Das
nehme ich jedenfalls für mich in Anspruch. Im übrigen habe ich die
Oberbürgermeisterin schon per Briefwahl gewählt. Und nachdem vor
einigen Tagen ein SAT1-Moderator für die Bundestagswahl eine ganz
persönliche Wahlempfehlung abgab, folge ich zwar nicht seinem
Beispiel, aber verschweige nicht, dass es für mich nie einen Zweifel
gab, dass meine Erststimme Manfred Grund (CDU) bekommt, während
meine Zweitstimme die FDP erhält. Insofern hatten und haben alle
einschlägigen Werbe- und Talksendungen für mich lediglich Unterhaltungswert.
Und ich ärgere mich, dass ich der (politischen) Unterhaltung bisher so
viel Zeit widmete. Umso mehr, als ich gerade am Montag bei „Meedia“
auf die Meinung des Persönlichkeitsexperten Cristián Gálvez stieß,
nach dem (Auszug): „. . .in diesen Tagen viel über Merkel, Schulz
und Co. diskutiert wird. „Langweilig“, „lahm“ und „wenig
leidenschaftlich“ heißt es auf fast allen Kanälen. Der Wahlkampf
ist jedoch nichts anderes als das Spiegelbild der Gesellschaft. Jedes
Land bekommt den Wahlkampf, den die Wähler verdienen. Und die
Deutschen sind nun einmal wie ihr Wahlkampf: sicherheitsorientiert
und irgendwie langweilig. Das gesamtdeutsche Gesamthirn ist so
angelegt.“ (Ende des Auszugs). Ist dem so und bin ich demzufolge
ein Langweiler?
Nun
muss oder kann ich ja differenzieren: mit Interesse verfolge ich
vornehmlich, wie Medien und Moderatoren mit der AfD umgehen. Und ich
bin der Meinung, dass gerade dieser Umgang dazu beiträgt, dass sie
so viele Stimmen bekommen, wie jeweils in den Umfragen und Prognosen
genannt werden. Ohne weiter darauf einzugehen bleibt mir zu bemerken,
dass ich gerade das „Wirtschaftsmagazin“ der IHK Erfurt erhielt,
in dem ich die „Wahlprogramme der Parteien im Vergleich“ finde.
Und dabei sind alle großen Parteien – auch die AfD – mit ihren
Programmen aufgeführt und verglichen: sehr sachlich und anschaulich.
So geht es also auch. Und ich finde mich mit meiner oben erwähnten
Wahlabsicht bestätigt.
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