Aufgrund der außergewöhnlich lang andauernden Trockenheit kam
es im Landkreis Nordhausen von Mitte Juni bis Ende Juli zu insgesamt 32
Flächenbränden. Nahezu im gesamten Landkreisgebiet waren die Feuerwehren im
Einsatz - in manchen Bereichen sogar mehrfach, mitunter sogar am selben Tag.
„Eine solche Extremsituation ist den Kameraden kaum in Erinnerung. Ich danke den
hunderten Feuerwehrleuten für ihren aufopferungsvollen Einsatz, der stets einen
schlimmeren Ausgang verhindert hat“, unterstreicht Landrat Matthias Jendricke.
„Insbesondere gelang es unseren Feuerwehren, dass die Feldbrände nicht
maßgeblich auf Wälder und Ortschaften übergegriffen haben.“ Der problematischste
Einsatz war der nach dem LKW-Unfall auf der A 38 an der Landesgrenze zu
Sachsen-Anhalt, wo einerseits das Zusammenspiel mit den Feuerwehren aus dem
Nachbarkreis Mansfeld-Südharz koordiniert werden musste, andererseits zusätzlich
zwei Polizeihubschrauber im Einsatz waren, um die Ortschaft Bösenrode vor einer
Feuerwalze zu bewahren.
Auch gestern und heute gab es erneut weitere Einsätze.
Inwieweit der kurzfristige Regen am Morgen für eine längere Entspannung sorgt,
ist fraglich, da die Wetterbedingungen weiterhin hochsommerlich bleiben sollen.
Landrat Jendricke sieht den Landkreis für einen größeren Waldbrand bislang noch
nicht gut gerüstet, da derzeitig noch die entsprechenden Feuerwehrfahrzeuge im
Bestand fehlen. Allerdings steht schon fest, dass die drei Stützpunktfeuerwehren
bis Ende des Jahres drei neue Großtankerfahrzeuge bekommen werden. Die Fahrzeuge
wurden bereits im letzten Jahr bestellt, leider ziehe sich die Lieferung aber
nun so lange hin, so Jendricke. „Damit sind wir dann in der Lage, bei
Großbrandereignissen die Technik zentral zusammenzuziehen, ohne dadurch bei
gleichzeitigen Brandfällen den gemeindlichen Grundschutz zu gefährden“, betont
Jendricke.
Eine Lehre aus den vergangenen Flächenbränden sei auch, so
der Landrat weiter, dass die neu zur Verfügung stehende Technik der Drohnen
nicht mehr nur für die Dokumentation von Übungseinsätzen genutzt wird. Der
Landkreis wird bis zum Monatsende zwei Verantwortliche für die Luftaufklärung
benennen und diese auch in die Einsatzplanung integrieren. „Damit sind wir auch
im Falle von Waldbränden in der Lage den Überblick zu behalten, so dass keine
Kameraden durch Veränderungen der Feuerausbreitung gefährdet werden“, so
Jendricke.
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