Tischner: „Thüringen muss schnellstmöglich in Tablets und Schul-Software investieren"
Erfurt – Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag
fordert Leihcomputer für alle Schüler, die nicht über entsprechende
Geräte verfügen. Gedacht sei an so genannte Tablets samt Lizenzen für
Videokonferenz-Software, auf denen die Schülerinnen
und Schüler von daheim aus den Fern-Unterricht verfolgen können. „Der
Distanzunterricht wird in den nächsten Monaten eine hohe Bedeutung
haben“, so der schulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion,
Christian Tischner. „Deshalb brauchen alle Schüler einen
gleichberechtigten Zugang zu digitalen Arbeitsmitteln.“ Wer selbst kein
Tablet besitzt, soll sich daher in den Schulen eines ausleihen können“,
fordert der christdemokratische Bildungsexperte. Die Landesregierung
solle hierfür 13 Millionen Euro zur Verfügung
stellen, die der Bund den Ländern zur Digitalisierung der Schulen
überweist.
„Daneben muss Thüringen aus eigenen Mitteln noch
eine Million Euro zusätzlich für Lizenzen wie zum Beispiel für
Videokonferenzen, Bildungs- und Verwaltungssoftware investieren“, sagte
Tischner weiter. Der Versuch der Einführung einer
thüringenweiten „Schul-Cloud“, auf die alle Thüringer Schulen
zugreifen, digitale Inhalte nutzen und Lernprozesse dadurch zeit- und
ortsunabhängig gestalten können, sei ein Schritt in die richtige
Richtung gewesen, der allerdings noch immer unter technischen
Anlaufschwierigkeiten leide. Diese gehören laut Tischner
schnellstmöglich abgestellt. Denn die Corona-Pandemie lege die Defizite
im Thüringer Schulwesen offen. „Die Digitalisierung ist in den
Klassenzimmern noch immer nicht angekommen“, sagte Tischner. Die
nun geforderten 14 Millionen Euro müssen daher sehr kurzfristig und
zielgerichtet den Schulen zur Verfügung gestellt werden.
Matthias Thüsing
Stellv. Pressesprecher
Erfurt, 03. Mai 2020
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen