Malsch: „Ernährungsbranche ist systemrelevant“
Erfurt - "Das Einreiseverbot für
Saisonarbeitskräfte und Erntehelfer stellt die Land- und
Ernährungswirtschaft vor eine unlösbare Aufgabe." Das hat der
agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Marcus
Malsch, nach
einer Telefonkonferenz mit seinen Länderkollegen gesagt. Innenminister
Seehofer lege die falschen Maßstäbe an. Während es Pflegekräften,
Berufspendlern und LKW-Fahrern zurecht auch künftig möglich sei,
innerhalb Europas Grenzen zu überschreiten, dürfen ausländische
Saisonarbeitskräfte nicht als Erntehelfer arbeiten. "In diesen
schwierigen Zeiten zeigt sich, dass die Land- und Ernährungswirtschaft
systemrelevant ist. Pflanzen, die aufgrund des Arbeitskräftemangels
nicht gepflanzt werden können, können im Sommer und Herbst
nicht geerntet werden. Unsere Grundversorgung bei Obst und Gemüse liegt
bei unter 40 Prozent. Die durch den Arbeitskräftemangel entstehenden
Ertragseinbußen bei Obst und Gemüse werden am Ende die Grundversorgung
in diesen Bereichen weiter verringern und letztlich
bei der Lebensmittelversorgung unserer Bevölkerung fehlen", so der
Agrarexperte.
Als Mitinitiator eines Briefes der
CDU-Agrarsprecher der Bundesländer an Innenminister Seehofer fordert
Malsch deshalb, "die Einreise von Saisonarbeitskräften und Erntehelfern
aus Osteuropa unter gewissen Restriktionen und in einem geordneten
Verfahren nach Deutschland zu ermöglichen." Es sei nicht
nachvollziehbar, das Erntehelfern oder Saisonarbeitskräften, auf die die
Landwirtschaft dringend angewiesen ist, die Einreise untersagt werde.
"Betriebe aller Branchen erhalten gegenwärtig Unterstützung.
Das fordere ich auch für die Landwirtschaft", so Malsch weiter.
Matthias Thüsing
Stellv. Pressesprecher
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