Gut ein dreiviertel Jahr nach der
Wiedereröffnung des SWG-Begegnungszentrums „Nordhaus“ zieht
Hausleiterin Heike Ullrich eine durchweg positive Resonanz. „Es ist
gut angelaufen. Die Menschen nehmen unser Haus und unsere Angebote
sehr gut an. Ich sehe hier viele bekannte, aber mittlerweile auch
immer neue Gesichter“, freut sich Heike Ullrich. Bei ihr laufen
alle Fäden im „Nordhaus“ zusammen, das die Städtische
Wohnungsbaugesellschaft (SWG) im vergangenen Jahr von der Stadt
Nordhausen übernommen hatte, nachdem diese den Treff zeitweise
schließen musste.
20 Gruppen haben im „Nordhaus“ in
der Stolberger Straße 131 inzwischen wieder ihre Heimstätte
gefunden: vom Singekreis, über den Frauenchor bis hin zur
Seniorentanzgruppe, die allein über 30 Mitglieder zählt. „Wir
haben dennoch noch einige freie Kapazitäten in unseren Räumen.
Weitere Vereine, Selbsthilfegruppen oder andere Interessengruppen
sind weiterhin herzlich willkommen“, so Ullrich, die seit 25 Jahren
in dem Begegnungszentrum arbeitet.
„Wir sind im Nordhaus mit einem neuen
Konzept gestartet, das vor allem auch finanziell tragfähig sein
soll. Im Moment testen wir, wie verschiedene Angebote angenommen
werden. Langfristig soll das Haus einen Mehrgenerationencharakter
erhalten, erste Schritte haben wir dafür schon unternommen“,
erläuterte SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan. Die Konzertreihe mit
dem Musiker Ronald Gäßlein sei so ein Angebot, das sich auch an
Jüngere richte. Im September werde man erstmals einen Baby- und
Kindersachsenbasar anbieten, so Klaan weiter. Der Horizontverein
bietet regelmäßig Treffen für junge Mütter mit Kindern an, im
Garten des Hauses wurden Bänke und eine Sandkiste aufgebaut.
Unerwartet hohen Zuspruch hat die
Vermietung der verschiedenen Räume und Säle erfahren. „Allein am
Einschulungswochenende hatten wir drei Familien hier im Haus. Für
2018 habe ich bereits viele Anmeldungen für Hochzeitsfeiern,
Einschulungen und Jubiläen“, berichtet Heike Ullrich.
Auch die Beratungs- und
Freizeitangebote der freien Träger werden gut nachgefragt. Etwa 20
Gäste versammeln sich jede Woche zum Spiel- und Erzählcafé, das
Jana Schmidt vom Jugendsozialwerk betreut. Der Horizont-Verein
Nordhausen, der als Partner rund um das Thema Integration und
Migration für das Wohnungsunternehmen fungiert, berichtete, dass in
den zurückliegenden Monaten 58 Klienten durch eine Mitarbeiterin des
Horizont-Vereins begleitet wurden. Wobei etwa die Hälfte davon in
intensiver sozialpädagogischer Betreuung ist beziehungsweise war.
Ab 11. September wird die SWG zudem im
„Nordhaus“ eine regelmäßige Mietersprechstunde anbieten. Jeden
Montag, in der Zeit von 14 bis 16 Uhr, wird der zuständige
Wohnungswirtschaftler als Ansprechpartner vor Ort sein. Wie schon in
Nordhausen-Salza richte man sich mit diesem Service vor allem auf die
älteren Mieter ein. „In Nord leben die meisten unserer älteren
Mieter“, erläutert Klaan den Hintergrund für das neue
Serviceangebot.
Bildtext: Das Telefon steht nur
selten still: Bei Heike Ullrich laufen im „Nordhaus“ die Fäden
zusammen. Foto: SWG
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