Dienstag, 1. September 2015

Nordhausen: Flüchtlinge stammen aus Kriegsgebieten

Die rund 40 Flüchtlinge, die seit gestern Abend in der Turnhalle des Berufsschulzentrums untergebracht sind, stammen größtenteils aus Syrien, einige aus dem Irak und Eritrea. Darunter sind auch Kinder und ihre Familien, unter ihnen auch ein Säugling. "Wir haben die Presse gebeten, gerade die Familien nicht zu fotografieren. Insbesondere für die Kinder ist dies keine leichte Situation", sagt Landrat Matthias Jendricke. "Es ist uns gemeinsam mit Schrankenlos e.V. gelungen, dass wir die Familie mit dem Baby noch heute in einer Wohnung unterbringen können. Die andere Familie soll spätestens morgen in eine Wohnung ziehen." Auch die anderen Asylsuchenden sollen möglichst noch bis zum Ende der Woche die Notunterkunft in der Turnhalle verlassen können. "Erfreulich ist, dass sich seit gestern auch schon engagierte Südharzer bei uns gemeldet haben, die die Flüchtlinge unterstützen und spenden wollen", so Jendricke. Der DRK-Betreuungszug, der Horizont e.V.  und Schrankenlos e.V. unterstützen den Landkreis Nordhausen in der Betreuung und Verpflegung der Asylsuchenden, die gestern kurzfristig aus der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Suhl nach Nordhausen gekommen sind. Der Landrat zeigte sich zudem besorgt über die fremdenfeindlichen Demonstration am gestrigen Abend in der Innenstadt von Nordhausen und machte klar deutlich, dass die Flüchtlinge hier unseren Schutz genießen und dazu auch alle Maßnahmen mit der Polizei abgesprochen werden.
Mitteilung des Landkreises Nordhausen am 01. September 2015

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