Bei der Baumaßnahme handelt es sich um eine
Gemeinschaftsmaßnahme der Stadt Nordhausen und des
Gewässerunterhaltungsverband „Harzvorland“ (GUV). Zeitgleich zu den
Brücken wurde ein Teilbereich der Ufermauern im Auftrag des GUV saniert.
Die seit November 2019 laufende Baumaßnahme hat auf Seite der Stadt
82.000 Euro (davon knapp 20.000 Euro für die Fußgängerbrücke) und
seitens des GUV 45.000 Euro gekostet.
Informationen zu den beiden Brücken:
Die bestehenden Brücken wiesen erhebliche
Schädigungen auf, insbesondere die Betonbrücke am statisch wichtigen
Gewölbe. Auf das alte Gewölbe wurde Anfang der Neunziger Jahre
nachträglich eine Tragschicht aufgebracht. Diese wurde durch
Bauteilöffnungen
untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass sie statisch nicht
ausreichend wirksam ist, um schweren Fahrzeugverkehr, z.B. Feuerwehr und
Müllabfuhr, dauerhaft aufzunehmen.
Neben der Betonbrücke wurde die
Fußgänger-Holzbrücke an der Straße Zum Eichenforst (Höhe der Hausnummer
45b), ebenfalls über den Ronnebach, saniert. Hier wurden Traghölzer,
Dielung und die Geländer erneuert.
Die Firma HWS-Servicegesellschaft hat die
Brückenbauleistungen komplett übernommen und die Arbeiten ausgeführt.
Für die Holzbrücke wurde eine Tischlerei aus Wernigerode als
Subunternehmen seitens HWS eingesetzt. Das Brückengeländer auf
der Betonbrücke wurde durch die Nordhäuser Schlosserfirma Wienbreyer
& Seidenstücker, ebenfalls als Subunternehmer beauftragt,
hergestellt. Um dem Ortsbild zu entsprechen, wurden die Ansichtsseiten
der neuen Betonbrücke mit Naturstein verblendet. Somit passt
sich die neue Brücke in das Gesamtgefüge ein. Die Bauzeit betrug mit
jahreswechsel- und wetterbedingten Pausenzeiten fünf Monate.
Als Ausgleichsmaßnahmen für die Eingriffe in das
Bachbett wurden ein Nistkasten für Wasseramseln und ein
Winterschlafstein für Fledermäuse eingebaut.
Informationen zu den Arbeiten des Gewässerunterhaltungsverbands „Harzvorland“:
Die Bauwerksunterhaltung des GUV „Harzvorland“ und
der Stadt Nordhausen stehen in engem fachlichen Austausch miteinander.
Da die Stadt Nordhausen 2019 im Rahmen ihrer jährlichen
Bauwerksunterhaltung in Rodishain den Ersatzneubau einer alten
Gewölbebrücke plante, bot sich für den GUV Harzvorland die dringend
notwenige Sanierung der im Mittel 1,35 m hohen Ufermauer an. Es konnten
Synergieeffekte in der Baustelleneinrichtung und Wasserhaltung generiert
werden, da die für den Brückenbau und die Mauersanierung
erforderlichen Arbeiten vom gleichen Firmenspektrum zu erbringen sind.
Bei der Bauausführung wurde offenbar, dass die
vorhandene Mauer stellenweise in einem denkbar schlechten Zustand war,
beispielsweise wurde die Mauer ohne Fundament errichtet, die
Hinterfüllung der Mauer wurde mit dafür ungeeignetem Material
ausgeführt. In der Folge mussten ca. 25 m der Mauer komplett neu
errichtet werden, da eine Instandsetzung unter den gegebenen Umständen
nicht realisierbar war. Die zu bearbeitenden Flächen konnten vor Ort so
festgelegt werden, dass ein Ufermauerabschnitt zwischen
zwei Brücken beidseitig auf einer Länge von 49 m dauerhaft
fertiggestellt werden konnte.
Mehr Informationen unter www.nordhausen.de
Foto:
|
Freigabe der Brücken im OT Rodishain
|
©Stadtverwaltung Nordhausen
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen