Montag, 11. Juni 2012

44. Rolandfest: War da nicht doch noch ein bemerkenswertes Ereignis?


In meinem vorhergehenden Eintrag hatte ich überlegt, dieses 44. Rolandfest aus meiner Sicht nach Beteiligungen und Verlauf gebührend zu würdigen. Bildlich ist das immerhin in der (Internet-) Presse inzwischen außerordentlich ausführlich geschehen. Nur vermisse ich – auch in der „ersten Bilanz“ der Stadtverwaltung – bei aller Ausführlichkeit eine Erwähnung des ökumenischen Gottesdienstes am Festsonntag auf dem Theaterplatz!?

Ich hatte bei meinen Überlegungen bemerkt, dass ich diesen Gottesdienst als religiösen Höhepunkt des Rolandfestes empfand und erachte, nur scheint das nicht allgemein – und schon gar nicht in der Berichterstattung der Medien - so gesehen worden zu sein. In der dieses Ereignis kaum Erwähnung findet. Weil ich aber bei meiner Sichtweise dieses Festverlaufes bleibe – und nicht nur, weil ich gläubiger Katholik bin – betone ich hier erneut, dass dieses ökumenische Ereignis zu dem herausragenden Vorgängen gehörte und der ausdrücklichen Würdigung bedarf. Das doch immerhin einige hundert Teilnehmer miterlebten. Zu denen sehr frühzeitig mit der Vizepräsidentin der polnischen Partnerstadt Ostrow Wielkopolski und einiger weiterer Vertreter dieser Stadt auch die Delegation aus der polnischen Partnerstadt gehörte.

Die evangelische und katholische Kirchengemeinde hatten sich viel, sehr viel Mühe gegeben mit den Vorbereitungen zu diesem Gottesdienst, den Superintendent Michael Bornschein und Dompfarrer Richard Hentrich gemeinsam gestalteten: der eigentliche liturgische Ablauf im Sinne der Ökumene war um die Mitwirkung von Kindern der evangelischen Grundschule Nordhausen erweitert worden. Die sowohl gemeinsam, als auch mit Einzelvorträgen, Liedern und Bekundungen zum Glauben Beiträge beisteuerten, dem Lukas-Evangelium (Kapitel 19) zum Zolleinnehmer Zachäus entnommen. Die von Pfarrerin Elisabeth Alpers – von Biela einstudiert und begleitet wurden. Die dann auch nach diesem Evangelium – verlesen vom katholischen Pfarrer Richard Hentrich – die Predigt zu diesem Thema hielt. Das sie außerordentlich anschaulich und in lebendiger Weise veranschaulichte. Und sich dabei von den Kindern zur Frage: wo wohnt Gott, unterstützen ließ. Während die rein musikalische Gestaltung durch ein Orchester unter Leitung des Kirchenmusikers Michael Kremzow erfolgte.

Dieser Gottesdienst war nun nicht einmal ausschließlich auf das Rolandfest und den 1085. Geburtstag der Stadt Nordhausen abgestimmt. Auch Pfarrer Richard Hentrich - der übrigens im liturgischen Teil des Gottesdienstes bei den Fürbitten ausdrücklich auch Bürgermeister Matthias Jendricke ob seines am Vortag erlittenen Torts einbezogen hatte -  feierte an diesem Sonntag Geburtstag, freilich einen weit jüngeren: er wurde 60 Jahre. Dazu kam nach dem Segen durch den Dompfarrer Oberbürgermeisterin Barbara Rinke auf die Bühne und überreichte dem Jubilar einen großen Blumenstrauß. Womit sie dem Beispiel des Superintendenten folgte, der schon zu Beginn des Gottesdienstes einen solchen überreicht hatte, von dem er versicherte, ihn noch kurz vor dem ökumenischen Ereignis draußen in der Natur gepflückt zu haben. Kulturamtsleiterin Dr. Cornelia Klose schloss sich mit der Überreichung einer Torte an, von der der gefeierte Dompfarrer schon zuvor mal eine Kostprobe nahm. Superintendent Bornschein begleitete die Präsentaktion mit launigen Bemerkungen, die allgemeine Heiterkeit der Gemeinde hervorriefen. Schließlich endete das außerordentlich bemerkenswerte ökumenische Ereignis mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Nun danket alle Gott“. Das erkennen ließ, dass die Ökumene in Nordhausen inzwischen doch recht weit gediehen ist und allgemeine Zustimmung findet. Wie die große Teilnehmerschaft an diesem Gottesdienst erkennen ließ

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