Freitag, 22. September 2017

Landkreis Nordhausen: 8,5 Millionen Euro Bedarfszuweisung

Eine erfreuliche Nachricht konnte Landrat Matthias Jendricke gestern im Finanzausschuss vermelden: Der Landkreis Nordhausen erhält in diesem Jahr 8,5 Millionen Euro Bedarfszuweisung vom Land Thüringen. Den entsprechenden Bescheid hat die Landkreisverwaltung in dieser Woche vom Landesverwaltungsamt erhalten. „Wir hatten 9,6 Millionen Euro Bedarfszuweisung beantragt. Die jetzt ausgereichte Summe ist die höchste, die der Landkreis Nordhausen jemals erhalten hat“, sagte der Landrat. „Mit diesem Betrag sind wir in der Lage, unsere laufenden Ausgaben zu decken und gleichzeitig den Investitionshaushalt mit rund einer Million Euro im Bereich der Schulaufwendungen zu unterstützen.“

Jendricke berichtete von den sehr aufwändigen Verhandlungen mit der Aufsichtsbehörde, in deren Verlauf er dem Thüringer Landesverwaltungsamt deutlich machen konnte, dass das Land Thüringen dem Landkreis Nordhausen schon in den vergangenen Jahren zu wenig Mittel für die Aufgabenerfüllung bereitgestellt hat. Insbesondere im Schulbereich könne man den immensen Investitionsstau an verschiedenen Schulgebäuden, Turnhallen und Sportanlagen sehen. Das Landesverwaltungsamt hat sich in der vergangenen Woche von diesem Investitionsstau selbst vor Ort ein Bild gemacht - der Präsident Frank Roßner und seine Mitarbeiter haben sich gemeinsam mit Landrat Jendricke die maroden Sportanlagen der Oberschule Ellrich angeschaut. „Offenbar haben sowohl unsere Argumente als auch dieser Vor-Ort-Termin abschließend überzeugt“, so Jendricke.


Bedarfszuweisungen werden an Kommunen und Landkreise in Thüringen ausgereicht, die ihre Ausgaben aus eigener Kraft nicht decken können und deren Konsolidierungspotential auch aus Sicht des Landes ausgeschöpft ist. Dafür stehen im Landeshaushalt insgesamt 45 Millionen Euro im Jahr zur Verfügung. „Anhand dieser Gesamtsumme erkennt man bereits, dass dem Landkreis Nordhausen im Landesvergleich eine der höchsten Bedarfszuweisungen überhaupt zugesprochen wird“, sagte Jendricke. Der Landrat bedankte sich ausdrücklich bei der Landesregierung für diese deutliche Unterstützung, offenbar habe man beim Land inzwischen ein besseres Verständnis für die Problemlagen des Landkreises Nordhausen.

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