Donnerstag, 26. März 2020

CDU-Innenpolitiker verlangen Einblick in Gutachten zum Verfassungsschutz

Walk: „Papier sollte in vertraulicher Sitzung diskutiert werden“

Erfurt – Der Innenarbeitskreis der CDU-Landtagsfraktion fordert die sofortige Vorlage des Gutachtens zur Speicherung von personenbezogenen Daten beim Thüringer Verfassungsschutz. „Wir sollten die Ergebnisse in vertraulicher Sitzung im Innenausschuss auswerten“, forderte der innenpolitische Sprecher der Christdemokraten, Raymond Walk. „Bei gleicher Gelegenheit sollte der Thüringer Innenminister den Abgeordneten Auskunft darüber erteilen, wie dieses sensible Gutachten an die Medien gelangen konnte“, so Walk weiter.

2014 hatte die rot-rot-grüne Koalition gegen die Stimmen der Unionsfraktion beschlossen, zu überprüfen, ob personenbezogene Daten beim Verfassungsschutz unrechtmäßig gespeichert werden. Nach langem Vorlauf hatte eine Kommission unter Vorsitz eines ehemaligen hochrangigen Beamten des Bundesjustizministeriums die Arbeit aufgenommen. Wie Medienberichten vor einigen Tagen zu entnehmen war, liegt nun ein Ergebnis vor. Demnach scheinen zwar Verstöße festgestellt worden zu sein, doch nur in geringerem Umfang und weit weniger gravierend, als von Rot-Rot-Grün zu Beginn der 6. Legislatur vermutet. So sollen etwa in mehreren Dutzend Fällen Löschfristen für die Speicherung der personenbezogenen Daten übersehen worden sein. „Um sich aber als Abgeordneter und Innenpolitiker ein abschließendes Bild zu machen, müssen wir das Papier im zuständigen Ausschuss diskutieren“, machte Walk deutlich.

Matthias Thüsing

Stellv. Pressesprecher
Erfurt, 26.März 2020

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