Zum Internationalen
Frauentag erklärt
Ann-Sophie Bohm-Eisenbrandt, Landessprecherin von BÜNDNIS
90/DIE GRÜNEN
Thüringen:
„Frauen
bilden durch ihre tägliche Arbeit das soziale Rückgrat unserer
Gesellschaft.
Leider fehlt es dafür noch immer deutlich an Wertschätzung.
Das gilt besonders
für die unterbezahlte Arbeit von Pflegerinnen,
Sozialarbeiterinnen und
Erzieherinnen. Aber auch in Haushalt und Familie übernehmen
Frauen noch immer
einen Großteil der unbezahlten Arbeit. Frauen leiden dadurch
nicht nur unter
immensen Mehrfachbelastungen, sondern auch unter fehlender
finanzieller
Absicherung, besonders im Alter. Es muss eine gemeinsame
Aufgabe für
Gesellschaft und Politik sein, die Benachteiligung von Frauen
sichtbar zu
machen und gegen diese Ungleichheit zu kämpfen“, fordert
Bohm-Eisenbrandt.
„Es
ist
ein netter Brauch, zum Frauentag mit Blumen oder Pralinen
Danke zu sagen. Aber
darum geht es nicht. Es geht nicht um Blumen. Es geht darum,
der Ungerechtigkeit
endlich und wirklich ein Ende zu setzen. Es geht um echte
Wertschätzung und
Gleichberechtigung – an jedem Tag“, stellt die grüne
Landessprecherin klar.
„Es
ist
nicht zu verstehen, dass eine moderne, aufgeklärte
Gesellschaft in einer
Demokratie noch immer derart große Unterschiede zwischen Mann
und Frau zulässt.
Auch die Politik hat hier noch großen Nachholbedarf, sie muss
die
Rahmenbedingungen verbessern und mit gutem Beispiel
vorangehen.
Erschreckenderweise ist der Frauenanteil im Thüringer Landtag
rückläufig und
selbst Errungenschaften wie das Paritätsgesetz stehen wieder
auf der Kippe. Das
ist das falsche Signal. Hier wird dringend Druck aus der
Zivilgesellschaft
benötigt“, ruft Bohm-Eisenbrandt dazu auf, an der
Demonstration am Sonntag ab
14 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz in Erfurt teilzunehmen und den
„Care-Appell“
auf gruene.de/care zu unterzeichnen.
Hintergrund
– aktuelle offizielle Zahlen der Bundesregierung:
Das mittlere Bruttoeinkommen für Frauen in Vollzeit ist im Durchschnitt mit 2070 Euro pro Monat deutschlandweit im Saale-Orla-Kreis am geringsten. Mehr als jede zweite Beschäftigte arbeitet dort zu einem Niedriglohn, unterhalb der bundeseinheitlichen Schwelle von 2203 Euro brutto pro Monat. Unter den bundesweit sieben Kommunen mit den geringsten Einkommen für Frauen werden drei Landkreise aus Thüringen aufgeführt: Saale-Orla-Kreis, Sömmerda und Greiz. Bundesweit bekommen Frauen in Vollzeit durchschnittlich 3014 Euro pro Monat, Männer 3468 Euro. 26,5 Prozent der Frauen liegen unterhalb der bundeseinheitlichen Niedriglohn-Schwelle, bei den Männern sind es 15,8 Prozent.
Das mittlere Bruttoeinkommen für Frauen in Vollzeit ist im Durchschnitt mit 2070 Euro pro Monat deutschlandweit im Saale-Orla-Kreis am geringsten. Mehr als jede zweite Beschäftigte arbeitet dort zu einem Niedriglohn, unterhalb der bundeseinheitlichen Schwelle von 2203 Euro brutto pro Monat. Unter den bundesweit sieben Kommunen mit den geringsten Einkommen für Frauen werden drei Landkreise aus Thüringen aufgeführt: Saale-Orla-Kreis, Sömmerda und Greiz. Bundesweit bekommen Frauen in Vollzeit durchschnittlich 3014 Euro pro Monat, Männer 3468 Euro. 26,5 Prozent der Frauen liegen unterhalb der bundeseinheitlichen Niedriglohn-Schwelle, bei den Männern sind es 15,8 Prozent.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen
06.03.2020
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