Nordhausen
(psv) Zu einem Gespräch mit der Thüringer Umweltministerin Anja
Siegesmund und Staatssekretär Olaf Möller reist heute Nachmittag
Oberbürgermeister
Dr. Klaus Zeh nach Erfurt. Eingeladen wurden außerdem Landrat Matthias
Jendricke, Vertreter der Kreistagsfraktionen und der Bürgerinitiative
Gipskarst Südharz sowie des BUND.
In
dem Gespräch geht es um das geplante Naturschutz-Großprojekt und das
Biosphärenreservat Südharz sowie um den Gipsabbau gehen.
Die
Karstlandschaft Südharz gilt als europaweit einmaliger Lebensraum, die
sich von Südniedersachsen über den Landkreis Nordhausen bis nach
Sachsen-Anhalt erstreckt.
Der geologische Formenreichtum mit seinen Vorkommen an Gips und
Anhydrit, Dolomit, Sand und Kies führt zu einer ungewöhnlich hohen
Vielfalt an Tieren und Pflanzen, die diese Landschaft für den Tourismus
äußerst attraktiv werden lassen. Aber diese vorkommenden
Rohstoffe stellen durch deren Abbau auch einen schwerwiegenden
Interessenkonflikt zwischen Landschaftserhalt und Wirtschaftsinteressen
dar.
„2013
hat sich der Nordhäuser Stadtrat wiederholt in Vorbereitung der
Anhörung zur „Entwicklung des Biosphärenreservates Karstlandschaft
Südharz in Thüringen“ zum Schutz der Südharzer Gipskarstlandschaft
bekannt. Doch zuvor bedarf es dazu eines umfangreichen
gemeinschaftlichen Informations- und Meinungsbildungsprozesses mit allen
Akteuren in der Region“, sagte der Oberbürgermeister. Es sei
in diesem Zusammenhang besonders wichtig, aktuelle Unterlagen als
Grundlage in den umfangreichen, öffentlichen und ergebnisoffenen
Beteiligungsprozess einzuarbeiten.
Auch
die Stadt ist in die Vorbereitung der Antragstellung des
Naturschutz-Großprojektes (NSGP) im Naturpark Südharz einbezogen worden
und hat mehrere Maßnahmen
zur Förderung beantragt, wie zum Beispiel der Gehölzumbau an
naturnahen Gewässern, beispielsweise der Salza sowie der Erhalt der
Trockenrasenflächen in der „Rüdigsdorfer Schweiz“ durch entsprechende
Bewirtschaftung. „Und dass
der
Naturpark Südharz für eine Förderung im Rahmen eines
Naturschutzgroßprojekts in Betracht gezogen wird, spricht für den hohen
naturschutzfachlichen Wert unserer Landschaft“, sagt
der Oberbürgermeister.
Naturschutzgroßprojekte,
die es bundesweit gibt, laufen in der Regel über einen Zeitraum von 10
bis 12 Jahren und werden zu 75 % vom Bund und zu
15 % vom Land gefördert. Dabei wird ein Pflege- und Entwicklungsplan
erstellt, der dann konkret in ausgewählten Landschaftsräumen vor Ort
umgesetzt wird.
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