inzwischen 53 Personen als genesen, drei sind verstorben. Aktuell sind nur noch vier Personen erkrankt. Um diesen niedrigen Infektionsstand beizubehalten, sieht Jendricke das Land schon lange in der Pflicht, den Gesundheitsämtern breite Testmöglichkeiten bestimmter Gruppen wie medizinisches Personal, Erzieher und Lehrer zu ermöglichen, auch ohne konkrete Verdachtsfälle. Mit diesen zielgruppenspezifischen und verdachtsunabhängigen Tests wäre es möglich, unerkannte Infektionsketten aufzudecken und frühzeitig konkrete Quarantänemaßnahmen einzuleiten, ohne großflächige Ausbreitungen hinzunehmen, so der Landrat. 
 

Den Vorstoß des Thüringer Ministerpräsidenten, ab 6. Juni die Corona-Beschränkungen angeblich fallen zu lassen, sieht man im Landkreis Nordhausen aufgrund des niedrigen Infektionsrisikos positiv. „Allerdings bin ich noch etwas skeptisch, denn auch vor zwei Wochen hieß es schon einmal, dass die kommunale Ebene größere Handlungsspielräume erhalten soll, doch davon stand dann nichts mehr in der gültigen Rechtsverordnung des Landes“, so Jendricke. „Die Aussage des Ministerpräsidenten ist nur dann glaubhaft, wenn das momentan drängendste Problem für Familien und Arbeitgeber gelöst wird und alle Kinder möglichst nach Pfingsten wieder geordnet in die Kitas und Schulen gehen können. Solange das Land so große Restriktionen in Schulen und Kitas aufbaut, sind die Versprechungen des Ministerpräsidenten für den Lebensalltag nur Schall und Rauch.“ Insofern zählt für das Landratsamt auch nur die künftige neue Landesverordnung, welche die zuständige Sozialministerin dann nächste Woche rausgeben wird und nicht irgendwelche unbestimmten Ankündigungen.

Nordhausen, 25. Mai 2020

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