Die erneute Beteuerung, dass meine
Einträge nicht bezwecken, Meinungen zu verbreiten, sondern mehr
eigenen Überlegungen dienen, um (auch) meine geistige Flexibilität
auf der Grundlage vernünftiger Prämissen zu erhalten und zu
pflegen, scheint mir wieder einmal nötig, um Zweifel meiner Leser
richtig zu stellen. Nach diesem Bandwurmsatz also zum Thema:
Im Programm „Tagesschau 24“ wurde
gestern das Thema „Deutschland und der Koran: Wie passt das
zusammen?“ behandelt. Natürlich interessierte es mich, nachdem ich
ja gerade zuvor in meinen jüngsten Eintrag meinte, die Probleme
seien mit den Flüchtlingen gekommen. Ein Irrtum, sie bestanden schon
längst und wurden durch die Flüchtlinge aus den islamischen Ländern
höchstens offensichtlicher, also öffentlicher.
In der Abarbeitung des genannten Themas
reiste ein Reporter der ARD zu Stätten islamisch geprägten Lebens
in Deutschland. Von denen es nach meinen Eindrücken nach dieser
Sendung überraschend viele gibt. Was wohl gleichbedeutend mit einer
Parallelgesellschaft ist, die bis zu eigenen Friedensrichtern reicht.
Und das alles auf der Grundlage des Korans. Dessen Auslegung
allerdings nicht einheitlich zu sein scheint. Und manchmal wohl sogar
mit der deutschen Rechtsprechung kollidiert. Da wurde von „richtiger“
und „falscher“ Auslegung gesprochen und sogar einzelne Begriffe –
etwa im Verhältnis von Mann und Frau (Sure 4) – eben
geschlechtsbedingt unterschiedlich interpretiert.
Ich habe praktisch mit all dem nichts
zu tun, nur scheint sich diese Parallelgesellschaft mit den
Flüchtlingen weiter zu festigen und zu verbreitern. Wurde nämlich –
siehe mein vorheriger Eintrag -
die Aufnahme von Flüchtlingen als rein
humanitäre und soziale Herausforderung und Aufgabe dargestellt, ist
sie längst zu einer gesellschaftspolitischen Frage geworden. Und
wenn ich schon durch die Medien geradezu gedrängt werde, mich mit
dieser Problematik zu beschäftigen, gewinne ich gerade auch durch
die oben genannte Sendung den Eindruck, es sei den (anerkannten)
Asylanten bei ihrer Flucht gar nicht so ausschließlich um die
Sicherheit ihres Lebens gegangen, sondern um die Möglichkeit, ihr
Koran-orientiertes Leben in ihrem Aufnahmeland liberaler und nach
freiheitlicheren Gesichtspunkten fortführen zu können. Ich weiß
natürlich auch nicht, warum man erst in Deutschland diese „richtige“
Auslegung des Korans und die hier darauf aufgebaute Lebensweise
praktiziert, und nicht schon in ihren Herkunftsländern durchgesetzt
hat? Hier jedenfalls wird sie zu einem Tolerierungsanspruch an die
deutsche Gesellschaft.
Ich weiß auch nicht, ob diese hier
mögliche und praktizierte Lebensweise den Begriff „integriert“
verdient. Darunter nämlich verstehe ich nicht nur die Anerkennung
als Asylant, das Erlernen der deutschen Sprache und die soziale
Eingemeindung, sondern (auch) eine allgemeine gesellschaftliche,
bürgerliche und menschliche Akzeptanz. Und von der ist mir bisher
nichts bekannt. Ich weiß natürlich auch nicht, ob Menschen mit
islamischen Hintergrund dafür Sinn und Gespür haben. Es scheint mir
nach der gestrigen „Tagesschau 24“-Sendung allerdings nicht so.
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