Neugierig war ich am Samstag schon, wie sich der „Tapetenwechsel“ der Jugendkunstschule vom Kunsthaus Meyenburg in die Domstraße 20A im vergangenen Jahr beim diesjährigen Kunstfest – dem 11ten seiner Art – auswirken würde. Und ich war beeindruckt, soweit ich das Geschehen miterlebte.
Das war, zeitlich gesehen, nicht allzu viel. Immerhin aber konnte ich einiges an unmittelbaren Vorbereitungen verfolgen und erlebte die doch recht feierliche Eröffnung dieses Festes aus nächster Nähe. Vom weiteren Geschehen erhielt ich dann durch die bildliche Berichterstattung der hier erscheinenden (Internet-) Zeitung Aufschlüsse, die ich immerhin interessant fand. Von der ja eine erste umfangreiche Serie an Bildern schon angeboten wurde, lange bevor sich überhaupt der spektakulärste Teil des Festes – oder sein musikalischer Höhepunkt – wenigstens abzeichnete.
Und hörte eine freilich ganz anders geartete Einschätzung dieses Festes durch Bemerkungen, die Dompfarrer Richard Hentrich am Sonntag in seine Predigt im Gottesdienst darüber einflocht.
Die Dompfarrei nämlich hatte zur großzügigeren räumlichen Gestaltung dieses 11. Kunstfestes das Flächenterrain hinter dem Dom zur Verfügung gestellt und dazu die Pforte zum Platz vor der Jugendkunstschule geöffnet. Mit der Folge, dass dort der ruhigere Teil des Festes ablaufen konnte, mit Kuchen- und Kaffeestand und reichlich Sitzgelegenheiten.
Was ein gut-nachbarschaftliches Verhältnis zwischen Dompfarrei und Jugendkunstschule erkennen ließ, was Pfarrer Hentrich eben in seiner Predigt bestätigte. Der auch am Samstag an der Eröffnung dieses Kunstfestes teilgenommen hatte.
Und dieser Umstand gehört nun auch zu den Vorgängen, die mir die Überlegung aufnötigen, was denn eigentlich zur Berichterstattung einer Zeitung – gerade in Ton oder Bild – über eine solche Veranstaltung gehören sollte? Hätte ich nicht an der Eröffnung dieses Kunstfestes teilgenommen, wäre mir völlig entgangen, dass es da einen musikalischen Auftakt durch das Orchester der Kreismusikschule unter der Leitung seines Direktors Holger Niebhagen gab, dass Bürgermeister Matthias Jendricke, der zukünftige Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh, der Vorsitzend des Fördervereins der Kreismusikschule, Thomas Kohl und der Leiter der Jugendkunstschule, Jürgen Rennebach, Grußworte an die Besucher richteten und Bianca Sue Henne (Leiterin des Jungen Theaters) das Geschehen moderierte.
Alles Vorgänge, die ich für bemerkenswert halte, weil sie das gute und einvernehmliche Verhältnis von Stadtverwaltung, Fördervereinen und Schulen veranschaulichen und dokumentieren. Kein Bild davon, keine Erwähnung, dafür aber Bilder in reicher Zahl vom spektakulären Geschehen auf der Bühne und dem Terrain vor der Jugendkunstschule. Also Action, das die Leute offenbar vor allem anderen interessiert. Da ist es mir ja schon fast peinlich, den mit gemalten Bildern ausgestalteten Zugang zum Ort des Geschehens zu erwähnen, den ich durchaus anregend fand.
Für mich ergab sich jedenfalls insgesamt der Eindruck, dass „Tapetenwechsel“ der Jugendkunstschule mit ihrem Umzug in die Domstraße neue Impulse vermittelt hat und das Kunstfest unter diesem Motto im Zusammenwirken von Jugendkunstschule und Kreismusikschule an Inhalt und Qualität gewonnen hat. Man bereichert sich offenbar gegenseitig. Und das kann nur gut sein.
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