Eine erfreuliche Nachricht konnte Landrat Matthias
Jendricke gestern im Finanzausschuss vermelden: Der Landkreis Nordhausen
erhält in diesem Jahr 8,5 Millionen Euro Bedarfszuweisung vom Land
Thüringen. Den entsprechenden Bescheid hat die
Landkreisverwaltung in dieser Woche vom Landesverwaltungsamt erhalten.
„Wir hatten 9,6 Millionen Euro Bedarfszuweisung beantragt. Die jetzt
ausgereichte Summe ist die höchste, die der Landkreis Nordhausen jemals
erhalten hat“, sagte der Landrat. „Mit diesem
Betrag sind wir in der Lage, unsere laufenden Ausgaben zu decken und
gleichzeitig den Investitionshaushalt mit rund einer Million Euro im
Bereich der Schulaufwendungen zu unterstützen.“
Jendricke berichtete von den sehr aufwändigen
Verhandlungen mit der Aufsichtsbehörde, in deren Verlauf er dem
Thüringer Landesverwaltungsamt deutlich machen konnte, dass das Land
Thüringen dem Landkreis Nordhausen schon in den vergangenen
Jahren zu wenig Mittel für die Aufgabenerfüllung bereitgestellt hat.
Insbesondere im Schulbereich könne man den immensen Investitionsstau an
verschiedenen Schulgebäuden, Turnhallen und Sportanlagen sehen. Das
Landesverwaltungsamt hat sich in der vergangenen
Woche von diesem Investitionsstau selbst vor Ort ein Bild gemacht - der
Präsident Frank Roßner und seine Mitarbeiter haben sich gemeinsam mit
Landrat Jendricke die maroden Sportanlagen der Oberschule Ellrich
angeschaut. „Offenbar haben sowohl unsere Argumente
als auch dieser Vor-Ort-Termin abschließend überzeugt“, so Jendricke.
Bedarfszuweisungen werden an Kommunen und
Landkreise in Thüringen ausgereicht, die ihre Ausgaben aus eigener Kraft
nicht decken können und deren Konsolidierungspotential auch aus Sicht
des Landes ausgeschöpft ist. Dafür stehen im Landeshaushalt
insgesamt 45 Millionen Euro im Jahr zur Verfügung. „Anhand dieser
Gesamtsumme erkennt man bereits, dass dem Landkreis Nordhausen im
Landesvergleich eine der höchsten Bedarfszuweisungen überhaupt
zugesprochen wird“, sagte Jendricke. Der Landrat bedankte sich
ausdrücklich bei der Landesregierung für diese deutliche Unterstützung,
offenbar habe man beim Land inzwischen ein besseres Verständnis für die
Problemlagen des Landkreises Nordhausen.
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