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Die Industrie-
und Handelskammer (IHK) Erfurt hat nach fünf Jahren erneut
untersucht, ob und wie die 13 Mittelzentren Nord- und
Mittelthüringens* für die Zukunft gerüstet sind. Anhand von 38
Indikatoren, welche ausschließlich auf statistischem Material
beruhen, erfolgte ein Städtevergleich und untersuchte dabei auch
Nordhausen.
„Die Bevölkerung
des Freistaats Thüringen schrumpft, wird aber gleichzeitig immer
älter. Die ländlichen Räume dünnen merkbar aus. Vor allem
junge Menschen verlassen die Dörfer und Kleinstädte, weil dort
für sie die Zukunftsperspektiven fehlen“, erklärt Diana
Stolze, Leiterin des Regionalen Service-Centers Nordhausen,
Heilbad Heiligenstadt und Artern der IHK Erfurt. Der Fokus richte
sich daher immer stärker auf die zentralen Orte, vor allem die
Mittelzentren, weil dort harte und weiche Standortfaktoren
vorgehalten werden können, die das Umfeld teilweise nicht mehr
bieten kann.
„Nordhausen rangiert
auf Platz 4. Damit hat sich die Stadt um vier Plätze gegenüber
2013 verbessert. Die Stadt zählt durch die Direktanbindung an die
Autobahn A 38 und ihre günstige Lage im Dreiländereck Thüringen
– Niedersachsen – Sachsen-Anhalt inzwischen zu den sehr gut
erreichbaren Mittelzentren mit kurzen Wegen zu nationalen und
internationalen Märkten. Entsprechend positiv verlief auch die
wirtschaftliche Entwicklung der Stadt, verbunden mit erfreulichen
Auswirkungen auf die Beschäftigung“, kommentiert Stolze das
Ergebnis. Es wären jedoch noch bessere Ergebnisse möglich, wenn
die vorhandenen Gewerbeflächen stärker vermarktet werden,
insbesondere der Großstandort „Goldene Aue“ mit einem
Potential von ca. 83 Hektar reiner Industriefläche, um die
Lagegunst unmittelbar an der Autobahn A 38 auszunutzen und
wertvolle Arbeitsplätze vor allem im produzierenden Gewerbe zu
schaffen. „Potentiale bestehen auch beim Tourismus. Für Gäste
aus dem In- und Ausland wird die Südharzregion immer attraktiver.
Eine Verstetigung des Trends sollte durch die Entwicklung
qualitativ hochwertiger touristischer Angebote erfolgen und durch
die Etablierung von Kooperationen und Netzwerken unterstützt
werden“, so die RSC-Leiterin weiter.
Aus einer Vielzahl
statistischer Angaben zu den Mittelzentren wurden 38 Indikatoren
ausgewählt und sieben Kapiteln zugeordnet. Neben zahlreichen
wirtschaftsrelevanten Faktoren, haben wir auch Bevölkerung,
Verkehrsinfrastruktur und soziale Infrastruktur untersucht,
erläutert Stolze die Herangehensweise. Sowohl für die
Einzelindikatoren als auch die jeweiligen Kapitel erfolgte neben
einer Punktevergabe auf einer Skala von 0 bis 100 auch eine
farbliche Kennzeichnung entsprechend einer Ampel. Zur Ermittlung
des Gesamtergebnisses wurden je Stadt die Mittelwerte der sieben
Kapitel herangezogen.
Die Studie finden Sie
unter: www.erfurt.ihk.de
Auskunft erteilt die
Abteilung Standortpolitik:
* Apolda, Artern, Bad
Langensalza, Bad Salzungen, Eisenach, Gotha, Heilbad
Heiligenstadt, Leinefelde-Worbis, Mühlhausen, Nordhausen,
Sömmerda, Sondershausen, Weimar
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Donnerstag, 16. August 2018
Industrie- und Handelskammer Erfurt stellt neue Mittelzentrenstudie vor
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