DIE LINKE. Kreisverband Nordhausen: 8. Mai soll Feiertag werden
Vor 75 Jahren kapitulierte das nationalsozialistische Deutsche Reich und
der zweite Weltkrieg war in Europa beendet. "Das 75. Jubiläum der
Niederlage des nationalsozialistischen Deutschlands wäre eigentlich ein
guter Anlass, diesen Gedenktag in Deutschland auch zum Feiertag zu
erklären. Es ist der Tag, der das dunkelste Kapitel der jüngeren
Menschheitsgeschichte beendete und an dem die Welt von der
nationalsozialistischen Terrorherrschaft befreit worden ist", erklärt
Martin Heucke, Kreisvorsitzender DIE LINKE.Nordhausen, in einer
aktuellen Pressemitteilung.
"Klar muss aber auch sein, dass mit dem Ende der NSDAP-Diktatur nicht
das Ende des Rechtsradikalismus' einhergeht. Unterschiedlich stark kamen
in beiden deutschen Nachkriegsgesellschaften alte Täter in neue
Machtpositionen. In der BRD rückte schnell der Wiederaufbau in den
Vordergrund und die aktive Beteiligung daran kompensierte das moralische
Versagen in der NS-Zeit. Selbst höchsten Ämter wurden von Personen
besetzt, deren Veragenheit aus der NS-Zeit belastet war. Und auch in der
ehemaligen DDR gab es mit der NDPD eine Blockpartei, die dem Zweck
diente, ehemalige Wehrmachtsoffiziere und NSDAP-Mitglieder in das neue
Herrschaftssystem der SED einzubinden. Heutzutage ist die Aufarbeitung
der Vergangenheit eine der wichtigsten Aufgaben, die wir haben und diese
müssen wir alle ernst nehmen", so Heucke weiter.
"Rechtsradikalismus und rechter Terror erleben in Deutschland und
überall auf der Welt wieder ein Hoch. Nicht umsonst spricht die
Amadeu-Antonio-Stiftung von mindestens 208 Todesopfern rechter Gewalt
seit 1990. Nicht umsonst sind jedes Jahr die rechten Kriminaldelikte in
den Statistiken der Polizei weit führend. Der Rechtsradikalismus hat in
Deutschland Hochkonjunktur", meint Tim Rosenstock, antifaschistischer
Sprecher des linken Kreisverbandes. "Wir finden in der gesamten BRD
flächendeckende rechte Netzwerke. Egal, ob wir dabei exemplarisch von
Uniter, Nordkreuz oder Combat18 reden. Sie sind existent, sie sind
organisiert, sie werden unterschätzt und vor allem sind sie gefährlich.
Diese Netzwerke machen natürlich auch vor dem Landkreis keinen halt,
wenn man sich beispielhaft nur die Artgemeinschaft anschaut" so
Rosenstock weiter.
"Der Kampf gegen Rechtsradikalismus und rechten Terror müssen
intensiviert und antifaschistischer Widerstand unterstützt werden. Die
Gefahr, die von Neonazis, Rassisten und Faschisten ausgeht, besteht
nicht erst seit dem NSU, dem Mord an Walter Lübcke oder den Anschlägen
in Hanau und Halle und sie hört dort auch nicht auf. Es braucht ein
klares gesamtgesellschaftlichen Zeichen: Rechtspopulisms,
Rechtsradikalismus und rechter Terror haben keinen Platz in unserer
Gesellschaft. Das sollte unser aller Minimalkonsens sein", sind sich die
beiden Linke-Politiker einig.
Tim Rosenstock
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
DIE LINKE. Kreisverband Nordhausen
Barfüßerstraße 18
99734 Nordhausen
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