Freitag, 1. Juni 2012

Der Verbrauch von wertvollem Ackerland muss minimiert werden


Primas hält Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsflächen für problematisch

Erfurt – Der agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Egon Primas, sieht die Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche in Thüringen mit großer Sorge. „Die in letzten Jahr für Siedlungs- und Verkehrszwecke genutzten Flächen entsprechen ziemlich genau der kompletten Siedlungs- und Verkehrsfläche der Stadt Eisenach“, verdeutlichte Primas die Größenordnung der zusätzlich bebauten 1864 Hektar. Der Agrarpolitiker forderte eine wirksame Flächenhaushaltspolitik. „Der Verbrauch von Ackerland muss minimiert und für intelligenten Ausgleich gesorgt werden“, so der Abgeordnete wörtlich.

Angesichts der Erwartungen an die Landwirtschaft ist der Flächenverbrauch eine Herausforderung erster Güte“, sagte Primas. Täglich gingen in Deutschland durch Siedlungs- und Infrastrukturmaßnahmen etwa 90 Hektar wertvoller land- und forstwirtschaftlicher Flächen verloren. Der Landwirtschaftsexperte stellte sich hinter die Forderung des Deutschen Bauernverbandes, eine zentrale Schutzklausel in Gesetze einzuarbeiten, die den landwirtschaftlichen Nutzflächen den gleichen Schutz bietet wie dem Wald, den es laut Gesetz „zu erhalten und zu mehren gilt“. „Mit Wald wird zu Recht sorgsam umgegangen. Landwirtschaftliche Nutzflächen, die die Existenzgrundlage für künftige Generationen sind, sollten das gleiche Privileg erhalten“, fordert der Abgeordnete und Agrarexperte.

Ideal wäre nach seiner Überzeugung, „wenn bebaute Brachflächen im gleichen Maße entsiegelt würden, wie sie an anderer Stelle versiegelt werden. Dieses Ziel lässt sich nicht so leicht erreichen, wir sollten aber zumindest versuchen, uns ihm anzunähern. Es kann nicht sein, dass ein Land mit immer weniger Einwohnern immer mehr Siedlungs- und Verkehrsfläche benötigt“, so Primas. Zugleich erinnerte er an seine Forderung, den naturschutzfachlichen Ausgleich für Infrastruktur- und Siedlungsbauten so zu gestalten, dass dafür nicht noch einmal wertvolle Landwirtschaftsflächen genutzt werden.

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