Vortrag: „Bettel und Armut“ in Nordhausen
Nordhausen (psv)
Am Donnerstag, dem 8.September 2016, 19 Uhr lädt das Museum Flohburg zu einem wissenschaftlichen Vortrag ein unter dem Titel
„Bettel und Armut in Nordhausen.“
Im
Eintrittspreis von 8 Euro ist die Besichtigung der aktuellen
Sonderausstellung „Pleiten, Pech und Glücksfälle der Nordhäuser
Stadtgeschichte“
enthalten. Eine kleine kulinarische Überraschung passend zum
historischen Thema rundet den Abend ab.
Die
Geschichtswissenschaftlerin Julia Mandry, Absolventin der Uni Jena und
Stipendiatin des Projektes „Thüringen im Jahrhundert der Reformation“,
widmet sich innerhalb der Veranstaltungsreihe „Tatort Kultur“ dem
Thema Bettel und Armut in der Reichsstadt Nordhausen und anderen
thüringischen Städten im Spätmittelalter und der Reformation.
Frau
Mandry erläutert den Umgang mit Armut und Bettel in dieser Zeitepoche
und bietet Einblicke in Moralvorstellungen, Werteansichten
und das zwischenmenschliche Zusammenleben dieser Zeit. Im Spannungsfeld
von Reglementierung und Überwachung sowie Unterstützung und
Stigmatisierung sollen die Thüringer Verhältnisse mit besonderem Fokus
auf die Reichsstadt Nordhausen vorgestellt werden.
Beginnend
mit den ersten greifbaren Spuren wird die Entwicklung der Fürsorge- und
auch Kontrollmechanismen bis zum Ende des 16. Jahrhunderts
nachverfolgt. Dargelegt werden Erkenntnisse zu den städtischen
Verordnungen sowie der Versorgung in den Hospitälern und es wird der
Frage nach der Einrichtung und Funktionalität Gemeiner Kästen
nachgegangen. Darüber hinaus sollen die Lebens- und Alltagsumstände
armer Personen in Krankheit, Familienanbindung und Kriminalität anhand
von Fallbeispielen fassbar gemacht werden.
Weitere Informationen : Internet :www.flohburg.nordhausen.de;
Telefon: 03631|47 25 680
Zum
Bild: Darstellung des hl. Martin bei der Mantelteilung, Schlussstein
der Kirche St. Blasii in Nordhausen von 1489 Foto: Julia Mandry
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