Dienstag, 1. März 2016

Oberbürgermeister zum Gespräch im Thüringer Umweltministerium

Nordhausen (psv) Zu einem Gespräch mit der Thüringer  Umweltministerin Anja  Siegesmund und Staatssekretär Olaf  Möller  reist heute Nachmittag Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh nach Erfurt.  Eingeladen wurden außerdem Landrat Matthias Jendricke, Vertreter der Kreistagsfraktionen  und  der Bürgerinitiative Gipskarst Südharz sowie des BUND.

In dem Gespräch  geht es um das geplante Naturschutz-Großprojekt und  das Biosphärenreservat Südharz sowie um den Gipsabbau gehen.

Die Karstlandschaft Südharz gilt als europaweit einmaliger Lebensraum, die sich von Südniedersachsen über den Landkreis Nordhausen bis nach Sachsen-Anhalt erstreckt. Der geologische Formenreichtum mit seinen Vorkommen an Gips und Anhydrit, Dolomit, Sand und Kies führt zu einer ungewöhnlich hohen Vielfalt an Tieren und Pflanzen, die diese Landschaft für den Tourismus äußerst attraktiv werden lassen. Aber diese vorkommenden Rohstoffe stellen durch deren Abbau auch einen schwerwiegenden Interessenkonflikt zwischen Landschaftserhalt  und Wirtschaftsinteressen dar.

„2013 hat sich der Nordhäuser Stadtrat wiederholt in Vorbereitung der Anhörung zur „Entwicklung des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz in Thüringen“ zum Schutz der Südharzer Gipskarstlandschaft bekannt. Doch zuvor bedarf es dazu eines umfangreichen gemeinschaftlichen Informations- und Meinungsbildungsprozesses mit allen Akteuren in der Region“, sagte der Oberbürgermeister. Es sei in diesem Zusammenhang besonders wichtig, aktuelle Unterlagen als Grundlage in den umfangreichen, öffentlichen und ergebnisoffenen Beteiligungsprozess einzuarbeiten.
Auch die Stadt ist in die  Vorbereitung der Antragstellung  des Naturschutz-Großprojektes (NSGP) im Naturpark Südharz einbezogen worden und hat  mehrere   Maßnahmen zur Förderung beantragt, wie zum Beispiel  der Gehölzumbau an naturnahen Gewässern, beispielsweise der Salza sowie der Erhalt der Trockenrasenflächen in der „Rüdigsdorfer Schweiz“ durch entsprechende Bewirtschaftung. „Und dass der Naturpark Südharz für eine Förderung im Rahmen eines Naturschutzgroßprojekts in Betracht gezogen wird, spricht für den hohen naturschutzfachlichen Wert unserer Landschaft“, sagt  der Oberbürgermeister.

Naturschutzgroßprojekte, die es bundesweit gibt, laufen in der Regel über einen Zeitraum von 10 bis 12 Jahren und werden zu 75 % vom Bund und zu 15 % vom Land gefördert. Dabei wird ein Pflege- und Entwicklungsplan erstellt, der dann konkret in ausgewählten Landschaftsräumen vor Ort umgesetzt wird.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen