Mit dem gestrigen Erscheinen der „Wochenchronik“ kann die Berichterstattung zum diesjährigen Rolandfest in jeglicher Art von lokal erscheinenden Zeitungen sicher als beendet angesehen werden. Es war, insgesamt gesehen, ein gut organisiertes, erlebnisreiches und auch unterhaltsames Fest, wie sich aus den (Bild-)Berichten der Zeitungen entnehmen lässt.
Mit dem Erscheinen des genanten Anzeigenblattes – in dem die Verleihung des „Goldenen Rolands“ an den jungen (Jugend-)Zirkus „Zappelini“ gewürdigt wird, muss ich allerdings auch meine Hoffnung begraben, dass in einer dieser Zeitungen auch der Ökumenische Gottesdienst am Rolandfest-Sonntag auf dem Theaterplatz als Bestandteil dieses Festes wenigstens entsprechend seiner Bedeutung Erwähnung findet. Nicht einmal in einer offiziellen Verlautbarung der Stadtverwaltung findet sich eine entsprechende Würdigung. Lediglich in der Leserumfrage der hier erscheinenden Print-Zeitung wird er von einigen Bürgern als bemerkenswertes Ereignis erwähnt.
Ich bedauere das umso mehr, als in allen Berichten hervorgehoben wird, dass der Festumzug der Höhepunkt des Festsonntags war, während der sonntägliche Festgottesdienst demgegenüber kaum Erwähnung findet. Es sei zugestanden, der Umzug war ein Höhepunkt des Festsonntags im volkstümlichen Sinne.
Ein Höhepunkt von nicht geringerer Bedeutung im religiösem Sinne aber war ganz gewiss der ökumenische Gottesdienst. Dessen Zustandekommen dazu noch weniger selbstverständlich war als der Umzug in seiner Vielgestaltigkeit. Was freilich nur jene einzuschätzen vermögen, die zumindest eine Ahnung vom christlichen Glauben und den Problemen der Annäherung von evangelischer und katholischer Religion haben.
Das war und ist natürlich kaum zu erwarten. Umso mehr dürfte dieser Gottesdienst jene gefreut haben, die wirklich an der Ökumene interessiert sind und aktiv an deren Verbesserung arbeiten. Ohne aber weiter diese Problematik zu behandeln, muss meines Erachtens der Dank für das Zustandekommen dieses ökumenischen Ereignisss zumindest stellvertretend Dompfarrer Richard Hentrich und Superintendent Michael Bornschein. gelten.
Und wenn schon allgemein der Festumzug als DER Höhepunkt des Rolandfestes gesehen wird, sei bemerkt, dass ja auch bei ihm die katholische und evangelische Kirchengemeinde vertreten war als ganz wesentlich an der 1085jährigen Geschichte Nordhausens beteiligt. Und damit soll es dann auch sein Bewenden haben
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