Freitag, 4. März 2016

An Darmkrebs-Vorsorge denken

Nachdem ich mich in den voraufgegangenen Einträgen schon angelegentlich dem Thema Krankenhaus, Gesundheit und Werbung widmete, kann es eigentlich nicht weiter verwundern, wenn ich mich auch hier mit diesem Thema beschäftige, wenn diesmal auch unter einem sehr viel spezielleren Gesichtspunkt, nämlich der Vorsorge gegen Darmkrebs.
Zum Anliegen: Seit 2002 ruft die Felix Burda Stiftung alljährlich dem Darmkrebsmonat März aus. Das Anliegen ist es, die Bevölkerung über Darmkrebs aufzuklären und zur Vorsorge, vor allem zur Koloskopie, also einer Darmspiegelung, zu motivieren. Immerhin erkranken jährlich fast 64 000 Menschen neu an Darmkrebs, rund 26 000 sterben daran. Darmkrebs ist damit bei Männern und Frauen (nach Prostata-bzw. Brustkrebs) die zweithäufigste Krebserkrankung. Dabei ist diese Krankheit, früh erkannt, durchaus gut heilbar. Es ist seit 2002 jeweils viel über Ursachen und Risikofaktoren geschrieben und informiert worden. Dass eine Koloskopie eine lebensrettende Vorsorgeuntersuchung sein kann, wissen viele Patienten. Umfrageergebnisse zeigen allerdings, dass weiterhin Aufklärungsbedarf hinsichtlich des Darmkrebsrisikos sowie des Nutzens von Koloskopien besteht.
So gaben nach einem Bericht in der Ärztezeitung 38 Prozent derjenigen, die noch nicht bei der Vorsorge waren, an, dass sie nicht glauben, jemals an Darmkrebs zu erkranken.
Manche sind gar überzeugt, dass Darmkrebs allein aufgrund schlechter Essgewohnheiten entstünde. Ein gesunder Lebensstil und "eine vorbeugende Ernährung" könne die Erkrankung verhindern, so ihre Einschätzung.
Zudem sei der Nutzen von Darmspiegelungen weiterhin "umstritten".Deshalb bedarf es oft der aktiven Ansprache durch den Hausarzt, um sich der Darmspiegelung beim Gastroenterologen zu unterziehen. Kommentare bei Jameda geben zudem Aufschluss darüber, dass Hausärzte bei der Darmkrebsvorsorge eine wichtige Rolle zu spielen scheinen. Häufig wird erst nach deren Empfehlung ein Facharzt konsultiert.
Aus Sicht der Deutschen Krebshilfe sind nach allen vorliegenden Daten sowohl der Stuhl-Blut-Test für Männer und Frauen ab 50 Jahren als auch die Darmspiegelung ab 55 Jahren sinnvolle Maßnahmen zur Darmkrebs-Früherkennung. Bei Frauen und Männern mit einer erblichen Belastung für Darmkrebs kann über das Angebot des Stuhl-Blut-Tests und der Darmspiegelung hinaus ein spezielles und engmaschigeres Früherkennungsprogramm sinnvoll sein. Risikopersonen können sich in einem der sechs Zentren des Verbundprojektes „Erblicher Darmkrebs" der Deutschen Krebshilfe informieren und beraten lassen.

Wie dem auch sei: Da beim Darmkrebs die Heilungschancen vor allem davon abhängen, wann der Krebs entdeckt und entfernt wurde, spielen Vorsorge und Früherkennung eine besonders wichtige Rolle. Experten gehen davon aus, dass bei frühzeitiger Diagnose die meisten Darmkrebspatienten vollständig geheilt werden könnten. Deshalb auch in diesem Monat März die Anregung, das Vorsorgeangebot nutzen.

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