BM Krauth: „100. Geburtstagsjahr des Theaters sollte Startschuss sein“ / Nordthüringer
Bühne muss noch mit Technik aus dem Erbauungsjahr arbeiten
MdL Mitteldorf: „Infrastrukturministerium plant 12 Millionen ein“
Nordhausen (psv)
Eine
Arbeitsgruppe soll die Sanierung des Nordhäuser Theatergebäudes
begleiten. Bürgermeisterin Jutta Krauth hat jetzt die Mitglieder zur 1.
Sitzung ins Rathaus eingeladen. Neben Vertretern der Stadtratsfraktionen
gehören Intendant Daniel Klajner dazu, die Vorsitzende des
Theater-Fördervereins, Barbara Rinke, und Vertreter der Stadtverwaltung.
Intendant
Daniel Klajner verwies auf die angespannte Situation im Gebäude: „Wir
haben enormen Sanierungsdruck – vor allem mit Blick auf den Brandschutz
und die Arbeitssicherheit“, so der Intendant. So stammten die
sogenannten „Züge“ auf der Bühne noch aus dem Erbauungsjahr des
Theaters aus dem Jahr 1917. „Sie sind damit so alt wie unser Theater,
also 100 Jahre.“
Auch
Bürgermeisterin Jutta Krauth verwies auf das 100. Jubiläumsjahr des
Theaters. „Es ist eines der traditionsreichsten Häuser in Thüringen und
zugleich das Haus mit dem größten Sanierungsdruck. Das haben wir auch
in den Gesprächen mit der Landesregierung deutlich gemacht“, so die
Nordhäuser Bürgermeisterin.
„Wir
brauchen für unser Haus eine Generalsierung. Das 100. Geburtstagsjahr
sollte dafür das Signal sein. Unsere Zielmarke ist eine 90-prozentige
Förderung durch den Freistaat. Wir sind bereit, unseren eigenen Beitrag
zu leisten. Ich würde im Stadtrat dafür werben“, so die
Bürgermeisterin.
Erste
grobe Schätzungen gingen von rund 20 Millionen Gesamtkosten aus. Ein
Dank gelte dem Förderverein des Theaters, der eine erste Studie zum
Sanierungsaufwand finanziert habe „und als Träger des
bürgerschaftlichen Engagements für unser Theater.“
„Erste
Planungen für die Generalsanierung gehen von einem zweistufigen
Vorgehen aus 1. Errichtung eines Anbaus an das vorhandene Haus; 2.
Sanierung
des bestehenden Gebäudes“, sagte Frau Krauth weiter. Ein erstes
Arbeitstreffen mit Mitarbeitern der Staatskanzlei habe es bereits vor
Ort im Gebäude gegeben. Hierbei sei es um die Abschätzung des
Sanierungsumfangs gegangen, so Frau Krauth
Stadträtin
Katja Mitteldorf – zugleich Mitglied des Thüringer Landtags – sagte,
„dass das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
12 Millionen Euro im Doppelhaushalt eingeplant hat für die Sanierung
des Theaters. Das ist ein deutliches und gutes Signal.“ Sie werde sowohl
zur Staatskanzlei als auch dem Bauministerium engen Kontakt zu halten,
sowie ihre Kenntnisse der Örtlichkeiten der
Nordhäuser Bühne einzubringen.
Für
die allernötigsten Arbeiten habe man einen Fördermittelbescheid schon
bekommen, sagte Frau Krauth weiter: „Für die Verbesserung der
Lichttechnik
auf der Bühne hat uns die Staatskanzlei bereits 25.000 Euro fest
zugesagt. In den nächsten Tagen rechnen wir mit einem weiteren Bescheid
über 970.000 Euro für die Bühnentechnik. Sollte das Geld wie zugesagt
eintreffen, können mit den ersten Ausschreibungen
dazu schon in diesem Jahr begonnen werden.“
Zum Bild:
Die Arbeitsgruppe Theatersanierung.
Das Nordhäuser Theater
Fotos: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen
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