Freitag, 8. Mai 2020

Pressemitteilung Nordthüringer Unternehmerverband, 08.05.2020:


In Zeiten der Corona-Krise hat sich das Netzwerk des Nordthüringer Unternehmerverbandes (NUV) mehr als bewährt”. 
Zu dieser Einschätzung kommt Niels Neu, der Vorstandsvorsitzende des NUV. ”So haben wir mit Hilfe von Verbandsunternehmen sehr schnell 10.000 Mund-Nasen-Schutze organisieren und an unsere Mitglieder ausliefern können, weitere 20.000 Masken konnten in dieser Woche bereitgestellt werden.“ sagt Neu. Hierdurch konnten Mitgliedsunternehmen Masken für Ihre Mitarbeiter zur Verfügung stellen, ohne das Kontingent des Landkreises zu belasten. Auch bei der Bereitstellung von Desinfektionsmitteln haben Mitgliedsunternehmen schnell reagiert.
Der Vorstand des mitgliederstärksten Wirtschaftsverbandes in Thüringen freut sich, dass sich die Mitgliedsunternehmen sehr solidarisch untereinander verhalten haben.“ Unser Netzwerk hat funktioniert und wir haben als Vorstand zahlreiche Dankes-Mails erhalten”, bemerkt der NUV-Chef, der zusätzlich darauf verweist, dass bei der Koordinierung auch die regelmäßigen Telefonkonferenzen der Vorstandsmitglieder geholfen haben. So wurde zum Beispiel auf dem kurzen Weg beschlossen, der Tafel in Nordhausen 1.000 Euro zu spenden, um deren Arbeit zu unterstützen.
Doch neben dem Positiven bewegt den NUV-Vorstand vor allem die aktuelle wirtschaftliche Situation der Unternehmen in Nordthüringen. “Wir wissen natürlich auch, dass wir vor großen Problemen stehen und dass all die Programme und Hilfen der Regierungen nur der berühmte Tropfen auf einem heißen Stein sein können. Aber, bei dem aktuell prognostizierten Rückgang aller wichtigsten wirtschaftlichen Kennziffern von bis zu sechs Prozentpunkten werden wir in eine tiefe Krise geraten”, sagt Niels Neu.
Selbst wenn der Einzelne momentan noch nicht die gravierenden Auswirkungen erfährt, werden mittelfristig die Auswirkungen der Krise tiefe Einschnitte in das Leben nahezu Aller nach sich ziehen. “Wir dürfen nicht vergessen, dass die Hochleistungssmaschine Wirtschaft einfach mal angehalten wurde. Und das wird Auswirkungen haben, selbst bis in die kommunale Politik und all unser Zusammenleben. Wir erhoffen von der Bundes- und Landespolitik einen Masterplan, ähnlich dem Marshall-Plan nach dem zweiten Weltkrieg. Eine Flickschusterei an Maßnahmen, Verordnungen und Erlassen wird nicht hilfreich sein, denn führende Wirtschaftsinstitute sind sich sicher, dass diese Krise und deren Folgen weitaus einschneidender sein werden, als die der Finanzkrise 2008/2009”, führt Neu weiter aus. 
Der NUV geht dabei völlig konform mit den aktuellen Forderungen einzelner Stadträte, den Haushalt der Nordhäuser Stadtverwaltung neu zu denken, eine Haushaltssperre werde diesmal nicht reichen, denn ausbleibende Steuereinnahmen werden über Jahre hinweg ein immenses Loch in die öffentlichen Kassen reißen. Auch wenn im Thüringer Landtag zur Kompensation Unterstützungen für die Kommunen beschlossen werden.
Doch Niels Neu sieht auch eine Chance. Zum Beispiel im regionalen Tourismus. Wenn die Menschen auf nicht absehbare Zeit keinen Urlaub in weit entfernten Regionen mehr machen können oder machen dürfen, da sollten die touristischen Angebote, zum Beispiel im Südharz oder in Nordthüringen eine deutliche Aufwertung erfahren. “Hierbei ist das Zusammenspiel aller politischen Kräfte und Verbände gefragt, so zum Beispiel beim schnelleren Ausbau des Radwegenetzes im Landkreis Nordhausen.“ so Neu.

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