Förderung
von Natur- und Geoparks notwendig und sinnvoll
Aus
allen Teilen Niedersachsens, vom Harz und aus der Heide, aus dem
Weserbergland und Solling, dem Dümmer und der Wildeshauser Geest,
den Moorlandschaften im Emsland, vom Steinhuder Meer, von der Elbe
und Weser sowie aus dem Elm und Osnabrücker Land, kamen die
Vorsitzenden und Geschäftsführer aller 14 Natur- und zwei
UNESCO-Geoparks, um den Abgeordneten von SPD und CDU erneut die
vielfältige Bedeutung ihrer Gebiete für das Land, die dort lebenden
Menschen und deren Gäste erläutern. Hintergrund ist die durch die
Koalitionsvereinbarung in Aussicht gestellte moderate institutionelle
Förderung für Natur- und Geoparks. Ein Selbstläufer ist das jedoch
nicht.
Trotz
laufender Debatte nahmen sich 15 Abgeordnete Zeit für das Gespräch
mit den Natur- und Geoparpark-Vertretern. Markus Bosse,
Umweltpolitischer Sprecher der SPD, betonte zum Einstieg: "Wir
wissen dass die Naturparke gute, verlässliche Arbeit machen. Genau
aus diesem Grund haben wir unsere Unterstützung im Koalitionsvertrag
zugesagt".
Damit
sollte auch erreicht werden, dass Niedersachsen die „Rote Laterne“
im Reigen der 105 deutschen Naturparke abgibt. In anderen
Bundesländern wird die Arbeit der Naturparke erheblich durch die
Länder unterstützt. Das ist gerade in den länderübergreifenden
Natur- und Geoparks zu spüren, beispielsweise im Harz. Der
Regionalverband Harz als Träger des Naturparks Harz in
Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen und zugleich Verantwortlichem für
den UNESCO-Geopark auch im Thüringer Teil des Harzes trägt hier
inzwischen sichtbar bei zum Erhalt und zur Verbesserung der
touristischen Infrastruktur.
Nun,
nach gut einem Jahr der GroKo und unerfülltem Koalitionsvertrag, ist
die Geduld der engagierten Natur- und Geopark-Akteure und Kommunen
Niedersachsens allmählich zu Ende. Landräte, Erste Kreisräte,
Bürgermeister sowie die Geschäftsführungen machten den
Abgeordneten deutlich, dass sie mit ihrem Engagement und den
Möglichkeiten in den kommunal getragenen Naturparken am Ende der
Fahnenstange angekommen seien. Zwar böte das Land viele und tolle EU
Mittel, aber auch die könnten nicht mehr abgerufen werden, da
Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis stünden und die Abwicklung
von kleinen wie großen Projekten ohne weitere Personalressourcen
nicht mehr leistbar wäre.
Für
die versammelten Abgeordneten betonte Frank Oesterhelweg (CDU), dass
sie die dauerhafte Förderung der Parks mit aller Kraft vorantreiben
und in den Haushaltsberatungen im Herbst 2018 Wege und Möglichkeiten
für eine Finanzierung finden werden. Martin Bäumer,
Umweltpolitischer Sprecher der CDU, begründete die Notwendigkeit
nicht nur im bundesweiten sondern auch im weltweiten Vergleich:
„Besuche in Großschutzgebieten anderer Länder machen deutlich,
dass wir viel aufzuholen haben, um das Zusammenspiel von Mensch und
Natur erlebbar zu machen. Wir werden uns einsetzen, die notwendigen
Mittel für unsere langjährige Forderung in den Haushalt des Landes
einzubringen.“
Zu
unserem Bild:
Vor dem Niedersächsischen Landtag: Mitglieder des Landtages und Vertreter der Natur- und Geoparks in Niedersachsen. Foto: Naturpark Lüneburger Heide e. V.
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