Mittwoch, 20. September 2017

Alles klar für die Wahl

Das nehme ich jedenfalls für mich in Anspruch. Im übrigen habe ich die Oberbürgermeisterin schon per Briefwahl gewählt. Und nachdem vor einigen Tagen ein SAT1-Moderator für die Bundestagswahl eine ganz persönliche Wahlempfehlung abgab, folge ich zwar nicht seinem Beispiel, aber verschweige nicht, dass es für mich nie einen Zweifel gab, dass meine Erststimme Manfred Grund (CDU) bekommt, während meine Zweitstimme die FDP erhält. Insofern hatten und haben alle einschlägigen Werbe- und Talksendungen für mich lediglich Unterhaltungswert. Und ich ärgere mich, dass ich der (politischen) Unterhaltung bisher so viel Zeit widmete. Umso mehr, als ich gerade am Montag bei „Meedia“ auf die Meinung des Persönlichkeitsexperten Cristián Gálvez stieß, nach dem (Auszug): „. . .in diesen Tagen viel über Merkel, Schulz und Co. diskutiert wird. „Langweilig“, „lahm“ und „wenig leidenschaftlich“ heißt es auf fast allen Kanälen. Der Wahlkampf ist jedoch nichts anderes als das Spiegelbild der Gesellschaft. Jedes Land bekommt den Wahlkampf, den die Wähler verdienen. Und die Deutschen sind nun einmal wie ihr Wahlkampf: sicherheitsorientiert und irgendwie langweilig. Das gesamtdeutsche Gesamthirn ist so angelegt.“ (Ende des Auszugs). Ist dem so und bin ich demzufolge ein Langweiler?


Nun muss oder kann ich ja differenzieren: mit Interesse verfolge ich vornehmlich, wie Medien und Moderatoren mit der AfD umgehen. Und ich bin der Meinung, dass gerade dieser Umgang dazu beiträgt, dass sie so viele Stimmen bekommen, wie jeweils in den Umfragen und Prognosen genannt werden. Ohne weiter darauf einzugehen bleibt mir zu bemerken, dass ich gerade das „Wirtschaftsmagazin“ der IHK Erfurt erhielt, in dem ich die „Wahlprogramme der Parteien im Vergleich“ finde. Und dabei sind alle großen Parteien – auch die AfD – mit ihren Programmen aufgeführt und verglichen: sehr sachlich und anschaulich. So geht es also auch. Und ich finde mich mit meiner oben erwähnten Wahlabsicht bestätigt.

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