. . . und heraus kam im
Grunde der „Bleicheröder des Jahres 2015“.
Der "Südharzer des Jahres
2015" steht also fest. Und dem Gewählten ist zu gratulieren, er
erwies sich zumindest als der bekannteste Bleicheröder. Und wohl
auch der beliebteste, für den sich die meisten seiner Bekannten
engagierten. Denn über die Grenzen der Stadt Bleicherode hinaus ist er wohl
kaum bekannt. Aber es reichte.
Obwohl eine solche Wahl schon
öfter stattfand, war es für mich diesmal die erste, deren
KandidatInnen ich nahezu alle kannte. Und eigentlich sollte man doch
wohl möglichst viele, oder gar alle Bewerber kennen, zumindest ihre
Persönlichkeit, ihre Aufgaben und ihre Bedeutung, um sie einschätzen
und gegeneinander abwägen zu können. Ansonsten ist das Ergebnis
ganz davon abhängig, wieviel Freunde und Bekannte ein Bewerber hat. Die sich für ihn engagieren. Also auch Lobbyarbeit leisten.
Nach welchen Gesichtspunkten
die „Thüringer Allgemeine“ ihre Kandidaten aussuchte, ist mir
nicht bekannt. Und wenn sich der gewählte Wolf-Dietrich Mohs
überrascht zeigte, als er sich vor einigen Wochen in der Zeitung
abgebildet fand, scheint man von den zur Wahl gestellten Personen
vorher noch nicht einmal ihre Zustimmung eingeholt zu haben. Immerhin
hat sich die Lokalredaktion der Zeitung mit der Vorstellung der von
ihr als Bewerber ausgesuchten Personen viel Mühe gegeben und sie
zunächst gemeinsam und dann einzeln vorgestellt. Die Leser der
„Thüringer Allgemeine“ scheinen davon freilich nur mäßig
angesprochen worden zu sein, denn die 344 abgegebenen Stimmen stellen
ja wohl nur einen kleinen Teil ihrer Leser dar.
Die meisten davon in
Bleicherode also. Und das bedeutet doch wohl, dass man sich dort –
abgesprochen oder nicht – am meisten und eben am erfolgreichsten
für Wolf-Dietrich Mohs engagierte. Was im Umkehrschluss bedeutet,
dass die Wahl ansonsten bei den Lesern nicht wirklich hoch im Kurs
steht. Dabei gab es immerhin Kandidaten, deren Persönlichkeit und
Bedeutung nicht nur im Landkreis Nordhausen, sondern teilweise weit
über die Grenzen des Südharzes hinaus bekannt und geschätzt ist.
Ich nenne hier den Namen Lars
Tietje, der als Intendant des Theaters Nordhausen Kunst, Kultur und
sogar den Tourismus in einer Weise pflegte und förderte, wie man das
im Südharz und darüber hinaus bisher nicht kannte. Und auch andere
Kandidaten hätten im Gespräch Lars Tietje gern als krönenden
Abschluss seiner Nordhäuser Intendantenzeit das Prädikat „Südharzer
2015“ zugestanden. Für mich jedenfalls ist er der Mann, dem die
höchstmögliche Anerkennung für seine Verdienste in der gesamten
Region gebührt. Er hat in allen Bereichen, in denen er sich
engagierte, Maßstäbe gesetzt. Und das verdient Dank und
Anerkennung. Man wird ihn vermissen.
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