Freitag, 22. September 2017

Meyenburg-Büste: Von der Absicht zur Verwirklichung

Es waren nicht eben viele Teilnehmer an dieser ersten Wiederkehr der Einweihung der Meyenburg-Büste im Eingangsbereich des Kunsthauses gleichen Namens. Mit dem der Meyenburg-Förderverein schon anläßlich seiner Gründung im Jahr 2012 u.a. dem Kunsthaus „ein Gesicht“ geben wollte. Wusste man damals noch nicht, wie hartnäckig Dr. Wolfgang Pientka, der Vorsitzende dieses Vereins,einen gefassten Entschluss des Vereins bis zur Verwirklichung zu verfolgen vermag: die Einweihung der Büste vor einem Jahr zeigte es.
Und nun, ein Jahr danach, lud er Mitglieder und Freunde des Vereins ein, um sie mit der Entstehung dieses „Gesichts des Kunsthauses“ bekannt zu machen. Und wer wäre dazu nicht berufener als der Künstler selbst, der damals den Auftrag erhielt, weil er wohl der kompetenteste war, und – als persönliche Empfehlung – ein einheimischer Künstler ist: Peter Genßler, Maler, Grafiker und Bildhauer. In guter Erinnerung ist sicher noch seine Ausstellung in der Flohburg, Anfang des Jahres unter dem Motto "Gesichter der Reformationszeit –
Holzschnitte von Peter Genßler nach historischen Abbildungen". Und was seine Rhetorik betrifft, überzeugte er mich erst jüngst als Laudator in der Ausstellung „Unvergänglich blühend“ in der Galerie der Kreissparkasse.



Und in dieser, seiner leicht nachvollziehbaren Art, erklärte er gestern im KuK des Kunsthauses seinen ZuhörerInnen anhand zahlreicher gebeamter Bilder die Entstehung dieser Meyenburg-Büste. Einen langen Entstehungsprozess über viele
Stationen, entstanden im wesentlichen in der Berliner Kunstgießerei Flierl, den hier (auch nur bildlich) wiederzugeben den Rahmen dieses Eintrags sprengen würde. Jene, die sich für den technischen Prozess dieser Entstehung interessierten, dürften an diesem Vortrags- und Informationsabend teilgenommen haben. Und die vielen anderen, die mit ihren Spenden zur Entstehung dieser Büste beitrugen, dürfte das Wissen genügen, dass die Büste von einen absolut anerkannten Künstler geschaffen wurde und im Zugangsbereich
des Kunsthauses ihren bevorzugten Platz zugewiesen bekam. Denn auch der wurde sorgfältig vom Künstler, dem Vorsitzenden des Fördervereins und Fachleuten des Nordhäuser Bauhofes ausgesucht, bevor der Sockel gegossen und die Büste darauf verankert wurde. Im Ergebnis vermittelte mir Peter Genßler mit seinem Vortrag - und sicher auch allen anderen Zuhörern - die Einsicht und Überzeugung, dass von der Auftragsvergabe zu dieser Büste bis zu ihrer Einweihung vor einem Jahr nichts dem Zufall überlassen wurde. Ein gediegenes Werk eines hervorragenden Künstlers, das jeden Besucher seitdem als Namengeber des Kunsthauses empfängt.

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