Es waren nicht eben viele Teilnehmer an
dieser ersten Wiederkehr der Einweihung der Meyenburg-Büste im
Eingangsbereich des Kunsthauses gleichen Namens. Mit dem der
Meyenburg-Förderverein schon anläßlich seiner Gründung im Jahr
2012 u.a. dem Kunsthaus „ein Gesicht“ geben wollte. Wusste man
damals noch nicht, wie hartnäckig Dr. Wolfgang Pientka, der
Vorsitzende dieses Vereins,einen gefassten Entschluss des Vereins bis
zur Verwirklichung zu verfolgen vermag: die Einweihung der Büste vor
einem Jahr zeigte es.
Und nun, ein Jahr danach, lud er Mitglieder und
Freunde des Vereins ein, um sie mit der Entstehung dieses „Gesichts
des Kunsthauses“ bekannt zu machen. Und wer wäre dazu nicht
berufener als der Künstler selbst, der damals den Auftrag erhielt,
weil er wohl der kompetenteste war, und – als persönliche
Empfehlung – ein einheimischer Künstler ist: Peter Genßler,
Maler, Grafiker und Bildhauer. In guter Erinnerung ist sicher noch
seine Ausstellung in der Flohburg, Anfang des Jahres unter dem Motto
"Gesichter der Reformationszeit –
Holzschnitte von Peter
Genßler nach historischen Abbildungen". Und was seine Rhetorik
betrifft, überzeugte er mich erst jüngst als Laudator in der
Ausstellung „Unvergänglich blühend“ in der Galerie der
Kreissparkasse.
Und in dieser, seiner leicht
nachvollziehbaren Art, erklärte er gestern im KuK des Kunsthauses
seinen ZuhörerInnen anhand zahlreicher gebeamter Bilder die
Entstehung dieser Meyenburg-Büste. Einen langen Entstehungsprozess
über viele
Stationen, entstanden im wesentlichen in der Berliner
Kunstgießerei Flierl, den hier (auch nur bildlich) wiederzugeben den
Rahmen dieses Eintrags sprengen würde. Jene, die sich für den
technischen Prozess dieser Entstehung interessierten, dürften an
diesem Vortrags- und Informationsabend teilgenommen haben. Und die
vielen anderen, die mit ihren Spenden zur Entstehung dieser Büste
beitrugen, dürfte das Wissen genügen, dass die Büste von einen
absolut anerkannten Künstler geschaffen wurde und im Zugangsbereich
des Kunsthauses ihren bevorzugten Platz zugewiesen bekam. Denn auch
der wurde sorgfältig vom Künstler, dem Vorsitzenden des
Fördervereins und Fachleuten des Nordhäuser Bauhofes ausgesucht,
bevor der Sockel gegossen und die Büste darauf verankert wurde. Im
Ergebnis vermittelte mir Peter Genßler mit seinem Vortrag - und
sicher auch allen anderen Zuhörern - die Einsicht und Überzeugung,
dass von der Auftragsvergabe zu dieser Büste bis zu ihrer
Einweihung vor einem Jahr nichts dem Zufall überlassen wurde. Ein
gediegenes Werk eines hervorragenden Künstlers, das jeden Besucher
seitdem als Namengeber des Kunsthauses empfängt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen