Nachdem ich mich in den
voraufgegangenen Einträgen schon angelegentlich dem Thema
Krankenhaus, Gesundheit und Werbung widmete, kann es eigentlich nicht
weiter verwundern, wenn ich mich auch hier mit diesem Thema
beschäftige, wenn diesmal auch unter einem sehr viel spezielleren
Gesichtspunkt, nämlich der Vorsorge gegen Darmkrebs.
Zum Anliegen: Seit 2002 ruft
die Felix Burda Stiftung alljährlich dem Darmkrebsmonat März aus.
Das Anliegen ist es, die Bevölkerung über Darmkrebs aufzuklären
und zur Vorsorge, vor allem zur Koloskopie, also einer
Darmspiegelung, zu motivieren. Immerhin erkranken jährlich fast 64
000 Menschen neu an Darmkrebs, rund 26 000 sterben daran. Darmkrebs
ist damit bei Männern und Frauen (nach Prostata-bzw. Brustkrebs)
die zweithäufigste Krebserkrankung. Dabei ist diese Krankheit, früh
erkannt, durchaus gut heilbar. Es ist seit 2002 jeweils viel über
Ursachen und Risikofaktoren geschrieben und informiert worden. Dass
eine Koloskopie eine lebensrettende Vorsorgeuntersuchung sein kann,
wissen viele Patienten. Umfrageergebnisse zeigen allerdings, dass
weiterhin Aufklärungsbedarf hinsichtlich des Darmkrebsrisikos sowie
des Nutzens von Koloskopien besteht.
So gaben nach einem Bericht
in der Ärztezeitung 38 Prozent derjenigen, die noch nicht bei der
Vorsorge waren, an, dass sie nicht glauben, jemals an Darmkrebs zu
erkranken.
Manche sind gar überzeugt,
dass Darmkrebs allein aufgrund schlechter Essgewohnheiten entstünde.
Ein gesunder Lebensstil und "eine vorbeugende Ernährung"
könne die Erkrankung verhindern, so ihre Einschätzung.
Zudem
sei der Nutzen von Darmspiegelungen weiterhin "umstritten".Deshalb
bedarf es oft der aktiven Ansprache durch den Hausarzt, um sich der
Darmspiegelung beim Gastroenterologen zu unterziehen. Kommentare bei
Jameda geben zudem Aufschluss darüber, dass Hausärzte bei der
Darmkrebsvorsorge eine wichtige Rolle zu spielen scheinen. Häufig
wird erst nach deren Empfehlung ein Facharzt konsultiert.
Aus Sicht der Deutschen
Krebshilfe sind nach allen vorliegenden Daten sowohl der
Stuhl-Blut-Test für Männer und Frauen ab 50 Jahren als auch die
Darmspiegelung ab 55 Jahren sinnvolle Maßnahmen zur
Darmkrebs-Früherkennung. Bei Frauen und Männern mit einer erblichen
Belastung für Darmkrebs kann über das Angebot des Stuhl-Blut-Tests
und der Darmspiegelung hinaus ein spezielles und engmaschigeres
Früherkennungsprogramm sinnvoll sein. Risikopersonen können sich in
einem der sechs Zentren des Verbundprojektes „Erblicher Darmkrebs"
der Deutschen Krebshilfe informieren und beraten lassen.
Wie dem auch sei: Da beim
Darmkrebs die Heilungschancen vor allem davon abhängen, wann der
Krebs entdeckt und entfernt wurde, spielen Vorsorge und Früherkennung
eine besonders wichtige Rolle. Experten gehen davon aus, dass bei
frühzeitiger Diagnose die meisten Darmkrebspatienten vollständig
geheilt werden könnten. Deshalb auch in diesem Monat März die
Anregung, das Vorsorgeangebot nutzen.
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