Donnerstag, 2. August 2018

Landkreis Nordhausen: Drei Großtanker für mehr Sicherheit

Aufgrund der außergewöhnlich lang andauernden Trockenheit kam es im Landkreis Nordhausen von Mitte Juni bis Ende Juli zu insgesamt 32 Flächenbränden. Nahezu im gesamten Landkreisgebiet waren die Feuerwehren im Einsatz - in manchen Bereichen sogar mehrfach, mitunter sogar am selben Tag. „Eine solche Extremsituation ist den Kameraden kaum in Erinnerung. Ich danke den hunderten Feuerwehrleuten für ihren aufopferungsvollen Einsatz, der stets einen schlimmeren Ausgang verhindert hat“, unterstreicht Landrat Matthias Jendricke. „Insbesondere gelang es unseren Feuerwehren, dass die Feldbrände nicht maßgeblich auf Wälder und Ortschaften übergegriffen haben.“ Der problematischste Einsatz war der nach dem LKW-Unfall auf der A 38 an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt, wo einerseits das Zusammenspiel mit den Feuerwehren aus dem Nachbarkreis Mansfeld-Südharz koordiniert werden musste, andererseits zusätzlich zwei Polizeihubschrauber im Einsatz waren, um die Ortschaft Bösenrode vor einer Feuerwalze zu bewahren.

Auch gestern und heute gab es erneut weitere Einsätze. Inwieweit der kurzfristige Regen am Morgen für eine längere Entspannung sorgt, ist fraglich, da die Wetterbedingungen weiterhin hochsommerlich bleiben sollen. Landrat Jendricke sieht den Landkreis für einen größeren Waldbrand bislang noch nicht gut gerüstet, da derzeitig noch die entsprechenden Feuerwehrfahrzeuge im Bestand fehlen. Allerdings steht schon fest, dass die drei Stützpunktfeuerwehren bis Ende des Jahres drei neue Großtankerfahrzeuge bekommen werden. Die Fahrzeuge wurden bereits im letzten Jahr bestellt, leider ziehe sich die Lieferung aber nun so lange hin, so Jendricke. „Damit sind wir dann in der Lage, bei Großbrandereignissen die Technik zentral zusammenzuziehen, ohne dadurch bei gleichzeitigen Brandfällen den gemeindlichen Grundschutz zu gefährden“, betont Jendricke.


Eine Lehre aus den vergangenen Flächenbränden sei auch, so der Landrat weiter, dass die neu zur Verfügung stehende Technik der Drohnen nicht mehr nur für die Dokumentation von Übungseinsätzen genutzt wird. Der Landkreis wird bis zum Monatsende zwei Verantwortliche für die Luftaufklärung benennen und diese auch in die Einsatzplanung integrieren. „Damit sind wir auch im Falle von Waldbränden in der Lage den Überblick zu behalten, so dass keine Kameraden durch Veränderungen der Feuerausbreitung gefährdet werden“, so Jendricke.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen